Bianca Dvorak
© Stephan Huger
Elektro- und Einrichtungsfachhandel, Bundesgremium

Weltfrauentag 2023: Geschäftsführerin Bianca Dvorak im Interview

Zum ersten Mal leitet eine Frau das Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels

Lesedauer: 2 Minuten

22.09.2023

Am 08.03.2023 ist Weltfrauentag. Mit Bianca Dvorak hat das Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels erstmals eine Frau als in der Position der Geschäftsführung und dies seit mittlerweile einem Jahr. Im folgenden Interview erfahren Sie, wie das vergangene Jahr für Frau Mag. Dvorak gelaufen ist und welche Pläne es für die Zukunft gibt.

Wenn Sie heute nochmals auf das vergangene Jahr zurückblicken, was hat sich seither getan?

Ich begann eine Woche nach dem Einmarsch in die Ukraine, der Start war daher eine sehr herausfordernde Zeit. Durch den Krieg und seine Folgen hat sich die Themenlandschaft geändert: Zum einen wurde die energetische Transformation beschleunigt. Darunter verstehe ich die ganzheitlichen Maßnahmen, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und gleichzeitig die effiziente Verwendung von Energie zu fördern. 

Zum anderen hat sich durch COVID, aber auch durch den Ukraine-Krieg eine grundsätzliche Beschleunigung und Dynamik etabliert. Dafür braucht es die fachlichen und persönlichen Fähigkeiten, um damit umgehen zu können. Auch die Art, wie Businessmodelle funktionieren, ist einem Wandel unterzogen. Dieser Wandel, der natürlich auch durch Digitalisierung und technologische Entwicklung Dynamik erfährt, muss sich aber auch in den rechtlichen Rahmenbedingungen widerspiegeln.

Alles in allem war es also ein sehr herausforderndes Jahr, das aber auch viele neue Möglichkeiten zu Tage gebracht hat. 

Auf welche bisher umgesetzten Projekte sind Sie besonders stolz?

Wir haben im Team gemeinsam an einem Strang gezogen und den Umgang mit der schon angesprochenen Transformation und hohen Dynamik gemeistert. An dieser Stelle möchte ich einfach nur "Danke!" sagen an mein Team, das diese Veränderungen auch ermöglicht hat. 

Hinzu kamen noch mehrere Themen, die wir im Sinne unserer Mitglieder bearbeitet haben: Etwa der Reparaturbonus, oder auch die sehr erfolgreichen Webinar-Serien, etwa zum Thema Social Media. Weiters haben wir einen Schwerpunkt auf die Möglichkeiten in der energetischen Sanierung im Elektrohandel gesetzt. Das sind nur einige Beispiele von vielen. Wir sind ein gut eingespieltes Team, das flexibel auf aktuelle Herausforderungen reagiert.  

Mit welchen Herausforderungen bzw. Aufgaben waren Sie konfrontiert?

Die oben beschriebenen Veränderungen sind nicht nur in den einzelnen Fachgremien, sondern natürlich auch in der gesamten Wirtschaft und in der Wirtschaftskammer in Umsetzung. Ich sehe meine Rolle zum einen in der Führung meines Teams, zum anderen aber auch in der zielgerichteten Unterstützung der Mitgliedsbetriebe. 

Ich sehe es als unsere Aufgabe, zeitnah auf aktuelle Entwicklungen im Sinne unserer Mitgliedsbetriebe zu reagieren und Strategien zu entwickeln, um ihre Interessen bestmöglich zu vertreten. Wir setzen die Teams nach diesen Anforderungen zusammen und unterstützen sie im Aufbau der notwendigen Skills, um die hohe Dynamik zu bewältigen.

Welche Ideen und Ziele haben Sie für die Zukunft?

Wir werden auch weiterhin die gerade angesprochenen Skills im Sinne der Vertretung unserer Branchen einsetzen. Gerade in dynamischen und herausfordernden Zeiten braucht es eine starke Interessenvertretung, insbesondere da wir ein Land mit einer sehr ausgeprägten KMU-Landschaft sind.

Dazu suchen wir in Kürze auch unsere:n neue:n Mitarbeiter:in für das Thema Umweltrecht, der/die zusätzliche Expertise in unser Team einbringt.

Wir arbeiten hart an gemeinsamen Lösungen, weil eines ganz klar ist: Es gibt einen akuten Handlungsbedarf bei den Betrieben. Die aktuellen Entwicklungen und die hohe Dynamik stellen für Unternehmen eine Existenzbedrohung dar. Gleichzeitig ist z.B. der Elektrofachhandel ein essentieller Partner, um die Energiewende in Österreich zu schaffen. Ein starker Elektrofachhandel ist wichtig, um den Wohlstand und zukunftsfähige Jobs im Land zu behalten.

Bianca Dvorak
© Stephan Huger