WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf
© WKÖ/Nadine Studeny

WKÖ-Kopf: Modernisierung EU-Chile-Abkommen gute Nachricht für Exportland Österreich

Lieferketten diversifizieren – Chile 2.wichtigster Exportpartner für Österreich in Süd-Amerika – Mercosur-Abkommen umsetzen

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 13.03.2023

Als „gute Nachricht für das Exportland Österreich“ bezeichnet der Generalsekretär der WKÖ, Karlheinz Kopf, die erzielte Einigung auf die Modernisierung des EU-Chile-Assoziierungsabkommens. Damit können die guten Handelsbeziehungen zwischen der EU und Chile weiter vertieft und die Zusammenarbeit ausgeweitet werden.

Auch Österreich wird davon profitieren: Bereits in den vergangenen zehn Jahren haben sich heimische Ausfuhren nach Chile beinahe verdoppelt. Durch das verbesserte Abkommen werden nun weitere Hürden für heimische Exporteure und ihre Beschäftigten abgebaut. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das für heimische Unternehmen sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „ein Gebot der Stunde“.

Zudem muss das modernisierte Abkommen laut WKÖ mit Blick auf die Rohstoffversorgungssicherheit österreichischer Betriebe und die Stärkung ihrer Lieferketten verstanden werden. „Die Corona-Pandemie oder der russische Angriffskrieg in der Ukraine haben deutlich gezeigt, wie riskant einseitige Abhängigkeiten sind und wie wichtig es ist, sich hier möglichst breit aufzustellen“, erklärte Kopf.

Zudem zeige die aktuelle Diskussion über die Abhängigkeit der europäischen bzw. österreichischen Wirtschaft von China – etwa bei Rohstoffen oder Vorprodukten - eine weitere „massive Herausforderung, für die wir praktikable Lösungen brauchen. Wir müssen einerseits die europäische Wirtschaft stärken und andererseits Alternativen entwickeln.“

Hier könnte auch Südamerika eine wichtige Rolle als Ersatz und zur Absicherung von Lieferketten spielen. Angesichts der zahlreichen Krisen sei es für Österreich und die EU entscheidend, mit gut gemachten Abkommen so viele Optionen wie möglich zu haben. „In wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist die Diversifizierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte notwendig. Umso wichtiger wäre es daher, auch das bereits ausverhandelte Abkommen zwischen den Mercosur-Ländern und der EU in Richtung Umsetzung zu bringen. Gerade eine Exportnation wie Österreich ist auf eine aktive europäische Handelspolitik angewiesen, die Marktzugänge in Wachstumsregionen ermöglicht und faire Wettbewerbs- und Handelsregeln schafft“, betonte Kopf.

Gute Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Chile

Chile bleibt nach Brasilien weiterhin weit vor Argentinien und Kolumbien der zweitwichtigste Handelspartner Österreichs in Südamerika. Zu den am stärksten nachgefragten Exportprodukten zählen Maschinenbauerzeugnisse und bearbeitete Waren wie etwa MDF-Faserplatten. Ebenfalls immer beliebter sind Lebensmittel, Getränke, Motorräder, Aluminium und Kunststoffprodukte „made in Austria“.

(PWK526/ST)

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