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Buchhandel schlägt erneut Alarm: Wir brauchen jetzt Unterstützung!

Den heimischen Buchhändlern macht aktuell die Verteuerungen von Papier, Energie und Transport, hohe Personalkosten und die problematische Preisgestaltung zu schaffen. Der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft in der WKÖ fordert daher erneut eine deutliche Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher in Österreich im Rahmen der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie.

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Aktualisiert am 14.03.2024

Angesichts der Bedeutung von Literatur und Bildung für die Gesellschaft und insbesondere für die junge Generation fordert der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft eine drastische Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher. Rebekka von der Thannen, Obfrau der Vorarlberger Buch- und Medienwirtschaft, betont die essenzielle Rolle des gedruckten Wortes für den kulturellen Austausch und die geistige Entwicklung.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, den Zugang zu Büchern niedrigschwellig zu halten und die Lesekultur im Land zu fördern. Bücher sind nicht nur Informationsquellen, sondern auch Instrumente der Inspiration und Reflexion. Eine Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher würde nicht nur die vielseitige Buchwelt absichern, sondern auch den Zugang zur Bildung und zum kulturellen Erbe erhalten“, sagt von der Thannen.

„Zahlreiche Betriebe stehen mit dem Rücken zu Wand“, erklärt die Obfrau weiter und appelliert an die politischen Entscheidungsträger:innen, diese wichtigen Maßnahmen zu unterstützen. Fakt ist: Während hierzulande Bücher mit zehn Prozent besteuert werden, sind es in Deutschland nur sieben Prozent, in der Schweiz und Liechtenstein seit Jahresbeginn sogar nur 2,6 Prozent. „Das kann nicht sein!“, betont von der Thannen und führt weiter aus: „Darüber hinaus ist die Preisgestaltung, generiert durch die unterschiedliche Versteuerung, für unsere Kundinnen und Kunden nicht nachvollziehbar, es handelt sich schließlich um dasselbe Produkt wie in Deutschland und Liechtenstein.“

Als zusätzlichen Kostendruck geben die heimischen Händler:innen an, gegen einen bekannten Online-Giganten nicht anzukommen, da die oft sehr hohen Kosten für den Versand- und Logistikkosten nicht im Verhältnis zum Warenwert der Bücher stehen und dieser Trend vor allem für kleine Buchhandlungen oft nicht umsetzbar ist.

Durch die Einigung der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister auf eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie, die es schon vor zwei Jahren gab, bestehe die rechtliche Möglichkeit, den Steuersatz auf Bücher in Österreich sogar bis auf null zu senken.

„Wir fordern daher, dass die Schlechterstellung der österreichischen Buchbranche umgehend beendet wird“, schließt Fachgruppenobfrau von der Thannen.