
Algerien plant Import von einer Million Schafen zur Sicherung der Preise vor dem Opferfest
Steuerfreie Importe aus drei Ländern sollen Preissteigerungen verhindern
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Algerien AgrarwirtschaftInhaltsverzeichnis
Angesichts der anhaltenden Dürre und wirtschaftlicher Herausforderungen hat die algerische Regierung beschlossen, eine Million Schafe zu importieren, um die steigenden Marktpreise zu stabilisieren und die hohe Nachfrage vor dem islamischen Opferfest Eid al-Adha zu decken.
Hintergrund und wirtschaftliche Auswirkungen
Die Trockenheit in mehreren landwirtschaftlichen Regionen Algeriens, vor allem im Inland und Süden, hat in den letzten Monaten zu einem erheblichen Rückgang der lokalen Schafbestände geführt. Dies hat nicht nur die Preise für lebende Tiere in die Höhe getrieben, sondern auch viele Haushalte vor finanzielle Herausforderungen gestellt, insbesondere im Vorfeld von Eid al-Adha, einem wichtigen religiösen Fest, bei dem das Opfern eines Schafs Tradition ist.
Herkunftsländer
Nach Angaben der Regierung wurden Importangebote aus drei Ländern angenommen, darunter Spanien und Rumänien. Algerien hat insbesondere Interesse an bis zu 300.000 Schafen aus Rumänien bekundet. Von der Gesamtzahl der importierten Schafe wird die Hauptstadt Algier etwa 10 % (100.000 Schafe) erhalten. In der Stadt werden 12 Verkaufsstellen eingerichtet, die zunächst 15.000 Schafe aufnehmen können.
Preisentwicklung und steuerliche Maßnahmen
Die Regierung schätzt, dass der Preis für ein importiertes Schaf bei etwa DZD 50.000,- (ca. 346,- Euro) liegen wird. Um sicherzustellen, dass die Tiere für die Bevölkerung erschwinglich bleiben, hat die algerische Regierung beschlossen, den Import vollständig von Zöllen und Steuern zu befreien.
Während die Maßnahme kurzfristig die Versorgung sicherstellt und die Preise stabilisieren soll, bleibt die langfristige Frage offen, wie Algerien seine Viehwirtschaft nachhaltiger gegen Dürreperioden absichern kann.
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