Orthopädieschuhmacher Josef Weninger mit Lehrling Melanie Brandstätter.
© WKB/Lexi

Schulabbruch als Karrieresprungbrett

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. In einigen Familien wird jetzt diskutiert, ob die Schulkarriere des Sprösslings fortgesetzt wird oder vielleicht der Eintritt ins Berufsleben schon früher erfolgt als geplant. Einige ergreifen die Chance und starten eine Lehre. So werden die Vorteile von praktischer Arbeit und Theorie optimal vereint.  Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher sind bei Lehrbetrieben herzlich willkommen.

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Aktualisiert am 27.05.2024

„Offene Lehrstellen gibt es in vielen Berufen. Die Palette der im Burgenland angebotenen Lehrstellen reicht von Augenoptik über Glasbautechnik bis hin zur Zimmerei“, berichtet Doris Granabetter, Geschäftsführerin der Sparte Gewerbe und Handwerk.

 

Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, sind in vielen Lehrbetrieben sogar sehr willkommen. Orthopädieschuhmacher Josef Weninger aus Großpetersdorf hat Erfahrung. Er ist Landesinnungsmeister-Stellvertreter der Gesundheitsberufe und hat schon viele Lehrlinge erfolgreich ausgebildet: „Wer eine mittlere oder höhere Schule abbricht, ist schon älter und von der persönlichen Entwicklung her zumeist etwas reifer und selbstbewusster. Die jungen Leute wissen schon, was sie interessiert und wo sie Talente haben, das ist ein Vorteil.“

Derzeit stehen im Burgenland mehr als 2.700 Lehrlinge in Ausbildung, jeder 6. Lehrling unterschreibt seinen ersten Lehrvertrag erst nach seinem 18. Geburtstag, also hat davor eine Schule abgebrochen oder erfolgreich abgeschlossen.

 

„Für eine Lehre ist es nie zu spät“, so Doris Granabetter, Geschäftsführerin der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Auch für diejenigen, die bereits einen Beruf erlernt haben, aber in eine andere Branche umsteigen wollen, ist eine Lehre durchaus interessant.“ Nicht nur in Gewerbe und Handwerk, sondern auch in anderen Bereichen, wie im Handel, im Tourismus und in der Industrie gibt es interessante Ausbildungsplätze. 


Lehrstellen-Plattform der Wirtschaftskammer: www.was-tun.at

 

Orthopädieschuhmacher Josef Weninger mit Lehrling Melanie Brandstätter. // Foto © WKB/Lexi