Person mit kariertem Hemd und Arbeitsschürze telefoniert freudig und macht sich Notizen auf einem Klemmbrett während sie in einer Tischlerei steht
© Seventyfour | stock.adobe.com

WKÖ-Kühnel: "Statistik belegt: Die Lehre ermöglicht Top-Karrieren"

Daten von Statistik Austria und AMS zeigen: Lehrabschluss bringt nach 18 Monaten im Mittelwert (Median) um 500 Euro höheres Einkommen als AHS-Matura

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 18.01.2024

"Junge Menschen, die optimale Jobchancen, berufliche Sicherheit und ein attraktives Einkommen anstreben, treffen mit einer Lehre die richtige Wahl. Das ist nicht nur durch Umfragen, sondern jetzt auch mit konkreten Daten belegbar", kommentiert Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) die aktuelle Analyse von Statistik Austria mit dem Wirtschaftsministerium und AMS. Das sogenannte Bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring (kurz BibEr) von Statistik Austria und AMS analysiert die tatsächlichen Karriereverläufe, abhängig vom jeweiligen Bildungsabschluss.  

"Dabei zeigt sich: Mit der dualen Ausbildung gelingt ein sicherer und rascher  Berufseinstieg – gerade auch im Vergleich zur AHS. Die Lehre ist zudem ein ausgezeichnetes Trampolin  zu attraktiven Einkommen. Eineinhalb Jahre nach Beendigung der Ausbildung verdienen Lehrabsolvent:innen deutlich besser als Schulabgänger:innen: So liegt zum Beispiel das typische Einkommen von jungen Fachkräften mit Lehrabschluss um mehr als 500 Euro über jenem von AHS-Maturant:innen", sagt Kühnel.  

Kühnel weist darauf hin, dass viele Unternehmen in Österreich derzeit händeringend Lehrlinge suchen: "Gerade auch für Maturantinnen und Maturanten oder Uni-Umsteiger:innen ist die duale Ausbildung ein optimaler Weg zum raschen Berufseinstieg: Lehre mit Matura, Lehre nach der Matura, Duale Akademie – es gibt für jede Variante maßgeschneiderte Optionen." Zudem wird die Karriereleiter über den Lehrabschluss hinaus künftig viele weitere attraktive Sprossen bieten. Die Höhere Berufliche Bildung, die in Österreich mit 1. Mai 2024 in Kraft tritt, ermöglicht offiziell anerkannte Qualifikationen bis in den tertiären Bereich und ist damit ein wichtiger Puzzlestein, dass sich mehr Bildung im Arbeitsleben auszahlt. 

"Abgeschlossene Ausbildung hat höchste Priorität" 

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, wie wichtig eine abgeschlossene Ausbildung für den weiteren Lebensweg ist: "Wer die Ausbildung abbricht, tut sich nicht nur wesentlich schwerer damit, beruflich Fuß zu fassen, sondern muss auch mit dramatisch reduzierten Erwerbschancen rechnen. Das zeigt, wie wichtig ein Schulabschluss ist, der allen jungen Menschen als gesicherte Basis für den Berufseinstieg dient", so Kühnel.

Damit junge Menschen ihre Talente voll ausschöpfen können, sollte es verpflichtend an allen Schultypen qualitätsvolle Berufsinformation geben. Auch die Beratungsangebote, TalenteChecks und Berufsinfozentren der Wirtschaftskammern stehen dafür offen, die individuellen Stärken auszuloten.

(PWK020/HSP)