Generalsekretär Karlheinz Kopf
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WKÖ-Kopf: Betriebe und Standort entlasten, um Wettbewerbsfähigkeit zu stärken

Weitere Schritte zur Reduktion der Lohnnebenkosten gefordert – gezielte Impulse für Wachstum und Förderungen für digitale und ökologische Transformation

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Aktualisiert am 21.12.2023

Anlässlich der heute veröffentlichten Winterkonjunkturprognosen von Wifo und IHS bekräftigt der Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Karlheinz Kopf, die Forderungen zur Stärkung der heimischen Wirtschaft und des Standorts. "Wir brauchen dringend ein Bündel an Maßnahmen, das unsere Betriebe unterstützt und deren Wettbewerbsfähigkeit stärkt", sagt Kopf. "Dabei geht es vor allem um eine spürbare Entlastung der Betriebe. Das stärkt unseren Standort nachhaltig. Nur so wird es gelingen, die Rezession möglichst rasch hinter uns zu lassen."

Wachstumschancen aus Transformation heben 

Kopf fordert zum Beispiel die weitere Entlastung des Faktors Arbeit. Die kürzlich beschlossene Senkung des Arbeitslosenversicherungsbeitrags um 0,1 Prozentpunkte sei hier ein erstes kleines Signal gewesen. "Es muss nun aber ein viel größerer Schritt zur Reduktion der Lohnebenkosten folgen", so der WKÖ-Generalsekretär. "Dass der Arbeitsmarkt auch in der aktuell wirtschaftlich herausfordernden Situation so stabil bleibt, ist der Treue der Unternehmen zu ihren Mitarbeitenden zu danken. Es soll es den Unternehmen aber auch weiterhin möglich sein, Mitarbeitende zu halten bzw. neue aufnehmen zu können." Ergänzend dazu seien steuerliche und bürokratische Entlastungen für die Unternehmen notwendig. 

Gleichzeitig braucht die Wirtschaft konkrete Impulse, um wieder wachsen zu können. Als Beispiele nennt Kopf Investitionsförderungen sowie Maßnahmen, damit die Unternehmen die ökologische und digitale Wende gut bewerkstelligen können. Das gesündeste Wachstum in einer Volkswirtschaft ist allemal ein investitionsgetriebenes Wachstum. "Die Transformation bietet einigen Branchen große Wachstumschancen, die wahrgenommen werden müssen. Sie stellt aber einen großen Teil der Wirtschaft vor enorme Herausforderungen in Form von Investitionserfordernissen." 

Die Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS gehen für heuer von einer schrumpfenden Wirtschaft (minus 0,8 % Wifo bzw. minus 0,7 % IHS) aus, wobei der Tiefpunkt der Rezession laut Wifo jetzt zu Jahresende erreicht sein soll. Im nächsten Jahr erwarten beide Institute ein moderates Wachstum, das spürbar erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzt. Besonders stark von der Rezession betroffen waren heuer Industrie und Bauwirtschaft, aber auch der Handel, schreibt das WIFO.

(PWK480/PAT)

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