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WKÖ-Kühnel: Neuregelung der Zusammenarbeit zwischen EU und Schweiz bringt Erleichterungen für Unternehmen

Puzzlestein für weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit – Schweiz viertwichtigster Exportmarkt für Österreich - Modernisierung des Handelsabkommens notwendig

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Aktualisiert am 20.12.2024

„Die Schweiz ist für die EU, aber vor allem für Österreich, ein sehr wichtiger Wirtschaftspartner. Das neue, überarbeitete Paket an Abkommen zwischen Bern und Brüssel wäre daher ein essenzieller Puzzlestein für die weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“, betont die stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Mariana Kühnel. Das vorliegende Paket soll eine Vielzahl an Verträgen zwischen der EU und der Schweiz vereinfachen und modernisieren, schafft aber auch neue Beteiligungsbereiche für die Schweizer am EU-Binnenmarkt in den Bereichen Strom, Lebensmittelsicherheit und Gesundheit. Außerdem wird damit ein rechtsverbindlicher Mechanismus für finanzielle Beiträge der Schweiz zum EU-Budget geschaffen. 

„Für österreichische Unternehmen, die in der Schweiz tätig sind, würde die Einigung spürbare Verbesserungen bringen“, sagt Kühnel. So umfasst das Paket Erleichterungen bei der Erbringung von Dienstleistungen, die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen, ein Stromabkommen sowie die gesicherte Beteiligung an EU-Programmen wie Horizon Europe.  

„Es ist erfreulich, dass die wirtschaftlichen Beziehungen nach vielen Jahren des Stillstands auf neue, verstärkte und verbesserte Säulen gestellt werden. Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung wäre zudem die Modernisierung des in die Jahre gekommenen Handelsabkommens zwischen der Schweiz und der EU“, so Kühnel. 

Für Österreich ist die Schweiz der viertwichtigste Exportpartner für Waren. Im Jahr 2023 erreichte der Wert der exportierten Waren beinahe die 10 Milliarden Euro-Marke. Mit 5,7 Mrd. Euro an österreichischen Dienstleistungsexporten war die Schweiz 2023 nach Deutschland mit Abstand der zweitwichtigste Absatzmarkt österreichischer Dienstleistungsexporte. 

Die EU ist für die Schweiz der wichtigste Handelspartner. Umgekehrt ist die Schweiz für die EU viertwichtigste Exportdestination bei Warenausfuhren. Für Dienstleistungserbringer in der EU ist der Schweizer Markt der drittwichtigste Absatzmarkt für Dienstleistungen nach den USA und dem Vereinigten Königreich. (PWK487/ST) 

Den Wirtschaftsbericht des WKÖ-AußenwirtschaftsCenter Zürich zur Schweiz finden Sie hier