Detailansicht von 100- und 50-Euro-Gelscheinen, zwei Euromünzen verschwommen
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WKÖ: Schwache Wirtschaftsentwicklung prägt Budget 2025

Geringeres Umlagenaufkommen im kommenden Jahr – Wirtschaftskammer investiert weiterhin in Service- und Leistungsportfolio für Betriebe

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Aktualisiert am 07.11.2024

Die anhaltend schwache Konjunkturentwicklung und die umfassende Reduktion der Kammerumlagen, die mit Wirkung ab 2024 umgesetzt wurde, spiegeln sich deutlich im Voranschlag der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für 2025 wider: "Die Betriebe stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Dass die Wirtschaft auf das zweite Rezessionsjahr in Folge zusteuert, zeigt sich auch im Budget der Wirtschaftskammer", sagt Wolfgang Hesoun, Vizepräsident und Finanzreferent der WKÖ.

Die Kammerumlagen werden sich 2025 auf 259 Mio. Euro belaufen, wovon 100 Mio. auf die von der Vorsteuer abhängige Kammerumlage 1 und 159 Mio. Euro für die von Arbeitgeberbetrieben zu entrichtende Kammerumlage 2 entfallen. Neben den Kammerumlagen sind im Voranschlag 2025 Waren- und Leistungserlöse in Höhe von 22,7 Mio. Euro veranschlagt. Hinzu kommen sonstige betriebliche Erträge – vor allem Zuschüsse und Förderbeiträge für kofinanzierte Projekte – in Höhe von insgesamt 38 Mio. Euro.

Die Wirtschaftskammer Österreich ist gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten als wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer an der Seite der heimischen Betriebe.

Den Einnahmen stehen 150,3 Mio. Euro an Personalaufwand und 178,1 Mio. Euro an Sachaufwendungen (Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die Sachkosten für die direkt mitgliedsbezogenen Leistungen beispielsweise in den Bereichen Außenwirtschaft, Bildung und Mitgliederinformation sowie die Infrastrukturkosten im In- und Ausland. Dafür sind für das kommende Jahr 176,3 Mio. veranschlagt, was einer Steigerung um 1,9 Mio. Euro bzw. 1,1 % gegenüber dem Voranschlag 2024 entspricht.

WKÖ in wirtschaftlich herausfordernder Zeit an der Seite der Betriebe

Trotz des geringeren Umlagenaufkommens investiert die WKÖ weiterhin intensiv in das Service- und Leistungsportfolio für die Betriebe, deren Anzahl seit dem Jahr 2000 um rund 81 Prozent gestiegen ist. Auch die Investitionen in das Auslandsnetzwerk der WKÖ, die Stärkung der Interessenvertretung auf EU-Ebene sowie die Unterstützung der Betriebe in den Bereichen Bildung sowie Innovation und Digitalisierung werden forciert. "Die Wirtschaftskammer Österreich ist gerade auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten als wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer an der Seite der heimischen Betriebe", betont Hesoun.

Im Bereich Services wird die Anbahnung, Förderung und Verbesserung der Geschäftsbeziehungen der WKÖ-Mitglieder durch eine Vielzahl von Aktivitäten im In- und Ausland unterstützt. So sind 2025 etwa der Ausbau der Förderungen für exportinteressierte Unternehmen zur Teilnahme an Weltleitmessen und zusätzliche Messebeteiligungen geplant. KMU.Digital bleibt ein wichtiges Service, um die Digitalisierung in den österreichischen Unternehmen zu fördern und die Expo Osaka soll genutzt werden, um Österreich als innovativen Wirtschafts-, Forschungs-, Technologie- und Investitionsstandort sowie als vielseitiges Tourismusziel zu positionieren.

Erträge und Aufwendungen ergeben einen negativen Betriebserfolg von 8,8 Millionen Euro. Hinzu kommt ein Finanzerfolg in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Nach Abzug von 0,5 Millionen Euro an Kapitalertragssteuern und Berücksichtigung der Rücklagengestion ergibt sich für 2025 ein Bilanzverlust von 7,0 Mio. Euro. 

"Das Jahr 2025 wird für die heimischen Betriebe erneut von wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten und Krisen geprägt sein. Die WKÖ sieht sich hier als verlässlicher und stabiler Anker, der die heimischen Betriebe bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützt", so WKÖ-Vizepräsident Hesoun abschließend. (PWK403/SR)

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