Personengruppe: Hameseder, Ruck, Edtstadler, Ehrlich-Adám
© Florian Wieser

Ausblick auf 2024 beim Neujahrsempfang der Wiener Industrie

Die Sparten Industrie sowie Banken und Versicherungen luden zum traditionellen Neujahrsempfang. Zu Gast waren auch WKW-Präsident Walter Ruck und Europaministerin Karoline Edtstadler.

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18.01.2024

Im traumhaften Ambiente der prächtigen Wiener Börsesäle versammelten sich die führenden Köpfe der heimischen Wirtschaft, wo sie über das abgelaufene und das bevorstehende Jahr sprachen.

Denn die Herausforderungen von 2023 werden uns leider auch heuer begleiten, waren sich Stefan Ehrlich-Adám, Spartenobmann Industrie, und Erwin Hameseder, Spartenobmann Banken und Versicherungen, einig. Nicht nur die anhaltend hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen setzen den Unternehmen zu, sondern auch immer neue regulatorische Auflagen wie das Lieferkettengesetz oder die KIM-Verordnung.

Ehrlich-Adám sah in erster Linie die Politik gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Industriestandort Österreich langfristig zu sichern. Allerdings nicht nur auf nationalstaatlicher Ebene, sondern in Form einer gemeinsamen europäischen Standortpolitik. Denn die weiterhin hohen Energiepreise, hohe Lohnnebenkosten und Lohnstückkosten bringen die EU und im Besonderen Österreich ins Hintertreffen gegenüber der günstiger produzierenden Konkurrenz aus Asien und Nordamerika.

KI als Chance

Chancen sieht Ehrlich-Adám für die heimische Industrie jedoch nicht nur aufgrund der Innovationskraft ihrer Unternehmen und der Qualität ihrer Produkte: Digitalisierung und KI bergen riesiges Potenzial durch Optimierungsmöglichkeiten und die Entwicklung neuer Produkte.

Österreichs Unternehmen leisten aus eigener Kraft hervorragendes, aber sie dürfen nicht allein gelassen werden, wenn man den Wohlstand in Österreich und in Europa aufrechterhalten will. Denn die Industrie ist das Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft und eine florierende Industrie ist der Garant für nachhaltigen Wohlstand, betonte Ehrlich-Adám.

Zustimmung von allen Seiten

Auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, unterstrich die Wichtigkeit der beiden Sparten für die heimische Wirtschaft und verwies auf die hohe Exportquote Österreichs. Man müsse sich daher dem internationalen Wettbewerb stellen und dürfe nicht versuchen, sich mit Protektionismus abzuschotten.

Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung, verwies ebenfalls auf die Stärke einer gemeinsamen europäischen Politik, die von Österreich beeinflusst werden kann.