WKÖ-Kopf: "Arbeitsmarktdaten zeigen: Für standortsichernde Maßnahmen ist es höchst an der Zeit"
Insolvenzgeschehen und gestiegene Arbeitslosigkeit sind Alarmsignal: Müssen dringend Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen
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"Die November-Arbeitslosenzahlen zeigen einmal mehr, dass wir ein massives Wettbewerbsproblem haben. Vor allem in der Industrie haben wir uns mit den stark gestiegenen Lohnstückkosten international aus dem Markt gepreist", sagt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Dabei seien die künftigen Jobverluste, die durch die jüngst bekanntgewordenen Groß-Insolvenzen und Schließungen drohen, in den derzeitigen Arbeitsmarktdaten noch gar nicht enthalten.
Die Arbeitslosenzahlen sowie das aktuelle Insolvenzgeschehen seien jedenfalls ein Alarmsignal und verdeutlichten die Dringlichkeit von standortsichernden Maßnahmen. Dazu zählt für Kopf allen voran eine Lohnnebenkostensenkung, um die Lohnkostensteigerungen zumindest ein wenig zu kompensieren. "Das würde die Abgabenlast der Unternehmen reduzieren und auch dazu beitragen, dass sie bestehende Mitarbeiter:innen halten und Krisen besser durchtauchen können", so Kopf. Aber auch bei den Energiekosten seien Maßnahmen nötig, um die heimische Industrie wieder wettbewerbsfähig zu machen.
Um den Arbeitsmarkt selbst in Schwung zu bringen, tritt der WKÖ-Generalsekretär außerdem dafür ein, einen Fokus auf Aus- und Weiterbildung zu richten. "Der laufende und noch bevorstehende Transformationsprozess verlangt, am neuesten Stand der Technik zu sein. Daher brauchen wir einen Schwerpunkt auf möglichst betriebsnahen Qualifizierungsmaßnahmen. Das gilt für arbeitslose Personen genauso wie für Beschäftigte", sagt Kopf. Vor allem im Bereich der Digitalisierung sowie bei Green Skills seien künftige Jobchancen vorhanden.
"Wichtig ist, dass wir rasch handeln. Denn sollte der Wirtschaftsstandort Österreich weiter an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, wird das noch viel drastischere Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben", warnt Kopf.
(PWK439/DFS)