Verschiedenfarbige Zugcontainer auf Gleisen
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WKÖ-Kühnel: Internationaler Gegenwind setzt heimische Exportwirtschaft zunehmend unter Druck

Nachfrage in wichtigen Wachstumsmärkten rückläufig – Wettbewerbsfähigkeit stärken – Zielmärkte und Lieferketten diversifizieren

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Aktualisiert am 06.09.2024

Nach zwei sehr starken Jahren, in denen Österreichs Exportbetriebe Rekordergebnisse erwirtschaften konnten, schlägt sich das schwierige Umfeld auf die bisher stabile Exportwirtschaft immer stärker nieder.

"Trotz hoher Innovationskraft und exzellenter Qualität österreichischer Produkte und Dienstleistungen steigt der Druck auf Österreichs Exportunternehmen, die sich jeden Tag dem internationalen Wettbewerb stellen. Die Betriebe spüren zunehmend das niedrige Wachstumsniveau der Weltwirtschaft und vor allem die schwache Konjunktur in unserem wichtigsten Exportmarkt Deutschland", betonte die stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Mariana Kühnel, anlässlich der Bekanntgabe der Außenhandelsdaten für das erste Halbjahr 2024. Demnach ist Österreichs Außenhandelsvolumen geschrumpft: Die Importe von Waren nahmen um -12,2% auf 94 Mrd. Euro ab, die Exporte gingen um -5,5% auf 97 Mrd. Euro zurück.

Exportwirtschaft mit Verschlechterung ihrer preislichen Wettbewerbsposition konfrontiert

Zudem sieht sich die heimische Exportwirtschaft mit einer Verschlechterung ihrer preislichen Wettbewerbsposition konfrontiert, wie aus der jüngsten Export-Spezialauswertung des WKÖ-Wirtschaftsbarometer hervorgeht. Über 60% der Exportfirmen berichten von einer Verschlechterung ihrer preislichen Wettbewerbsposition im Vergleich zu ihren ausländischen Mitbewerbern in den letzten 12 Monaten. 29% der Exportbetriebe erwarten Umsatzrückgänge im Export.

Die Erfolge unserer Exportbetriebe sind ein essenzieller Puzzlestein für den Wohlstand in unserem Land

"Die Erfolge unserer Exportbetriebe sind ein essenzieller Puzzlestein für den Wohlstand in unserem Land. Wettbewerbsfähigkeit muss daher sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene Top-Priorität haben, um so den internationalen Gegenwind zumindest abzufedern. Wir müssen darauf achten, dass wir uns nicht aus wichtigen Märkten hinauspreisen", so Kühnel.

Nachfrage nach Information & Beratungen bei AußenwirtschaftsCentern weiter auf hohem Niveau

In diesem herausfordernden Umfeld wächst der Bedarf an Information und Beratung bei den Unternehmen, was sich in einem Anstieg der Serviceleistungen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zeigt. Im ersten Halbjahr nutzten heimische Betriebe bei rund 27.000 individuellen Beratungsgesprächen die Expertise der AußenwirtschaftsCenter. Damit konnte das hohe Niveau des vergangenen Jahres gehalten werden.

"Mit unserem weltweiten Netz von rund 100 Stützpunkten in mehr als 70 Ländern sind wir Wegbereiter und -Begleiter für unsere innovativen Exportbetriebe. Für uns als Exportland wird es immer wichtiger, sich mit Wachstumszentren noch stärker zu vernetzen. Wir identifizieren neue Marktchancen und unterstützen die Betriebe vor Ort bei der Diversifikation ihrer Zielmärkte", erklärt Michael Otter, Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA.

Vor allem in den Bereichen "Information & Expertise", "Geschäftskontakte & Beratung" und "Innovation & Inspiration" können sich Unternehmen aller Größen – vom Exportprofi bis zum Exportneuling – auf das breit gefächerte Service ihrer AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA verlassen.

Im Herbst stehen unter anderem die Marktchancen für Österreichs Firmen sowie die wichtigsten Informationen über aktuelle Entwicklungen in Lateinamerika am 21. Oktober beim Latin America Day oder in Asien am 3. Dezember beim Asia Day auf der Agenda. (PWK327/ST)