
Transportunternehmen sind zuverlässige Partner
Bei der Tagung der burgenländischen Transportwirtschaft in Horitschon warnten die Branchenvertreter vor einer Gefährdung der Nahversorgung und der Lieferketten, außerdem würden die zunehmenden Lkw-Kontrollen den Lenkerberuf unattraktiv machen.
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Die heimische Transportwirtschaft mit 450 Betrieben und mehr als 2.900 Beschäftigten ist Motor für eine funktionierende Wirtschaft und Nahversorgung im Burgenland. Während der Coronakrise wie auch der Hochwasserkatastrophen im vergangenen Jahr haben es die Transportunternehmen verlässlich geschafft, die Versorgung im Land aufrecht zu erhalten. Die heimischen Transporteure mit ihren Mitarbeitern trugen auch wesentlich dazu bei, das Unwetter-Chaos zu beseitigen sowie Straßen und Infrastruktur wieder benutzbar zu machen.
„Wir sichern die Nahversorgung der Bevölkerung und sind bei der Krisenbewältigung unverzichtbar. Daher müssen wir unser heimisches Transportgewerbe schützen, um nicht von ausländischen Transporteuren abhängig zu werden“, sprach Roman Eder, Obmann der Fachgruppe Güterbeförderung, klare Worte bei der Tagung.
Lkw-Lenker gelten als die sichersten Verkehrsteilnehmer, müssen sie doch alle fünf Jahre eine Ausbildung im Ausmaß von 35 Stunden machen, damit ihr Führerschein verlängert wird. Daher sei es unverständlich, dass das Land Burgenland die Lkw-Verkehrskontrollen in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht habe - das Burgenland liege damit im Bundesländervergleich an erster Stelle. Die Gründe dafür dürften wohl monetärer Art sein, da die Strafgelder dem Land zufließen würden, hieß es von der Sparte Transport und Verkehr.
„Wir befürworten Lkw-Verkehrskontrollen, aber mit Maß und Ziel. Unsere Lenker verzweifeln an der Vielzahl an Kontrollen. Lieferzeiten einzuhalten, wird so beispielsweise schwierig“, warnte Spartenobmann KommR Hans-Dieter Buchinger auch vor einer Gefährdung der Nahversorgung und Lieferketten.
Fachverbandsgeschäftsführer Armin Manutscheri, Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Dillhof, Fachgruppenobmann Roman Eder, Moderatorin Kristina Schranz und Spartenobmann KommR Hans-Dieter Buchinger (v. l.). // Foto © WKB