Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland, Jungunternehmer Nicolas Pfeffer und Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth (v. l.).
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Burgenland bleibt ein Land der Gründer

1.610 mutige Köpfe haben 2023 im Burgenland neue Unternehmen ins Leben gerufen - gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 5,7 Prozent. Was den Frauenanteil betrifft, hat das Burgenland seinen bundesweiten Spitzenplatz verteidigt.

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Aktualisiert am 07.02.2024

„Allen Herausforderungen zum Trotz: Der Gründergeist im Burgenland bleibt ungebrochen“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth angesichts der jüngsten Zahlen. „Die Burgenländerinnen und Burgenländer wagen es weiterhin, ihre Ideen umzusetzen und so mehr Wertschöpfung wie auch Arbeitsplätze zu schaffen. Die Gründungsstatistik für 2023 zeigt, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Unser Ziel als Wirtschaftskammer ist es, einen Beitrag zur Stärkung unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten.“

 

Bezirk Neusiedl vor Eisenstadt und Oberwart

Regional gesehen verzeichnete der Bezirk Neusiedl am See die meisten Neugründungen (363), gefolgt von den Bezirken Eisenstadt (323) und Oberwart (316).

 

Das Durchschnittsalter der Neugründenden im Burgenland lag bei 40,8 Jahren. Die Bestandsdauer der gestarteten Unternehmen ist im Europavergleich überdurchschnittlich hoch: Über zwei Drittel sind nach fünf Jahren immer noch tätig.

 

Der überwiegende Teil (85,9 Prozent) wurde als Einzelunternehmen gegründet. Die zweithäufigste Rechtsform war die GmbH, rund jedes zehnte Unternehmen im Burgenland wurde als solche ins Leben gerufen.

 

Höchster Frauenanteil österreichweit

Betrachtet man die Einzelunternehmen, sticht besonders der hohe Frauenanteil ins Auge. Rund 48,9 Prozent bedeuten Platz 1 im Bundesländerranking (Österreichschnitt: 44,5 Prozent). Rechnet man die Fachgruppe Personenbetreuung dazu, beträgt die Frauenquote sogar stolze 58,7 Prozent.

 

Während die Gründerinnen in den Sparten „Gewerbe und Handwerk“, „Handel“ und „Tourismus und Freizeitwirtschaft“ die Nase vorn hatten, waren die Sparten „Transport und Verkehr“ sowie „Information und Consulting“ männerdominiert.

 

Motive zur Selbstständigkeit

Die Hauptgründe für eine Firmengründung blieben konstant: 70,7 Prozent nannten eine flexible Zeit- und Lebensgestaltung, 69,3 Prozent wollten lieber ihr eigener Chef sein als einen Chef haben. Detail am Rande: Etwa 43,5 Prozent gaben an, sich mit der Selbständigkeit ein zweites Standbein schaffen zu wollen.

 

Umfassendes Beratungsservice der WK

Die aktuellen Zahlen würden zeigen, dass ein Unternehmen zu gründen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Potential habe, resümiert Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland: „Das Gründerservice der Wirtschaftskammer Burgenland, aber auch die Junge Wirtschaft waren und sind die ersten Anlaufstellen für Gründungsinteressierte aller Branchen. Damit der diesbezüglich große Mut im Burgenland auch erhalten bleibt, braucht es natürlich entsprechende Rahmenbedingungen wie steuerliche Entlastungen oder weniger bürokratische Hürden, wofür wir uns für unsere Mitglieder täglich einsetzen.“

 

Einer der 1.610 Gründer ist Nicolas Pfeffer aus Frauenkirchen, der mit seinen 19 Jahren das Gewerbe Eventmanagement und einen Handel angemeldet hat. „Der Eintritt ins Unternehmertum war für mich alternativlos, da es mir nur so möglich wurde, meine Ambitionen im Bereich der Events weiter fortzusetzen und diese auf das nächste Level zu heben. Die Gründung meines Unternehmens verlief schnell und unkompliziert mit professioneller Beratung in der Regionalstelle."

 

Die Wirtschaftskammer Burgenland bietet Gründungsinteressierten ein vielfältiges Beratungsangebot, um bestmöglich in die Selbständigkeit zu starten zu können - vom Unternehmer-Persönlichkeitstest oder Planungsrechnungstools über Mindestumsatzrechner bis zu Gründungworkshops oder persönlichen Beratungen vor Ort.

 

Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland, Jungunternehmer Nicolas Pfeffer und Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth (v. l.). // Foto © WKB