Gewerkschaft blockiert Teuerungsausgleich

Trotz Verhandlungen mit den Gewerkschaften ist für die Beschäftigten in der Hotellerie und im Gastgewerbe kein zusätzlicher Teuerungsausgleich in Sicht. Markus Kegele, Tourismus-Spartenobmann sowie Fachgruppenobmann der Hotellerie, und KM Mike P. Pansi, Sprecher der Vorarlberger Gastronomie, bringen eine eigene Teuerungsprämie ins Spiel.

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Aktualisiert am 14.09.2023

Die enormen Preissteigerungen bereiten nicht nur Unternehmer:innen, sondern auch deren Mitarbeiter:innen große Sorgen. „Viele unserer Beschäftigten stehen vor enormen finanziellen Herausforderungen. Jeder Euro, der ihnen mehr aufs Konto überwiesen wird, ist hilfreich“, weiß Markus Kegle, Fachgruppenobmann der Hotellerie. Der Teuerungsausgleich, der mit der Gewerkschaft für die Mitarbeitenden der Hotellerie und des Gastgewerbes so gut wie beschlossene Sache ist, lässt nach zahlreichen Verhandlungen noch immer auf sich warten. Statt zu unterschreiben, blockieren die Gewerkschafter:innen eine ganze Branche und weigern sich, die akkordierte Vereinbarung zu unterfertigen.

Seit Oktober 2022 liegt ein Vorschlag seitens der Fachverbände Gastronomie und Hotellerie der Wirtschaftskammer Österreich an die Gewerkschaften vida und GPA für eine Kollektivertrag-Vereinbarung zum Teuerungsausgleich für all ihre Beschäftigten in dieser Sparte auf dem Tisch. Dieser hätte den Mitarbeitenden bis April 2023 eine steuer- und abgabenfreie Teuerungsprämie von monatlich 100 Euro gewährt. „Hätten die Damen und Herren der Gewerkschaften das von uns schon mehrmals vorgelegte und unterschriftsreife Angebot angenommen, hätten alle Mitarbeiter:innen im Hotel- und Gastgewerbe seit November monatlich 100 Euro netto pro Monat mehr am Konto. Das wäre für viele eine große Erleichterung gewesen“, macht Kegele seinem Ärger Luft.

Das Ende des Taktierens scheint jedoch nicht absehbar. „Daher wollen wir selbst aktiv werden und freiwillig den vorgeschlagenen Teuerungsausgleich leisten. Diese zusätzliche Zahlung ist längst fällig und signalisiert eine große Wertschätzung an all jene, die tagtäglich in dieser Branche Großartiges leisten“, erklärt KM Mike P. Pansi.