KV für Informationstechnolog:innen weiter in Warteschleife
Trotz eines neuen Angebots der Arbeitgeber:innen blieb die 7. Verhandlungsrunde zum IT-KV erneut ohne Ergebnis. Zandonella: "Wir erwarten konstruktivere Gespräche am 2. Februar 2024."
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Die Arbeitgeberseite hat angeboten, das Mindestgehalt sozial gestaffelt um 7,76 Prozent zu erhöhen. Weiters wurde vorgeschlagen, die Erhöhung der Mindestgehälter - unabhängig von einem Abschluss der IST-Gehälter - zeitnahe abzuschließen. Dadurch würde verhindert, dass die betroffenen Mitarbeiter:innen unnötig lange auf ihre Mindesterhöhung warten müssen.
Um die Patt-Situation bei der Erhöhung der IST-Gehälter zu durchbrechen, schlägt die Arbeitgeberseite außerdem vor, einen IST-Abschluss über zwei Jahre zu vereinbaren. Der dritte Bestandteil des Angebotes beinhaltet die Aufnahme der Öffnungsklausel im IT-KV, um eine abgabenfreie Mitarbeiterprämie zu ermöglichen.
"Während wir uns seit Beginn der Verhandlung deutlich bewegt haben, blieb die Bewegung seitens der Gewerkschaft im Zehntelprozentbereich. Das ist aus unserer Sicht zu wenig für konstruktive Verhandlungen. Vielmehr konzentriert sich die Energie der Gewerkschaft bisher eher auf Vorwürfe in Richtung Arbeitgeber, wie z. B. der angeblich mangelnden Unterstützung, bei der Regierung für inflationsdämpfende Maßnahmen einzutreten. Dabei waren es die Arbeitgeber, die sich massiv und erfolgreich für die Abschaffung der kalten Progression und die steuerfreie Mitarbeiterprämie eingesetzt haben", sagt Martin Zandonella, Chefverhandler der Arbeitgeberseite.
Das Angebot der Arbeitgeberseite:
- Erhöhung der Mindestgehälter um 7,76 Prozent (im Durchschnitt, sozial gestaffelt – siehe pdf anbei)
- Vorschlag, den Abschluss der Mindest-Gehälter vorzuziehen
- Zur Lösung der Blockade beim IST-Abschluss wurde ein Abschluss über zwei Jahre vorgeschlagen (2024 unter Inflation, 2025 über Inflation)
- Öffnungsklausel im KV für abgabenfreie Mitarbeiterprämie
Angebot der Arbeitnehmerseite:
- Mindestgehälter (sozial gestaffelt) im Durchschnitt; 8,9 Prozent
- IST 8,7 Prozent (keine genaueren Angaben zu Ausnahmen und Mindestbeträgen)
Für die nächste Verhandlungsrunde am 2. Februar 2024 erwartet sich die Arbeitgeberseite konstruktivere Verhandlungen und zumindest bei den Mindestgehältern einen Abschluss, um den betroffenen Mitarbeiter:innen die Erhöhungen nicht weiter vorzuenthalten.