Zertifizierte/r Berufsfotograf/in mit dem großen +

Nach einer mehr als zweijährigen Arbeitsphase, in der 500 Seiten an detaillierten Voraussetzungen, Ausbildungsrichtlinien und Qualitätskriterien erstellt wurden, ist der Bundesinnung für Berufsfotografie gelungen, für die Berufsfotografinnen und Berufsfotografen eine neue Zertifizierungsmöglichkeit zu schaffen: Den ZBF+, der auf dem Level 6 im nationalen Qualifikationsregister und damit auf einer Stufe mit dem akademischen Grad eines Bachelors steht.

Die staatlich anerkannte Zertifizierung kann am Wifi ohne Kursverpflichtung abgelegt werden, für die Erlangung der ZBF+ ist zusätzlich eine Unternehmer- und Ausbildnerprüfung erforderlich.

„Das stellt eine wichtige Wertschätzung unserer Branche dar. Damit wird unser Berufsstand hochgehalten und es ist auch eine Motivation, sich Wissen anzueignen und sein Können zu zeigen. Aber auch eine Maßnahme gegen das fachliche Vergessen. Wir sind alle gemeinsam gefordert, dieses Unterscheidungsmerkmal in die Bevölkerung hinauszutragen und auf die Qualität unserer Dienstleistungen deutlich hinzuweisen“, zeigt sich Bundesinnungsmeister Heinz Mitteregger erfreut.

„Diese Zertifizierung ist für die Berufsfotografie richtungsweisend. Seit Abschaffung der Meisterprüfung wussten die KundInnen nicht, was sie bekommen, wenn sie einen Berufsfotografen beauftragt haben. Bei KollegInnen mit dieser Zertifizierung haben die KundInnen die Garantie, dass die FotografInnen hoch qualifiziert sind. Und ich finde, dass wir das unseren KundInnen schuldig sind“, ist Niederösterreichs Landesinnungsmeister Christian Schörg, der im Auftrag der Bundesinnung gemeinsam mit Friedrich Jansenberger und Roland Sulzer für die Erstellung der Zertifizierungs-Unterlagen verantwortlich zeichnete, überzeugt.

„Diese Zertifizierung ist auch eine Riesenchance für KollegInnen, die sich weiterbilden und immer auf dem letzten Stand sein wollen. Gerade bei Jobs im Business-Bereich, wird dieser staatlich anerkannte Qualitätsnachweis in Zukunft bei der Vergabe eine immer größere Rolle spielen. Wenn man will, könnte man den ZBF+ auch als eine Art moderner Meisterprüfung bezeichnen, die noch um wichtige Themen wie Sozialkompetenz erweitert worden ist“, sagt Friedrich Jansenberger.

Das Zertifikat ZBF+

Die WIFI Zertifizierungsstelle bestätigt mit dem Zertifikat "Zertifizierte/r Berufsfotograf/in Plus“ (ZBF+), dass die Inhaberin/der Inhaber in der Lage ist, eine fachlich qualitätsorientierte Tätigkeit auf hohem Niveau in selbständiger Tätigkeit und eigenverantwortlich im Kompetenzbereich der Berufsfotografie auszuüben.

Zertifikatshalter haben durch das Zertifikat:

• einen nach internationalen Maßstäben verbrieften Kompetenznachweis erbracht
• eine Einstufung auf Niveau VI im Nationalen Qualifikationsregister auf Bachelor Niveau
• und halten ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Fotografie auch während der Geltungsdauer des Zertifikats (4 Jahre) durchlaufende Weiterbildung aufrecht.

Ein anerkanntes Personenzertifikat nach dem Standard der ÖNORM EN ISO/IEC 17024

Das Zertifikat „Zertifizierte/r Berufsfotograf/in Plus“ (ZBF+)“ ist eine Weiterentwicklung des Zertifikats „Zertifizierte/r Berufsfotograf/in" (ZBF „Neu“ - mit neuer Prüfungsordnung).

Zielgruppe sind Berufsfotograf/Innen, die ihre fachliche Kompetenz bereits im Rahmen des Zertifikats „ZBF Neu“ bewiesen haben und auch ihre kaufmännischen und didaktischen Kompetenzen auf hohem Niveau nachweisen und dokumentieren wollen.

Die erfolgreich abgelegte Prüfung wird mit einem Personenzertifikat nach dem Standard der ÖNORM EN ISO/IEC 17024 bestätigt - ein Kompetenznachweis nach internationalen Maßstäben.

Zugangsvoraussetzungen

Erstzertifizierung zum ZBF+:

• gültiges Personenzertifikat für Zertifizierte/r Berufsfotograf/in (ZBF „Neu“ - mit neuer Prüfungsordnung)
• Unternehmerprüfungszeugnis
• Ausbilderprüfung
• Nachweis der mindestens vierjährigen Berufspraxis mit mindestens dreijähriger aufrechter Gewerbeberechtigung als Fotograf/in nach erfolgter ZBF-Zertifizierung
• genaue Themen 

Rezertifizierung: (4 Jahre):

Bedingungen:

• aufrechte einschlägige Berufspraxis
• einschlägige Weiterbildung (2 Tage Refreshing)
• schriftlicher Antrag
• je 3 Menschen- oder Image-Aufnahmen aus zwei Shootings (Jobs) oder
• je 3 Menschen- oder Image-Aufnahmen aus einem Shooting (Job) und ein Videofilm

der letzten 4 Jahre

Stand: 19.05.2022