Slowakei: Reisen und vor Ort
Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierten geben persönliche Tipps für Ihre Geschäftsreisen
Lesedauer: 3 Minuten
Reiseinformationen
Damit Sie sicher ankommen und nicht vor verschlossenen Türen stehen, geben Ihnen unsere Wirtschaftsdelegierten einen Überblick über die wichtigsten Informationen zu An- und Abreise, Feiertagen und Geschäftszeiten sowie Sicherheitshinweisen. So kann auf Ihrer Geschäftsreise nichts mehr schiefgehen.
Einreise
Die Slowakei ist Teil des Schengen-Raums: EU-Staatsangehörige dürfen zum Zwecke von Dienstreisen ohne Zeitbeschränkung in der Slowakei arbeiten; zur Einreise genügt ein Reisepass oder Personalausweis.
Es bestehen regelmäßige Regionalzugverbindungen zwischen Wien-Hauptbahnhof und Bratislava; die Fahrt dauert in etwa eine Stunde. Ebenso verkehren mehrmals täglich Busse zwischen den beiden Städten; diese verbinden auch die Flughäfen Bratislava und Schwechat.
Dos and Don‘ts
Damit Sie sich weltweit sicher auf dem Parkett bewegen, hat unser AußenwirtschaftsCenter einige Hinweise zu lokalen Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr für Sie vorbereitet.
Absolute Tabus oder erwartete Verhaltensmuster sollten aufgrund der kulturellen Nähe zu Österreich mit dem nötigen Fingerspitzengefühl leicht auszuloten sein.
Bei Taxifahrten empfiehlt es sich, ein klares Ziel zu nennen und auf die Einschaltung des Taxameters zu achten. Taxis sollten bei größeren Hotels oder bei Taxistandplätzen genommen beziehungsweise telefonisch bestellt werden. Das Aufhalten von Taxis ist in Bratislava nicht üblich. Es empfiehlt sich öffentliche Verkehrsmittel mit Vorverkaufsscheinen zu benützen. Sie sind an Verkaufsautomaten beziehungsweise in der Nähe der Haltestellen oder Trafiken erhältlich.
Wegen der Diebstahlgefahr (vor allem für Pkw) in größeren Städten, empfiehlt sich - auch aus Versicherungsgründen - die Benützung bewachter Parkplätze oder Parkgaragen. Bei Parkplätzen sollte man bei Automaten den nötigen Parkschein besorgen, um nicht mit angebrachten Radklammern überrascht zu werden.
In der Slowakei sind 0,0 Promille für Autofahrer vorgeschrieben und daher ein Fahren nach Alkoholkonsum absolut unzulässig. Alko-Tests sind häufig. Bei festgestellter Alkoholisierung kann die Polizei den Führerschein entziehen. Seit dem 1. November 2011 gilt Alkohol über ein Promille (0,476 mg/l) am Steuer als eine Straftat. Es droht bis zu ein Jahr Gefängnis.
Im Geschäftsleben sind Vereinbarungen generell schriftlich zu treffen. Bei Banküberweisungen innerhalb der EU gelten die EU-Regelungen. Zahlungsvereinbarungen sollten auf gesicherter Basis erfolgen.
Ähnlich wie in Österreich sollte beim Trinkgeld auf gerade Summen aufgerundet werden. Es ist üblich 5 bis maximal 10 Prozent des Rechnungsbetrages auf zu schlagen.
Einladungen werden in der Regel schriftlich versandt. Mit der erbetenen Rückäußerung bezüglich Zu- oder Absage sollte nicht unbedingt gerechnet werden. Beim Vorstellen gelten unsere Gewohnheiten: Zuerst wird die Dame vorgestellt, der Jüngere dem Älteren; hierarchiemäßig erfolgt die Vorstellung jeweils nach oben.
Feiertage und Geschäftszeiten
Onlinekalender für die Slowakei
Die gesetzlichen Feiertage können im Onlinekalender abonniert werden.
Geschäftszeiten
Geschäfte: Montag bis Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr, Samstag von 8:00 bis 12:00 Uhr. In den wichtigsten Einkaufszentren in Bratislava sind die Lebensmittelgeschäfte von Montag bis Sonntag von 8:00 bis 22:00 Uhr geöffnet, alle anderen Geschäfte haben von Montag bis Sonntag von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.
Banken: Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr. Banken in Einkaufszentren haben von Montag bis Sonntag von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.
Firmen allgemein: Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 16:00 Uhr, Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr.
Behörden: Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 15:00 Uhr, Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr.
Sonstige Informationen
In der Slowakei leben circa 5,4 Millionen Menschen; seit der Unabhängigkeit 1993 stagniert die Bevölkerungsentwicklung. Das Durchschnittsalter beträgt in der Slowakei 39 Jahre. Die Bevölkerung besteht zu 85,8 % aus Slowakinnen und Slowaken. Minderheiten sind unter anderem Ungarn (ca. 10 %) und Roma (ca. 2 %). 68,9 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Weitere große Religionsgemeinschaften sind die evangelische Kirche (6,9 %) und die griechisch-katholische Kirche (4,09 %).
Landes- und Amtssprache ist Slowakisch; Geschäftssprachen sind Slowakisch, Englisch, Deutsch, Tschechisch und Russisch.
Sicherheit
Die allgemeine Notrufnummer in der Slowakei ist 112.
Sicherheitsinformationen zu Bratislava finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
Die Wirtschaftskammer Österreich übernimmt keine Gewähr bzw. Haftung für die Vollständigkeit der Reiseinformationen sowie gegebenenfalls daraus resultierende Schäden.
Stand: 08.10.2024