Person mit kurzen dunklen Haaren, Bart sowie weißem Hemd und Krawatte sitzt am Steuer eines Fahrzeuges und nimmt eine Karte entgegen
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Busbranche verwundert über wenig sozialpartnerschaftliches Agieren der vida

Fachverbandsobmann Horvath fordert Gewerkschaft auf, zu konstruktivem Dialog zurückzukehren,  statt substanzlose Vorwürfe zu erheben

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Aktualisiert am 16.01.2024

„Der Ausbau des Angebots und der Strecken im öffentlichen Linienverkehr ist zweifelsohne ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Dies ist ein Ziel, das auch wir als Busbranche vorbehaltlos unterstützen und vorantreiben“, hält der Sprecher der Busbranche in der Wirtschaftskammer Österreich, Martin Horvath, fest. „Doch aufgrund der unterschiedlichen Ausschreibungsmodalitäten im Linienverkehr in Österreich werden Investitionen in Infrastruktur oft unmöglich gemacht. Zum einen, weil die Beauftragungsdauer zum Teil weniger als 8 Jahre beträgt und zum anderen, weil die höheren Kosten, die Investitionen mit sich bringen, bei den Ausschreibungen nicht berücksichtigt werden. Dennoch ist es so, dass jeder Unternehmer bzw. jede Unternehmerin größtes Interesse daran hat, ideale Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter:innen zu schaffen. Allerdings müssen wir auch die finanziellen Rahmenbedingungen der Busunternehmen berücksichtigen, um eine langfristige Stabilität und eine dauerhafte Sicherung der Arbeitsplätze zu gewährleisten“, entgegnet Horvath auf die substanzlosen Aussagen von Gewerkschafter Markus Petritsch zur Branche, deren Einstiegslohn (inkl. Diäten) von über 3.000,- EUR brutto sogar über dem Einstiegsgehalt der Metaller liegt.  

Es sei seit vielen Jahren gelebte Praxis, sich mit dem Sozialpartner über Arbeitsbedingungen auszutauschen, und dies nicht nur in Zeiten von KV-Verhandlungen, sondern auch während des Jahres im Rahmen einer fortlaufend tagenden Arbeitsgruppe. „Die Vorwürfe von Herrn Petritsch bestätigen leider unseren Eindruck, dass die vida an einem vertrauensvollen, wertschätzenden und konstruktiven Dialog, in dem gemeinsame Lösungen erarbeitet werden, aktuell wenig Interesse hat“, stellt Horvath die Sichtweise der Arbeitgeber:innen klar. Unverständlich sei vor allem, dass solche Aussagen unmittelbar vor einer in Planung befindlichen Sitzung mit der Gewerkschaft getroffen werden, die sich explizit mit diesen Themen befassen sollte. „Das ist für die bisher gelebte Sozialpartnerschaftskultur mehr als bedauerlich“, so Horvath, der betont, dass die Busbranche ihre Verantwortung nicht nur für ihr Mitarbeiter:innen im Linienverkehr wahrnehme, sondern sich stets für sozialpartnerschaftliche Lösungen aller 15.000 Lenker:innen im öffentlichen Reise- oder Schülerverkehr einsetze.  

„Es liegt in der Verantwortung von Herrn Petritsch, den laufenden Diskussionsprozess nicht durch voreilige und möglicherweise missverständliche Aussagen zu gefährden. Nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit beider Sozialpartner können langfristige Lösungen gefunden werden, die sowohl den Interessen der Arbeitnehmer:innen als auch jenen der Unternehmen:innen gerecht werden“, schließt Horvath. 


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