Generalsekretär Karlheinz Kopf
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WKÖ-Kopf: Richtige Weichen für den Wirtschaftsstandort Österreich stellen

Unternehmen bekamen vom Bundeskanzler ein klares Bekenntnis zu Wachstum und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

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Aktualisiert am 29.01.2024

"Österreich steht auch 2024 vor großen Herausforderungen am heimischen Wirtschaftsstandort. Angesichts von nach wie vor unsicheren Wachstumsaussichten und einiger struktureller Herausforderungen, gilt es jetzt, die richtigen Weichenstellungen für einen erfolgreichen Re-Start zu stellen. Dafür braucht es ein klares Bekenntnis zu einem Pfad, der die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs stärkt", sagt Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Notwendigkeit entsprechender Maßnahmen wurde in der heutigen Rede des Bundeskanzlers Karl Nehammer klar angesprochen, was zu begrüßen ist, so Kopf. Aus Sicht der Wirtschaft werde es nötig sein, jene Eckpunkte zu forcieren, die Wachstum schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken, um Druck von den Betrieben und dem Standort zu nehmen.

Konkret verweist der WKÖ-Generalsekretär auf Entlastungsschritte, die in verschiedenen Bereichen nötig sind. So muss durch eine Senkung der Lohnnebenkosten der Faktor Arbeit deutlich entlastet werden. "Die Lohnstückkosten in Österreich sind zu hoch und unsere Betriebe damit nicht mehr wettbewerbsfähig", so Kopf.

Umfangreiche Maßnahmen brauche es zudem am Arbeitsmarkt betont Kopf: "Angesichts des immer größer werdenden Arbeitskräftemangels müssen deutliche Maßnahmen gesetzt werden." Dazu gehört eine merkliche Entlastung derer, die bereit sind mehr zu leisten, also ein Bonus für Vollzeitarbeit und ein Entfall der Abgaben auf Überstunden und ein Entfall der Beiträge für die, die nach dem Erreichen des Pensionsalters weiterarbeiten wollen. Außerdem muss durch einen konsequenten Ausbau der Kinderbetreuung ein Rahmen geschaffen werden, der allen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht. Der Arbeitsmarkt funktioniert aufgrund der Demografie nicht ohne qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten, "Wir müssen entscheiden, wer zu uns kommt", so Kopf, daher brauche es Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot Karte.

Zudem gilt für Kopf: "Kein Wachstum ohne Investitionen". Daher braucht es wirksame Investitionsanreize, einen Entfall aller Gebühren und staatliche Garantien für die Schaffung des ersten Eigenheims.

Auch im Bereich der Energiekosten stünden die Betriebe vor Herausforderungen, gleichzeitig brauche es rasche Antworten auf Fragen zu Netzausbau, Energiespeicherung und einer neuen Wasserstoffstrategie.

Damit verbunden ist, so Kopf, auch die Frage nach dem richtigen Setzen von Wachstumsimpulsen und eine Absage an jegliche Form neuer Steuern und Abgaben, damit am Standort die Transformation der Wirtschaft bei Energie und Digitalisierung forciert werden könne. "Die heimischen Unternehmen erwarten sich daher ein klares Bekenntnis zu Wachstum und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Denn ein starker Wirtschaftsstandort ist der maßgebliche Baustein für Österreich als erfolgreichen Zukunftsstandort", so Kopf abschließend.

(PWK037/US)