Auf einem gelben Schild steht kalte Progression. Die Wörter sind durchgestrichen. Auf einem nach rechts weisenden, weißen Schild darunter steht Entlastung
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Sparte Handel

Entlastungspaket zur Abschaffung der kalten Progression

Entlastungspaket umfasst angepasste Einkommensteuerstufen und Erhöhung der Kleinunternehmergrenze

Lesedauer: 1 Minute

25.07.2024

Die Regierung hat sich auf die Verwendung der Mittel aus dem letzten, nicht automatisch angepassten Drittel aus der Abschaffung der kalten Progression geeinigt. Nachstehend dürfen wir die Maßnahmen zusammenfassen: 

Anpassung der Einkommensteuerstufen:

Alle Steuerstufen (außer jene des Höchststeuersatzes von 55% bei Einkommen ab 1 Mio. Euro) werden um knapp 4 Prozent angehoben.

Ausgleich der kalten Progression
Einkommensteuer-Tarifgrenzen in Euro pro Jahr:

2024 ab 2025 Steuersatz
bis 12.816 13.308 0 %
ab 12.816 13.308 20 %
ab 20.818 21.617 30 %
ab 34.513 35.836 40 %
ab 66.612 69.166 48 %
ab 99.266 103.072 50 %
ab 1 Million gleich 55 %

Erhöhung der Kleinunternehmergrenze auf 55.000 Euro

Die Grenze für die umsatzsteuerliche Kleinunternehmerregelung sowie für die ertragsteuerliche Kleinunternehmerpauschalierung wurde zuletzt mit der Steuerreform 2020 von 30.000 auf 35.000 Euro angehoben. Ab dem Veranlagungsjahr 2023 wurde die Umsatzgrenze für ertragsteuerliche Zwecke auf 40.000 Euro angehoben. Die umsatzsteuerliche Kleinunternehmergrenze blieb hingegen unverändert bei 35.000 Euro netto. Eine Anhebung der Grenze in der Umsatzsteuer ist aus europarechtlichen Gründen erst im Jahr 2025 möglich. Es findet somit eine gewisse Entkoppelung der umsatzsteuerlichen Beurteilung statt.

Mit der heute angekündigten Reform werden nun die Grenzen sowohl für umsatzsteuerliche als auch für ertragsteuerliche Zwecke ab 2025 harmonisiert und auf 55.000 angehoben. 

Ein Drittel der Entlastungssumme von 2 Mrd. Euro wird darüber hinaus an bestimmte Empfänger ausgeschüttet:

  • Kinderzuschlag für Alleinverdienende bzw. Erwerbstätige mit geringem Einkommen von 60 Euro pro Kind und Monat
  • Anhebung von Tages- und Nächtigungsgeldern von 26,40 Euro auf 30 Euro bzw. 15 Euro auf 17 Euro
  • Erhöhung und Vereinheitlichung des Kilometergelds für Pkw, Motorräder und Fahrräder von auf 0,5 Euro
  • Förderung von Öffi-Nutzung auf Dienstreisen: Beförderungszuschuss für die ersten 50 km wird auf 0,5 Euro erhöht
  • Neuregelung beim Sachbezug für Dienstwohnungen: Die gänzlich sachbezugsfreie Wohnfläche wird auf 35 m² erhöht und Gemeinschaftsräume werden nicht mehr wie bisher jedem einzelnen Bewohner voll zugerechnet, sondern aliquot.
  • Valorisierung der Freigrenze für sonstige Bezüge.

Genaueres entnehmen Sie den Pressemitteilungen des BMF, der WKO und der Parlamentskorrespondenz zum Abgabenänderungsgesetz 2024.

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