WKÖ-Kopf: Verkürzung der Arbeit als Antwort auf Arbeitskräftemangel ist nicht die Lösung
Die pauschale Forderung nach "weniger Arbeit" ist als Angriff auf unseren Wohlstand zu verstehen.
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"In einer Phase, in der die heimischen Betriebe mit einem flächendeckenden Arbeitskräftemangel konfrontiert sind, ist es beunruhigend zu hören, dass einige Kräfte pauschal die Arbeit reduzieren wollen. Das Verständnis für die zahlreichen Betriebe, die mit einem Arbeitskräftemangel kämpfen müssen, scheint gänzlich zu fehlen", zeigt sich Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), über die heutigen Aussagen in der Pressestunde verwundert.
Die österreichischen Betriebe sind schon jetzt mit einem Arbeitskräftemangel konfrontiert, der sich in den über 200.000 offenen Stellen verdeutlicht. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich dieser Zustand weiter verschärfen.
Der Generalsekretär appelliert an eine umsichtige Herangehensweise: "Der eklatante Arbeitskräftemangel, der sich durch den demografischen Wandel noch verschärft, fordert mehr Arbeit als weniger ein. Das müsste mittlerweile allen Akteuren bewusst sein", so Kopf.
Es brauche aus Sicht der Wirtschaft vielmehr Maßnahmen, die dem Arbeitskräftemangel wirksam entgegentreten: ein flächendeckender Ausbau der Kinderbetreuung, ein Verringern der Teilzeitquote, eine Senkung der Lohnnebenkosten, ein abgabenfreies Weiterarbeiten nach Erreichen des Pensionsalters, mehr steuerbefreite Überstunden sowie eine verstärkte qualifizierte Zuwanderung aus Drittstaaten. (PWK404/NIS)