Silvester: Tierische Angst vorm Feuerwerk
Norbert Ziegler, Berufsgruppensprecher der Tierbetreuer, gibt Tipps, damit Tiere bei Silvester-Knallerei stress- und angstfrei ins neue Jahr kommen.
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Raketen und Böller gehören für viele zu Silvester einfach dazu, bei so manchem Tier hingegen lösen sie Angst und Stress aus. „Es gibt viele einfache Maßnahmen, mit denen wir die Nerven unserer Haustiere in der Silvesternacht beruhigen können“, weiß Norbert Ziegler, der Sprecher der Berufsgruppe der Tierbetreuer in der Wirtschaftskammer Burgenland.
• Hunde und Katzen sollten in der Silvesternacht zu Hause bleiben – wenn möglich in einem Raum, der besonders lärmgeschützt ist. Fenster und Terrassentüren geschlossen halten, besonders ängstliche Tiere könnten panisch weglaufen.
• Die Gassi-Runde auf den frühen Nachmittag vorverlegen, wenn draußen noch alles ruhig ist. Sicherheitshalber den Hund nicht von der Leine lassen! Mancher Silvesterfan kann mit der Knallerei nicht früh genug beginnen, daher sollten Freigänger-Katzen schon einen Tag vor Silvester zu Hause bleiben.
• Um verängstigte Vierbeiner vor grellem Licht und überfordernden Eindrücken zu schützen, ist es sinnvoll, die Fenster mit Rollläden, Jalousien oder Vorhängen abzudunkeln.
• Ängstliche Tiere auf keinen Fall während der Knallerei allein lassen! Manche Tiere benötigen die Nähe ihrer Menschen, andere sind in Paniksituationen lieber allein und suchen ein Versteck wie etwa unter einem Sofa.
• Der Tierhalter sollte versuchen, Normalität und Gelassenheit auszustrahlen. Seinem Tier die Zuwendung schenken, die es benötigt, um sich sicher zu fühlen. Keine übertriebene Fürsorglichkeit zeigen, um zu signalisieren, dass etwas nicht in Ordnung ist.
• Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel und Co. sind sehr stressanfällig. Während des Feuerwerks ist es wichtig, sie in einem ruhigen Raum zu halten. Den Geräuschpegel eindämmen können Decken über den Käfigen bieten – dabei ist es wichtig, auf ausreichende Belüftung/Luftzirkulation zu achten. Eine zusätzliche Schicht Einstreu gibt den Nagern die Möglichkeit, sich noch besser vor dem ungewohnten Geschehen zu verbergen.
„Vielen ist zudem gar nicht bewusst, was ein Feuerwerk auch für Wildtiere bedeutet. Sie werden aufgeschreckt, können Lärm und Lichtreflexe nicht zuordnen und geraten in absolute Panik. Daher sollte ein Feuerwerk nie in der Nähe von Wäldern angezündet werden – generell sind aber etwa auch öffentliche Grünanlagen, Felder oder Seeufer keine geeigneten Orte dafür“, gibt Ziegler zu bedenken.
Im Burgenland gibt es in der Fachgruppe der Persönlichen Dienstleister 170 Tierbetreuer und 78 Tierenergetiker.
Norbert Ziegler, Sprecher der Berufsgruppe der Tierbetreuer in der Wirtschaftskammer Burgenland // © WKB