Geschichte des Kürschnerhandwerks
Das österreichische Kürschnergewerbe
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Die erste österreichische Kürschnerinnung wurde im Jahre 1356 das erste Mal erwähnt: und zwar in Wien, in der damaligen Wildwerkerstrasse, der heutigen Wipplingerstraße.
Damals hatte der Kürschner noch viel mehr verschiedene Arbeiten zu leisten als heute. Vom Rohfellankauf über das Gerben der Felle und dem Zurichten – bis zur eigentlichen Verarbeitung hat der Kürschner alles gemacht.
Eigentlich hieß der Kürschner per se nicht immer so: "Kursianer“ war im Mittelalter die Bezeichnung für den Kürschner. Erst in den darauf folgenden Jahrhunderten fand die Spezialisierung in die einzelnen Berufe statt, was auch die Bezeichnung Kursianer wieder verschwinden ließ.
So gibt es heute
- den Fellkäufer bzw. den Fellhändler, der sich um den Erwerb der Felle kümmert.
- der Gerber und Zurichter präpariert die rohen Felle, damit diese in einen dauerhaften Zustand kommen, sprich: konserviert werden.
- der Kürschner macht am Schluss dieser Kette daraus Bekleidung, Mützen und Accessoires.
Die Pelzbekleidung, so wie wir sie heute kennen und wahrnehmen, ist eigentlich erst mit der Erfindung der Kürschnernähmaschine entstanden. Das war um das Jahr 1900. Diese Nähmaschine erleichterte dem Kürschner viele Hand- bzw. Nähgriffe erheblich.
Es war bei der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900, als man erstmals Pelz "von außen“ gesehen hat, bzw. ihn so getragen hat. Bis dato wurde das Haar (der Pelz) ja immer "nach innen“ getragen – bis auf Kappen oder Verbrämungen.
Heute ist Pelz ein unverzichtbarer Teil der internationalen Mode – kaum ein Spitzendesigner, der Pelz nicht in seiner Kollektion präsentiert.
Stand: 06.01.2020