Moderner Apothekenlagerraum, Roboterhände ordnen und lagern Medikamente in einer Apotheke.
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Chemische Industrie: Wirkstofflager nur Notlösung

Nachhaltige Versorgungssicherheit braucht Ausbau der Arzneimittelproduktion

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Aktualisiert am 02.11.2023

Für den Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist der heute vorgestellten Plan zur Schaffung eines Wirkstofflagers bei weitem nicht ausreichend, um die angespannte Versorgungssituation mit Medikamenten nachhaltig zu verbessern. "Die Einigung von Gesundheitsministerium und Pharmagroßhandel sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine umfassende Strategie gegen anhaltende Arzneimittelengpässe sieht anders aus", kommentiert Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des FCIO die heute vorgestellten Maßnahmen.

Nach wie vor sind 582 Arzneispezialitäten nur eingeschränkt verfügbar. Eine dauerhaft wirksame Bekämpfung von Lieferengpässen ist nur durch eine Stärkung der heimischen und europäischen Pharmaproduktion möglich. Dazu braucht es eine Verbesserung bei der Erstattung. "Wer sichere Medikamente aus Österreich haben möchte, muss auch die höheren Herstellungskosten in Österreich bezahlen. Sonst werden wir immer abhängig von Lieferanten aus Niedriglohnländern sein", so Hofinger. 

Völlig unverständlich ist daher für die Industrie, dass dieser Aspekt erneut nicht berücksichtigt wurde. "Es ist zwar positiv, dass der Gesundheitsminister erkennt, dass es Versorgungssicherheit nicht zum Nulltarif gibt und der Bund einen Infrastruktursicherungsbeitrag für den Großhandel leisten wird. Leider wurde aber wieder einmal auf das wichtigste Glied in der Kette, nämlich die Hersteller, vergessen", so Hofinger abschließend.