Doris Granabetter, Geschäftsführerin der Sparte Gewerbe und Handwerk.
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Betriebe fordern: Stopp der Bürokratieflut

Die überbordende Bürokratie lähmt die heimische Wirtschaft. Die Unternehmerinnen und Unternehmer sehen sich mehr und mehr in ihrer Eigenverantwortung beschnitten. Das Gewerbe und Handwerk fordert einen Bürokratiestopp für österreichische und europäische Rechtsvorschriften sowie Genehmigungsverfahren im Land.

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Aktualisiert am 15.07.2024

Normen und Richtlinien regeln viele unternehmerische Tätigkeiten und Investitionen. Viele fragen sich: Wenn die Planung und Projektierung gemäß den Richtlinien vorgenommen werden, Fachleute mit der Umsetzung betraut sind, warum kommt es in behördlichen Verfahren zu unnötigen Verzögerungen?

 

„Wenn die Unterlagen der Behörde in vollem Umfang vorliegen, so sollte ohne Verzögerung mit dem Umbau begonnen werden können “, so Franz Perner vom Betriebsanlagenservice der Wirtschaftskammer Burgenland. Jede Verzögerung kostet dem Unternehmen Zeit und Geld. Oft kritisiert wird auch, dass bei Umbauten wenig Rücksicht auf den Bestandsschutz genommen wird. In behördlichen Verfahren werden von Sachverständigen bauliche Eingriffe in den Bestand, der bisher alle Anforderungen erfüllt hat, gefordert, die keinen Vorteil für das Projekt bringen, aber Zeit und Geld kosten.

 

Dokumentation nur in Anlassfällen gefordert

Ein Dorn im Auge sind den Unternehmen die umfassenden Dokumentationspflichten. „Zahllose Informations- und Kontrollpflichten, die für Klein- und Kleinstbetriebe nicht oder nur schwer praktikabel sind, bremsen Innovationen und Engagement!“, so Doris Granabetter, Geschäftsführerin der Sparte Gewerbe und Handwerk. Dass es auch anders geht, zeigt die Regelung im HACCP-Konzept, das den Umgang mit Lebensmitteln regelt. Die Dokumentationspflicht greift hier, wenn es Auffälligkeiten gibt und nicht im Regelfall.

 

Einheitliche Überprüfungsintervalle

Anlagen, sei es die Elektrotechnik, Tore oder Aufzüge, müssen in regelmäßigen Intervallen überprüft werden. Eine Angleichung oder Abstimmung der Intervalle würde das Prüfverfahren vereinfachen. 


Doris Granabetter, Geschäftsführerin der Sparte Gewerbe und Handwerk.

Franz Perner vom Betriebsanlagenservice der Wirtschaftskammer Burgenland. // Fotos © WKB