Wirtschaftsbarometer Herbst 2015

Erholung in Sicht, aber geringe Dynamik

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Aktualisiert am 11.03.2023

Die Geschäftserwartungen der Unternehmen signalisieren eine etwas bessere Entwicklung in den kommenden 12 Monaten bei weiterhin geringer Dynamik. Das zeigt der aktuelle WKÖ-Wirtschaftsbarometer, die größte Umfrage der gewerblichen Wirtschaft. 

  • Aufhellung der Geschäftstätigkeit: Die Erwartungen zu den Umsätzen hellen sich auf. Besonders positiv äußern sich die exportierenden Unternehmen. Große Unternehmen weisen optimistischere Erwartungen als mittlere und kleine Unternehmen auf.
  • Wirtschaftsklima weiterhin negativ: Die Erwartungen zum Wirtschaftsklima sind zum neunten Mal in Folge negativ. Wie bereits im Frühjahr liegen die Erwartungen über der Einschätzung zur bisherigen Lage. Dies ist ein vorsichtiges Signal für eine positive Trendwende beim allgemeinen Wirtschaftsklima.
  • Zurückhaltung bei Investitionen: Der Mix aus negativem Wirtschaftsklima und schwacher Auftragslage führt auch weiterhin zu einer Zurückhaltung bei Investitionen. Die vergangenen Jahre waren bereits von einer massiven Investitionszurückhaltung geprägt. Der Fokus liegt auch für die kommenden 12 Monate auf Ersatzinvestitionen und nicht auf Neuinvestitionen: Nur 3 von 10 Unternehmen geben Neuinvestitionen als Hauptmotiv für ihre geplanten Investitionen an. Mittlere und große Unternehmen tätigen häufiger Neuinvestitionen als kleine Unternehmen. Rund 20 % der Befragten haben für die kommenden 12 Monate keine Investitionen geplant. Knapp zwei Drittel der Unternehmen begründen die Neuinvestitionen mit Innovation und Digitalisierung. Nur 12 % geben Neuinvestitionen in ausländische Standorte als Grund an.

Gezielte Investitionsimpulse gefragt!

Der größte Motivator für eine rege Investitionstätigkeit ist das Vertrauen in eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Wichtig sind deshalb das rechtliche Umfeld und die Signale der Entscheidungsträger an die Unternehmen.

70 % der Unternehmen geben an, dass Änderungen bei steuerlichen Maßnahmen wie Abschreibungsmethoden und die degressive Abschreibung notwendig sind.

7 von 10 Unternehmen sehen zudem Verwaltungsvereinfachung und –beschleunigung als Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Weiters gibt die Hälfte der Befragten eine Senkung der Verwaltungskosten als Notwendigkeit an.

Neben den gezielten Investitionsanreizen brauchen die Unternehmen finanzielle Entlastung und Bürokratieabbau.


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