Sparte Industrie

Industrielehre: Kraftfahrzeugtechnik für Nutzfahrzeuge – ein Lehrberuf mit Zukunft

Lesedauer: 2 Minuten

11.03.2023

Lehrlingsausbildung hat in der Industrie hohen Stellenwert.

„Die heimische Industrie trotzt entgegen aller wirtschaftlichen Herausforderungen mit hoher Ausbildungsbereitschaft den negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und setzt weiterhin auf die Lehrlingsausbildung. Gut ausgebildete Fachkräfte stellen einen ganz wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar. Dieser Wettbewerbsfaktor wird für den Weg aus der Krise mitunter entscheidend sein, denn die Lehranfänger des Jahres 2020 sind die Fachkräfte des Jahres 2023. Die Möglichkeiten, eine Lehre in der Industrie zu absolvieren, sind vielfältig. Wie beispielsweise Kraftfahrzeugtechniker in der Industrie ausgebildet werden, zeigt folgendes Beispiel“, sagt Rudolf Mark, Bildungssprecher der Sparte Industrie der WKOÖ.

Nutzfahrzeugtechniker arbeiten in Kfz-Servicebetrieben, Verkehrsbetrieben und Fuhrparks von Unternehmen eigenständig und im Team mit Vorgesetzten und Berufskollegen und haben Kontakt mit ihren Auftraggebern und Kunden. In Industriebetrieben arbeiten Nutzfahrzeugtechniker auch bei der Herstellung von Nutzfahrzeugen mit.

Genau das macht auch Andreas Fischer seit Beginn seiner Lehre bei der Rosenbauer International AG. „Am meisten gefällt mir, die Komponenten in die Fahrzeuge einzubauen. Das Schöne daran ist mitunter die Vorstellung, dass das Fahrzeug dann einmal irgendwo in der Welt herumfährt und Menschenleben rettet“, erzählt der angehende Fahrzeugbautechniker. Was es für seine Lehre braucht: „Man sollte handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und allgemein gute Noten haben.“

„Wir leben in einer spannenden Zeit, mit vielen Möglichkeiten für alle, die die Herausforderung lieben. Die Lehrlingsausbildung hat bei Rosenbauer einen sehr hohen Stellenwert. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen“, so Dieter Siegel, CEO der Rosenbauer International AG.

Der vielfältige Tätigkeitsbereich des Kraftfahrzeugtechnikers für Nutzfahrzeuge:

Kraftfahrzeugtechniker für Nutzfahrzeuge sind mit der Prüfung, Montage sowie Service, Wartung und Reparatur von Nutzfahrzeugen, wie Lkw, Bussen und Landmaschinen oder Sonderfahrzeugen, wie z. B. Tanklastwägen, Kranwägen und Feuerwehrfahrzeugen befasst. Sie prüfen Bauteile und Komponenten des Fahrwerks, wie Federung, Radaufhängung, Lenkung, Bremsen und Räder. Sie warten elektrische und elektronische Anlagen und stellen Komponenten der Sicherheitstechnik und Elektronik ein. Sie kontrollieren Bremsen und die Beleuchtungsanlage, beseitigen Korrosionsschäden (Rost) und führen Blecharbeiten und Lackierungen durch. Im Rahmen von Reparatur- und Servicearbeiten suchen Nutzfahrzeugtechniker systematisch nach Störungen und Defekten. Mittels mechanischer, elektrischer und elektronischer Mess- und Prüfgeräte identifizieren sie Ursachen von Schäden und Funktionsstörungen am Nutzfahrzeug.

Auch Mädchen gefragt

Der Lehrberuf des Nutzfahrzeugtechnikers gilt nach wie vor als „typischer Männerberuf“ und wird nur selten von Frauen ausgeübt. Einschränkungen für Frauen gibt es in der Berufsausübung allerdings nicht, sodass auch Mädchen aufgerufen sind, sich für Lehrstellen in diesem Bereich zu bewerben.

Zahlen und Fakten zur Lehre Kraftfahrzeugtechnik Modul Nutzfahrzeugtechnik 

In Österreichs Industrie werden zurzeit 214 Nutzfahrzeugtechniker ausgebildet. Österreichweit über alle Branchen verteilt, erlernen derzeit 1018 Jugendliche diesen Lehrberuf. Die Lehre dauert vier Jahre, im vierten Lehrjahr beträgt das Lehrlingseinkommen in der Kraftfahrzeuglehre bereits 1.656,75 Euro.

Weiterführende Links:

www.fahrzeugindustrie.at

www.rosenbauer.at

https://jobroom.ams.or.at/jobsuche/Suche.jsp 

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