Armenien: neuer Wirtschaftsbericht

Aktuelle Lage: Wirtschaftsbericht 

Nach einem Rekordwirtschaftswachstum im Jahr 2022 von +12,1 % auf USD 19,7 Mrd. nach dem Ende der COVID-Pandemie und einem starken Zustrom von Unternehmen, Migranten und Kapital aus Russland nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verlangsamte sich das Wachstumstempo im Jahr 2023 wieder auf +8,7 %. Das Wachstum verzeichnete sich im Bau- und Dienstleistungssektor, Tourismus, Finanzdienstleistungen, Immobilien und der IT-Sektor.

Besondere Entwicklungen

Trotz einer sehr starken Anbindung der armenischen Wirtschaft an Russland und der Mitgliedschaft bei der Eurasischen Wirtschaftsunion (Russland, Belarus, Kasachstan, Armenien, Kirgisistan) strebt Armenien eine enge Kooperation mit der EU an. Armenien ist ein Partnerland der EU im Rahmen der Östlichen Partnerschaft. Diese dient der Intensivierung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehung zwischen der EU und den Partnerländern. Weiters bezweckt die Partnerschaft die Harmonisierung von Gesetzen mit den EU-Standards, Bekämpfung der Korruption sowie Förderung der Zivilgesellschaft.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 

Im Jahr 2023 stiegen die österreichischen Warenexporte nach Armenien stark an (+53,7 %) und erreichten 55,6 Mio. Euro, im Vergleich zu 2022 mit 36,2 Mio. Euro. Die bedeutendsten österreichischen Exportwaren sind Medikamente, Maschinen und Anlagen sowie Papier und Pappe. Im ersten Quartal 2024 stiegen die österreichischen Exporte nach Armenien wieder und erreichten 15,8 Mio. Euro (+32,5 %) im Vergleich zum Vorjahr.

Die österreichischen Warenimporte aus Armenien fielen im Jahr 2023 um -18,0 %, auf 9,1 Mio. Euro im Vergleich zu 2022 mit 11,2 Mio. Euro. Die wichtigsten Importprodukte aus Armenien sind Ferrolegierungen und Bekleidung. Die österreichischen Importe aus Armenien stiegen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um +15,2 % auf 2,6 Mio. Euro.