Panoramablick auf die roten Dächer der historischen Häuser im Zentrum von Zagreb mit der katholischen Kathedrale, der Himmel mit einigen Wolken ist blau
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Kroatien: Reisen und vor Ort

Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierten geben persönliche Tipps für Ihre Geschäftsreisen 

Lesedauer: 3 Minuten

Reiseinformationen

Damit Sie sicher ankommen und nicht vor verschlossenen Türen stehen, geben Ihnen unsere Wirtschaftsdelegierten einen Überblick über die wichtigsten Informationen zu An- und Abreise, Feiertagen und Geschäftszeiten sowie Sicherheitshinweisen. So kann auf Ihrer Geschäftsreise nichts mehr schiefgehen.

Einreise 

Kroatien ist seit 1.1.2023 Teil des Schengen-Raums. Daher entfallen die Grenzkontrollen an den Grenzübergängen zu Slowenien und Ungarn. Wir empfehlen österreichischen Staatsangehörigen, stets mit Reisepass (maximal fünf Jahre abgelaufen) oder einem für die gesamte Reisedauer gültigen Personalausweis zu reisen.

Der Euro ist seit 1.1.2023 die offizielle Währung in Kroatien.

Es gibt in Kroatien ein gutes mautpflichtiges Autobahn– und Schnellstraßennetz. Entlang der Küste Kroatiens mit seinen mehr als 1.000 vorgelagerten Inseln finden sich eine stetig wachsende Zahl von Marinas (über 50) und Häfen. Der bedeutendste Übersee-Umschlagplatz für Süd-Mittel- und Südosteuropa ist der Seehafen Rijeka mit Terminals für Mineralöl, Stückgut, Sperrgut und Container, sowie einen Passagierterminal für Fährverkehr besitzt. Weitere internationale Passagier- und Frachtseehäfen befinden sich in Zadar, Sibenik, Split, Ploce und Dubrovnik. 

Kroatien verfügt über insgesamt vier Binnenhäfen, die an der Donau (Hafen Vukovar) und ihren Nebenflüssen Drau (Hafen Osijek) und Sava (Sisak und Slavonski Brod) liegen. Der bedeutendste Donauhafen ist Vukovar und befindet sich im Osten Kroatiens. 

Seit dem EU-Beitritt am 1.7.2013 ist Kroatien Teil des EU-Binnenmarktes. Die EU hat mit allen CEFTA-Mitgliedsländern zusätzliche Protokolle über eine Erhöhung der zollfreien bzw. zollbegünstigten Ausfuhrkontingente ausverhandelt.

Dos and Don‘ts 

Damit Sie sich weltweit sicher auf dem Parkett bewegen, hat unser AußenwirtschaftsCenter einige Hinweise zu lokalen Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr für Sie vorbereitet.

Verweise auf die engen Verbindungen mit Österreich und die gemeinsame Geschichte hört man insbesondere im Norden Kroatiens gerne.

Kroatinnen und Kroaten sprechen meist sehr gut Englisch, sehr oft auch Deutsch und in Istrien auch Italienisch. Grundkenntnisse der kroatischen Sprache bzw. die Mitnahme eines lokalen Mitarbeiters oder eines Dolmetschers bei Geschäftsbesuchen sind trotzdem stets empfehlenswert.

Wer seinen Urlaub an der adriatischen Küste verbracht hat, sollte seinem Geschäftspartner über die Schönheiten der kroatischen Küste berichten. Dieses unerschöpfliche Thema ist ein guter Ausgangspunkt für jedes Gespräch und wird fast immer dankbar aufgenommen.

Kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten (z.B. lokale Spezialitäten) sind nach wie vor üblich. Auch Einladungen nach Österreich werden durchaus geschätzt.

Die Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit sind immer noch stark präsent und verlangen viel Sensibilität. Von politischen Bemerkungen sollte Abstand genommen werden.

Vergleiche mit Serbien oder Bosnien empfindet man als unangebracht, den Ausdruck "Balkan" sieht man durchwegs als Beleidigung an. Die kroatische Bevölkerung zählt sich zu Mitteleuropa.

Feiertage und Geschäftszeiten

Feiertage

Onlinekalender für Kroatien
Die gesetzlichen Feiertage können im Onlinekalender abonniert werden.

Geschäftszeiten

Geschäfte: Montag bis Samstag von 8.00 bis 19.00 oder 20.00 Uhr, Sonntag von 8.00 bis 14.00 oder 15.00 Uhr.

In den wichtigsten Einkaufszentren in Zagreb sind die Geschäfte von Montag bis Sonntag 8.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Banken: Die meisten Banken haben ab 8.30 durchgehend bis abends (tlw. bis 20 Uhr) und auch Samstag vormittags geöffnet.

Bürozeiten bei Behörden und Firmen: 8.00 bis 16.00 Uhr, in manchen Orten auch von 7.00 bis 15.00 Uhr

Sonstige Informationen 

Landes- und Geschäftssprachen sind Kroatisch, Englisch und Deutsch, an der Küste, vor allem in Istrien, auch Italienisch. 

Strom: Wie in Österreich

Trinkgelder wie in Österreich, bei gutem Service bis zu 10 Prozent des Rechnungsbetrages.

Sicherheit

Die Lage in Kroatien kann insgesamt als sicher bezeichnet werden. Insbesondere in Sommermonaten ist in Tourismusgegenden vermehrt mit Diebstählen zu rechnen. Zudem ist die Waldbrandgefahr im Sommer erhöht. In ehemaligen Kriegsgebieten existieren noch immer Minengebiete (informieren Sie sich vorab!).

Notrufnummern in Kroatien:

  • Allgemeiner Notruf: 112
  • Ambulanz: 194
  • Feuerwehr: 193
  • Polizei: 192
  • Pannendienst: +385 1 1987

Weitere Sicherheitsinformationen zu Kroatien finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.

Die Wirtschaftskammer Österreich übernimmt keine Gewähr bzw. Haftung für die Vollständigkeit der Reiseinformationen sowie gegebenenfalls daraus resultierende Schäden.

Stand: 10.03.2023