WKW-Services für EPU und Kleinbetriebe
Für EPU und kleine Betriebe hat die WKW eine Reihe von Services im Angebot. Helmut Mondschein, Leiter des WKW-Wirtschaftsservice, hat sie bei einem Businesstreffen von WKOimBezirk vorgestellt.
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Ende November hat WKOimBezirk ein Businesstreffen in Liesing veranstaltet, bei dem Kleinbetriebe im Fokus standen. Helmut Mondschein vom WKW-Wirtschaftsservice ist bei seinem Impulsvortrag auf jene Bereiche eingegangen, die von diesen Unternehmen seiner Erfahrung nach zu wenig Aufmerksamkeit erhalten bzw. zu denen es die meisten Fragen gibt. Im Anschluss stand er für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Weiterbildung oft unterschätzt
Nicht nur eine jahrelange fachliche Ausbildung ist wichtig, Unternehmersein will ebenfalls gelernt sein. Derzeit bietet die Wirtschaftskammer 57 verschiedene Themen an, die in zweistündige Workshops - Großteils online, einige aber auch in Präsenz und alle kostenlos angeboten werden. „Die Bandbreite reicht von Unternehmensführung, Digitalisierung und Kundengewinnung bis hin zu Körpersprache und Auftritt“, erzählt Mondschein. „Damit können Sie Ihre unternehmerische Qualifizierung aufbauen, ohne Geld investieren müssen. Lediglich die Zeit müssen Sie sich nehmen.“
Laut Mondschein ist es wichtig, sich nicht nur weiterzubilden, sondern auch über die aktuellen Trends informiert zu sein. Als Beispiele nennt er den Wandel des Kundenverhaltens oder die Chancen, die die Digitalisierung bietet. „Wenn Sie heute jene Instrumente verwenden, die Sie vor fünf Jahren verwendet haben, werden Sie nicht mehr erfolgreich sein.“ Man solle jeden Monat ein paar Stunden einplanen, um an seinem Unternehmen zu arbeiten, empfiehlt er. „Wer nur im Unternehmen arbeitet, kann keine Veränderung umsetzen.“
Kleine Betriebe brauchen Netzwerke
EPU und Kleinunternehmen haben ein sehr eingeschränktes Zeitbudget, daher ist auch deren Marktmacht eingeschränkt. „Ich kann Ihnen nur empfehlen, bauen Sie ein Netzwerk auf, damit Sie schneller und besser anbieten können“, so Mondschein. Nur im Rahmen bestehender Kooperationen wisse man, wie die Partner:innen arbeiten und welche Qualität sie liefern. Vertrauensbildende Maßnahmen bezeichnet Mondschein als das Um und Auf. „Das geht nur, wenn man sich trifft, zum Beispiel gemeinsam frühstückt usw.“
In die gleiche Richtung geht das Kooperationsservice der WKW. Hier können sich Unternehmer:innen präsentieren, die jemanden für eine Zusammenarbeit suchen. Diese Suche ist anonym möglich, wobei der Kontakt über die WKW hergestellt wird. Unerwünschte Anrufe und Mails sind damit ausgeschlossen. Die Innovationsbörse wiederum hilft zum Beispiel Partner:innen zu finden, um Prototypen oder neue Produkte herzustellen bzw. zu vermarkten.
Geld für Ihre Projekte
Ein Dauerthema bei kleinen Unternehmen sind Förderungen, zum Beispiel in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen wie dem Betriebsübernahmezuschuss oder Zuschüssen für die Weiterbildung, Krediten zu besonders günstigen Konditionen (Gemeinsame Kreditaktion von WKW und Stadt Wien mit 1,75 % Fixverzinsung) oder Bürgschaften für Kredite. Die geeigneten Ansprechpartner:innen dafür findet man im Förderservice der WKW. „Diese Kolleginnen und Kollegen wissen genau, welche Institution welche Förderung wofür ausschüttet und welche Rahmenbedingungen es dafür gibt“, erzählt Mondschein.
Es ist allerdings wichtig, unbedingt vor Projektstart zur Beratung zu kommen. Ist ein Auftrag bereits erteilt, ist in den meisten Fällen keine Förderung mehr möglich. Die WKW gibt mit einer eigenen Förderdatenbank einen Überblick über den Förderdschungel. Hier kann man sich vorinformieren, das persönliche Gespräch mit einem:er Berater:in ist aber dennoch wichtig: „Oft hat sich eine andere Förderung als besser herausgestellt als die vermeintlich optimale“, sagt Mondschein.
Unterstützung in der Not
Fällt ein:e Unternehmer:in längere Zeit aus, springt die Betriebshilfe ein. Sie hilft EPU und Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeiter:innen bei längerer Krankheit, Schwangerschaft usw. Bei einem Ausfall von mindestens zwei Wochen wird für maximal 70 Tage im Jahr ein Ersatz bereitgestellt. Für die Unternehmer:innen ist dieses Angebot kostenlos, die Bezahlung übernimmt die SVS.
Herausforderungen für die Zukunft
Künstliche Intelligenz wird zu einem immer größeren Thema. „Sie sollten sich als Unternehmerin und Unternehmer vorinformieren, damit sie wissen, wohin das führt und damit Sie die notwendigen Weichen stellen können.“ Laut Mondschein werden derzeit mehrere WKW-Workshops entwickelt, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Mit 25.10.2025 tritt ein Gesetz in Kraft, das es in sich hat: Ab diesem Zeitraum ist für Großbetriebe eine Nachhaltigkeitsberichterstattung, Kreislaufwirtschaftsdokumentation usw. Pflicht. Davon sind aber auch kleinere Unternehmen betroffen, wenn sie einen solchen Betrieb als Kunden haben. Denn diese werden von ihren Zulieferern und Dienstleister:innen ebenfalls solche Nachweise verlangen. „Wir haben einen eigenen Nachhaltigkeitsservice, an den Sie sich mit Fragen wenden können“, sagt Mondschein. Er empfiehlt, sich schon jetzt zu informieren, damit es dann keine unangenehmen Überraschungen gibt.