WKÖ-Wirtschaftsbarometer Sommer 2024
Unsicherheit trübt Aussichten
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Der österreichischen Wirtschaft gelingt es auch in der ersten Jahrhälfte 2024 nicht, auf den konjunkturellen Wachstumspfad zurückzukehren. Die Stimmung unter den Unternehmen ist von Unsicherheit und Vorsicht geprägt; noch ist keine Aufhellung in Sicht, so die Ergebnisse des aktuellen WKÖ-Wirtschaftsbarometers (WBA) für Sommer 2024. Wie schon beim in der Winterbefragung zeigen auch jetzt sämtliche Erwartungsindikatoren nach unten. Die zuvor schon starke Zurückhaltung bei den Investitionen manifestiert sich.
Erwartungsindikatoren im negativen Bereich
Die Geschäftserwartungen der heimischen Unternehmen bleiben pessimistisch, Sämtliche Erwartungsindikatoren zu Umsätzen, Auftragslage, Investitionen und Beschäftigung liegen jeweils per Saldo im negativen Bereich. Die Indikatoren liegen sogar - mit Ausnahme der Auftragslage - noch stärker im Minus als in der Winterbefragung 2023.
Unsicherheit dämpft Ausblick bei Investitionen und Beschäftigung
Die Investitionserwartungen für die nächsten Monate sind noch pessimistischer geworden. Lediglich rund 12 % der Befragten gehen von höheren Investitionen aus, rund die Hälfte rechnet mit einer gleichbleibenden Entwicklung. Ersatzinvestitionen dominieren, nur rund ein Viertel der Befragten beabsichtigt, in den nächsten 12 Monaten neue Investitionen zu tätigen. Zugleich ist der Anteil jener Unternehmen, die in den nächsten Monaten gar keine Investitionen planen, im Vergleich zum Vorkrisenniveau deutlich auf 26 % angestiegen. Auch in Bezug auf den Beschäftigtenstand geben sich die Unternehmen zurückhaltender als zuletzt.
Preisdruck nimmt weiter ab
Die Entspannung bei der Preisdynamik setzt sich fort: Knapp die Hälfte der Unternehmen erwartet in den nächsten Monaten stabile Preise, rund 37 % gehen von Preissteigerungen aus, 15 % sehen eine sinkende Tendenz. Der Saldo aus diesen Preiserwartungen liegt mit 22 deutlich unter jenem der WBA-Befragung aus dem Winter 2023. Sorge bereitet den Befragten vor allem der rasante Anstieg der Lohnkosten.