WKÖ-Kopf: Arbeitsmarkt-Daten zeigen Dringlichkeit für Entlastungen
Schwache Konjunktur lässt Arbeitslosigkeit steigen
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"Gegenüber dem März des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 12,3 % und damit doch sehr deutlich gestiegen. Den Betrieben fällt es immer schwerer, ihre Beschäftigten in Zeiten von unzureichender Auslastung zu halten. Dies ist nicht zuletzt eine Folge der starken Lohnsteigerungen in Österreich", sagt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Mit einem Plus von jeweils über 20 % hat die Arbeitslosigkeit am Bau und in der Industrie am stärksten zugenommen. "Die schwache Konjunktur trifft diese Bereiche am stärksten, hier müssen Entlastungen gesetzt werden. Ein möglicher Hebel sind die Lohnnebenkosten", so Kopf.
Schließlich haben auch Experten wie zuletzt IHS-Chef Holger Bonin bereits mehrfach betont, dass eine Lohnnebenkostensenkung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft nötig ist. Denn die Belastung des Faktors Arbeit ist in Österreich überdurchschnittlich hoch. Im OECD-Vergleich liegt Österreich von 38 OECD-Staaten mit 46,8 % an 4. Stelle. Der OECD-Schnitt beträgt 34,6%. "Das heißt von 1 Euro an Arbeitskosten verbleiben den Arbeitnehmer:innen netto nur 53 Cent, 47 Cent müssen abgeführt werden", rechnet Kopf vor.
Dazu kommen Lohnabschlüsse, die deutlich über dem EU-Schnitt lagen. "Eine Reduktion der Lohnnebenkosten würde die Betriebe entlasten und es in manchen Fällen erleichtern, ihre Mitarbeiter:innen trotz schwacher Auftragslage weiter zu beschäftigen.", betont der WKÖ-Generalsekretär.
(PWK124/DFS)