Aus dem Ausland
Newsflash 36 / 2024
Lesedauer: 9 Minuten
Weichenstellung für Health-Kooperation zwischen Österreich und Saudi-Arabien in Düsseldorf
Vom 11. bis 14. November war Düsseldorf erneut der Hotspot für die globale Medizintechnik- und Gesundheitsbranche. Mit insgesamt 5.273 Ausstellerfirmen auf der MEDICA und 778 auf der COMPAMED wurde ein beeindruckendes Spektrum an Innovationen und Technologien präsentiert. Die AUSSENWIRTSCHAFT war mit drei österreichischen Gemeinschaftsständen und 32 teilnehmenden Unternehmen ein wichtiger Teil dieses Events. Insgesamt waren 59 Ausstellerfirmen aus Österreich vertreten – 36 auf der Medica 2024 und 23 auf der Compamed 2024. Diese Vielfalt zeigt eindrucksvoll, wie innovativ und wettbewerbsfähig die österreichische Medizintechnik- und Zulieferindustrie ist.
Ein besonderes Highlight war der Besuch von hochkarätigen Vertretenden des saudi-arabischen Gesundheitsministeriums auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 14. Gemeinsam mit dem steirischen Cluster Human.technology Styria (hts) und der Dachmarke LISA (Life Science Austria) konnte Katharina Staszczyk (AUSSENWIRTSCHAFT Health) vielversprechende Perspektiven der Zusammenarbeit in den Bereichen Biotechnologie und biopharmazeutische Produktion, Gesundheitstechnologie, Medizintechnik und digitale Gesundheit erörtern und die Kontakte zum saudi-arabischen Gesundheitsministerium vertiefen.
China: WKW Präsident Walter Ruck zu Gast in Shanghai
Am 18. und 19. November besuchte der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck, die pulsierende Megametropole an der Ostküste Chinas. Der Aufenthalt, vom AußenwirtschaftsCenter Shanghai geplant und umgesetzt, startete mit einem Briefing über die aktuelle Wirtschaftslage durch den Wirtschaftsdelegierten Christian Fuchssteiner und den österreichischen Generalkonsul Helmut Rakowitsch. Anschließend ging es auf einen Firmenbesuch zu RHI Magnesita, dem weltweit führenden Anbieter von feuerfesten Materialien, gefolgt vom Besuch in der“Shanghai Grand Opera”, dem neuesten Bühnentechnik-Projekt von Waagner-Biro in China. Der Tag fand seinen Ausklang bei einem VIP-Dinner im ikonischen Jin Mao Tower, an dem viele Wiener Firmen teilnahmen.
Der zweite Tag startete mit dem Besuch des dritthöchsten Gebäudes der Welt, dem Shanghai Tower, mit der beeindruckenden Deckenbeleuchtung des Wiener Unternehmens Kolarz. Im Anschluss besuchte man das Büro von Lufthansa-AUA in Shanghai sowie die Zentrale des führenden Anbieters von Kommunikations- und Informationssystemen, das Wiener Technologieunternehmen Frequentis.
Erfolgreiche Wirtschaftsmission nach El Salvador und Guatemala
Mitte November organisierte das AußenwirtschaftsCenter Mexiko seine zweite Wirtschaftsmission des Jahres nach Zentralamerika - diesmal nach El Salvador und Guatemala. Vertreter:innen von Doka und Innio Jenbacher aus Zentralamerika, Kapsch TrafficCom sowie EVG Entwicklungs- und Verwertungsgesellschaft nahmen daran teil.
El Salvador war vor allem aufgrund der aktuellen Infrastrukturprojekte und Reformen von großem Interesse für die österreichischen Unternehmen. In beiden Ländern gab es neben offiziellen Terminen auch jeweils einen Austrian Business Circle.
Tschechien: Großer Andrang beim Tag des Österreichischen Weines in Prag
Bereits zum 8. Mal organisierte das AußenwirtschaftsCenter Prag den Tag des Österreichischen Weines in Prag. Dieses Jahr nutzten 26 österreichische Winzer:innen die Chance, ihre Weine dem zahlreich erschienenen und vorab selektierten tschechischem Fachpublikum zu präsentieren. Insgesamt 130 Sommeliers, F&B-Manager:innen sowie Vertreter:innen der wichtigsten Einzel- und Großhandelsketten, Weinmedien und Eventagenturen zeigten großes Interesse am österreichischen Wein.
Nach einem Storecheck beim Weinhändler VINOdiVINO hatten die Winzer:innen die Chance, bei einer kommentierten Verkostung durch die tschechische Sommelière Dagmar Kadlecová ihre besten Weine einer VIP-Gruppe des Fachpublikums zu präsentieren. Auch die Österreich Werbung nutzte die Anwesenheit dieser Zielgruppe, um die Weinregionen Österreichs und deren touristisches Potenzial vorzustellen.
Kanada: Quantentechnologie im Fokus einer Zukunftsreise
Die Zukunftsreise „Kanadas Quantensprung“ vom 28. Oktober bis 1. November führte eine österreichische Delegation, bestehend aus Expert:innen verschiedener quantentechnologienaher Bereiche, in das innovative Quantum-Ökosystem Kanadas. Höhepunkte der Reise waren der Besuch des IBM-Quantencomputers, der Austausch mit der kanadischen Weltraumbehörde (CSA) sowie das Treffen mit dem innovativen Startup Xanadu. Zudem erhielt die Delegation tiefgehende Einblicke in renommierte Forschungszentren an Universitäten in Quebec und Ontario. Dabei wurde besonders deutlich, wie Kanada erfolgreich wissenschaftliche Entdeckungen in marktfähige Lösungen umsetzt und die kommerzielle Anwendung von Quantentechnologien vorantreibt.
Während Österreich in der Grundlagenforschung führend ist, hat Kanada in der praktischen Umsetzung und Kommerzialisierung einen klaren Vorsprung. Diese Reise verdeutlichte den Teilnehmenden das Potenzial einer engeren Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern – eine Partnerschaft, die Innovation und Fortschritt im Bereich der Quantentechnologien entscheidend fördern wird.
Slowakei: Steuerrecht trifft Kulinarik und Networking beim ABC „Dinner & Tax“
Am 20. November veranstaltete das AußenwirtschaftsCenter Bratislava im Traditions-Café Devin einen Austrian Business Circle unter dem Motto „Dinner & Tax“. Der Abend verband praxisorientiertes Steuerwissen – besonders gefragt vor der Einführung der im Herbst beschlossenen neuen Steuern - mit kulinarischem Genuss und wertvollem Networking.
Dorota Růžička und Helmut Röhle von FAL-CON präsentierten die neuesten Entwicklungen im slowakischen Steuerrecht und lieferten wertvolle Einblicke zur Umsetzung, die bei den Teilnehmer:innen reges Interesse und spannende Diskussionen auslösten. Ein Abendessen, begleitet von erlesenen Weinen des Weinguts Reckendorfer, machten die herausfordernden Neuigkeiten leichter verdaulich. Der stimmungsvolle Rahmen bot die ideale Voraussetzung für anregende Gespräche und den Aufbau neuer Kontakte.
Nordics: Alpine Innovation - Österreich glänzt auf der Slush 2024
Mitte November stand Helsinki ganz im Zeichen der Slush – der führenden Tech-Konferenz Europas -, und für Österreich war dies der bislang größte Auftritt im Startup-, Investor- und Corporate-Venture-Ökosystem der nordischen Region.
Eine große Wirtschaftsmission mit allen neun AplusB-Zentren führte im Vorfeld durch das finnische Innovationssystem und ermöglichte spannende Einblicke in ein Umfeld, das Unternehmergeist auf außergewöhnliche Weise fördert. Der Austria Pod, ein kleiner Länder-Pavillon auf dem Messegelände der Slush, organisiert in Zusammenarbeit mit der Vienna Business Agency, Austrian Business Agency, Vienna Region und VerbundX, wurde zur Bühne für hochkarätige Veranstaltungen – darunter fünf Deep-Dive-Seminare, ein Networking-Lunch für 70 Gäste und ein Cocktailempfang – und zum zentralen Treffpunkt für die 140 Österreicher:innen vor Ort.
Für Begeisterung sorgte auch ein Superconnector-Event, bei dem herausragende österreichische Deep-Tech-Startups präsentiert wurden. Tradition und Innovation verband dann der Raclette & Wein Netzwerkabend, der gemeinsam mit den Schweizer Partnern stattfand und 350 Gäste anlockte. Die BOLD-Community kuratierte gemäß ihrem Dreischritt „Learn – Explore – Connect“ ein unvergessliches Event mit Sauna, Eisbaden und Ice Sculpting. Den Abschluss bildete das Alpine-Afterwork-Event, die am Schweizer Messestand mit 600 Messebesucher:innen eine beeindruckende Plattform für Austausch und neue Kontakte bot.
Estland: Wirtschaftsagentur Wien in Tallinn – auf Entdeckungsreise en route to „Slush“
Auf dem Weg zur Slush 2024 in Helsinki lernte eine Delegation der Wirtschaftsagentur Wien auch das spannende Startup-Ökosystem Tallinns kennen. Das straffe Programm der Delegation ermöglichte es den Teilnehmenden, in nur zwei Tagen tiefgehende Einblicke in das innovative Technologie- und Startup-Ökosystem Tallinns zu gewinnen. Besondere Aufmerksamkeit galt Estlands beeindruckender digitaler Transformation sowie den zahlreichen Kooperationsmöglichkeiten in Bereichen wie E-Government, Startup-Förderung und der Entwicklung nachhaltiger Technologien.
Zu den Höhepunkten der Reise zählten Besuche bei zentralen Innovationszentren wie Ülemiste City, auch bekannt als „Silicon Valley des Baltikums“, und Gespräche mit Organisationen wie Enterprise Estonia und Startup Estonia, die das Land als Vorreiter der Digitalisierung und Startup-Förderung präsentierten.
Abgerundet wurde das Programm durch einen Austrian Business Circle in der Residenz des österreichischen Botschafters Peter Mikl, bei dem der Austausch mit lokalen Wirtschaftsakteuren und Vertreter:innen im Vordergrund standen.
Die Meetings boten der Delegation jedenfalls die Gelegenheit, um neue Chancen für Kooperationen (Stichwort ViennaUP und Vienna Startup Package) und Möglichkeiten eine intensive Zusammenarbeit im Baltikum zu identifizieren bzw. auszubauen.
Österreichischer Wirtschaftsempfang in Stuttgart
Wenige Tage nach der US-Wahl und dem Scheitern der deutschen Bundesregierung gab es am 14. November beim österreichischen Wirtschaftsempfang in Stuttgart viel zu bereden. Oliver Noyan von Politico zog als Gastredner des Abends einen breiten Bogen der europäischen Handelspolitik in einer multipolaren Weltordnung, der baden-württembergische Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp betonte die Wichtigkeit der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit. Über 80 geladene Gäste waren sich beim Netzwerken im österreichischen Honorarkonsulat in Stuttgart einig: Gerade in herausfordernden Zeiten ist ein gemeinsames Agieren mit und in Europa wichtiger denn je.
Gemeinsamer Besuch der österreichischen Botschafterin und des Wirtschaftsdelegierten bei einer der größten Solaranlagen der Welt in Marokko
Das AußenwirtschaftsCenter Casablanca und die österreichische Botschaft in Rabat hatten die Möglichkeit im Rahmen eines gemeinsamen Auftritts eines der größten Projekte im Bereich erneuerbarer Energie in Marokko zu besuchen. Der Wirtschaftsdelegierte Zimburg und die Botschafterin Anna Jankovic konnten sich vor Ort über den Umfang und die technologische Ausführung der beeindruckenden Anlage überzeugen. Der Besuch umfasste einen Rundgang durch die Anlage Noor I-IV, die sich über 680 Hektar, somit fast 1.000 Fußballfelder, erstreckt.
Ein österreichischer Beitrag bei der Errichtung sowie in den Bereichen Stahlbau, Keramikisolatoren und Administrationssoftware der Installationen zeigt, wie gefragt heimisches Know-how für zukunftsreiche Umsetzungen im Bereich alternative Energiegewinnung in Marokko ist. Der Solarkomplex Noor I-IV ist ein bedeutendes Vorhaben im Rahmen der Green Strategy Marokkos, um Importunabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu erreichen und bietet viele Chancen für aktuelle und zukünftige Projektbeteiligungen mit Qualität made in Austria.
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