WKÖ-Kopf: Baupaket sichert Beschäftigung und schafft leistbaren Wohnraum

„Errichtung und Finanzierung von Wohnraum – der Traum von den eigenen vier Wänden - ist inflationsbedingt für viele Menschen in weite Ferne gerückt. Hohe Errichtungs- und Finanzierungskosten haben im Bereich des großvolumigen Wohnbaus, des privaten Neubaus und der baulichen Sanierung zu einem massiven Nachfrageeinbruch geführt. Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung nun durch geeignete Maßnahmen effektiv gegensteuert“, so Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, zum heute im Nationalrat beschlossenen Wohnbaupaket. Die nun gesetzten Schritte kämen „keinen Moment zu früh, die Situation ist dramatisch“, so Kopf, der für 2023 auf einen Rückgang von 25 Prozent bei der Zahl der baubewilligten Wohnungen bzw. der Ein- und Zweifamilienhäuser verweist. Die Zahl der Wohnbaukredite ist 2023 um immerhin 45 Prozent eingebrochen. „Das alles hat zu einer ebenso dramatischen Situation in der Baubranche geführt – und auch in den vor- und nachgelagerten Sektoren deutliche Spuren, etwa beim Beschäftigtenstand, hinterlassen“, so der Generalsekretär.
 
Insgesamt positiv seien daher die nun gesetzten Impulse für den Wohnbau zu bewerten, in denen sich auch wesentliche Forderungen der Sozialpartner wiederfinden. Das betreffe u.a. die erhöhten vorzeitigen Abschreibungsmöglichkeiten in den ersten drei Jahren, die Streichung der Grundbuchseintragungsgebühren für das erste Eigenheim, die Möglichkeit zinsgünstiger Wohnbaudarlehen oder die Verlängerung der Fristen in der Liebhaberei-Verordnung um je 5 Jahre. Besonders zu begrüßen sei zudem der erweiterte Handwerkerbonus, der Sanierungsmaßnahmen mit bis zu 2.000 Euro unterstützt. „Das alles – wie auch der Zweckzuschuss von 1 Mrd. Euro an die Länder zur Förderung der Errichtung und Sanierung von Wohnraum – wird aus Sicht der Wirtschaft dazu beitragen, die Baukonjunktur zu beleben, Beschäftigung zu sichern und vor allem leistbaren Wohnraum zu schaffen“, so Kopf abschließend.