Angelika Bauer, Obfrau des Landesgremiums der Tabaktrafikanten (sitzend 2. v. r.) mit Teilnehmern der Trafikantentagung.
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Trafikanten luden zum „Talk on Board“

In sommerlichem Ambiente fand kürzlich die heurige Tagung der burgenländischen Tabaktrafikanten statt: Bei einer Schifffahrt auf dem Neusiedler See standen vor allem das 240 Jahre alte Tabakmonopol und zukünftige Herausforderungen im Fokus.

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Aktualisiert am 26.06.2024

Der runde Geburtstag des Tabakmonopols war naturgemäß das beherrschende Thema des diesjährigen Branchentreffs der burgenländischen Trafikanten. „Als wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler tragen wir wesentlich zu den Einnahmen des Staates und zur Sicherung der Sozialsysteme bei. Durch Tabak- und Umsatzsteuer fließen dem Staatshaushalt jährlich mehr als 2,7 Milliarden Euro zu“, gab Angelika Bauer, Obfrau des Landesgremiums der Tabaktrafikanten, zu bedenken.

 

Derzeit stehe die Branche vor einigen Herausforderungen, betonte Bauer: „Besonders mit Blick auf die steigende EU-Regulierung und den EU-Krebsplan 2040 gilt es, die Innovationskraft der Tabakindustrie zu nutzen, um die Tradition und Identität der heimischen Trafiken zu bewahren und gleichzeitig die Existenz der Trafikanten zu sichern.“ Entscheidend sei dabei unter anderem, dass Potenzial risikoreduzierter Nikotinprodukte zu erkennen und zu nutzen: „Sie enthalten weniger Schadstoffe und bieten eine wirtschaftlich tragfähige Zukunftsperspektive für die ganze Branche. Generell braucht es aber auch mehr Freiheit nach innen und weniger Bürokratie.“

 

Um die soziale und wirtschaftliche Funktion der Trafiken zu stärken, müsse auch die Synergie mit dem Glücksspiel weiter gefördert werden, so Bauer. Außerdem sollten Trafikanten ihr Sortiment flexibler gestalten und an lokale Gegebenheiten anpassen können, fordert die Obfrau: „Dazu gehört auch die Einführung begrenzter Freiflächen für den Verkauf unterschiedlicher Produkte. Das wäre notwendig, um die Rolle der Trafikanten als Nahversorger zu sichern und den aktuellen Marktbedingungen erfolgreich zu begegnen.“


Derzeit gibt es im Burgenland 75 Tabakfachgeschäfte und 121 verbundene Tabakverkaufstellen. 


Angelika Bauer, Obfrau des Landesgremiums der Tabaktrafikanten (sitzend 2. v. r.) mit Teilnehmern der Trafikantentagung. // Foto © WKB