Ein junger Maurer verlegt Ziegelsteine auf einem Rohbau. Im Hintergrund eine Tiroler Berglandschaft
© Christian Vorhofer | WKO

AK fordert und überfordert

Die Bau- und Immobilienbranche in der Wirtschaftskammer Vorarlberg warnt: Die seitens der AK benannte Forderung - die Mittel der Wohnbauförderung mit den derzeitigen Bau- und Grundkostenanteilen einzufrieren - ist gänzlich fehl am Platz und wirtschaftlich brandgefährlich. 

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Aktualisiert am 05.10.2023

„Seit Jahren sinken die Antragszahlen und das Fördervolumen der Wohnbauförderung kontinuierlich. Ebenso lang schreit die Arbeiterkammer nach niedrigeren Kostengrenzen, ohne dabei die Konsequenzen zu bedenken. Die Baubranche kann die seit Jahren zu niedrig angesetzten Kostengrenzen einfach nicht erreichen, obwohl die Objekte gerne mit Wohnbauförderung angeboten würden“, betont Hilmar Müller, Geschäftsführer der Vorarlberger Bau- und Immobilienbranche. 

Gerade in Zeiten steigender Zinsen ist aus Sicht der Baubranche die Wohnbauförderung ein wichtiges Steuerungselement. Aufgrund der Vorgaben der Richtlinie verpufft diese Steuerungswirkung in den Vorjahren nahezu gänzlich.  

„Diametral entgegen der Vorstellung der AK ist es an der Zeit, die Wohnbaufördermittel entscheidend zu erhöhen und breit zugänglich zu machen. Das Land braucht neue Wohnungen und der Wohnbau entsprechende Impulse - es gilt entsprechende Anreize zu schaffen, damit ein Eigentumserwerb wieder möglich wird“, sagt Müller und erklärt weiter: „Von der AK wäre zu erwarten, dass in Zeiten einer bevorstehenden Rezession verstärkt an Jungfamilien gedacht würde. Mit der vorgebrachten Forderung werden die Möglichkeiten Eigentum zu erwerben für junge Menschen erschwert bzw. sogar verhindert.“