[Orthopädieschuhmacher & Schuhmacher, Berufsgruppe]

OSM - Produkte

Wir sind für Ihr Wohlbefinden da! Warten Sie nicht bis es zu spät ist!

Lesedauer: 13 Minuten

Beratung

Kostenlos, individuell und durch ausgebildete Fachleute

Fußuntersuchung

Rechtzeitiges Erkennen von Fußproblemen und Fehlbelastungen. Auch Kopfschmerzen, Wirbelsäule,- Hüft,- oder Kniebeschwerden haben ihren Ursprung in Fußfehlformen/ Belastungen. Fußuntersuchung durch Blaudruckverfahren, elektronisches Fußdruckverfahren, statisch & dynamisch.

Einlagen: Werden bei leichten Fehlfunktionen angewendet. Sie sollen abstützend, entlastend oder bettend auf einzelne Fußsohlenteile wirken.

Typen: Kinder-, Sport-, Spreiz-, Senk-, Platt-, Knickfußeinlagen, Diabetiker bzw. Bettungseinlagen.

Voraussetzung für die Sinnhaftigkeit von Einlagen sind dafür geeignete Schuhe: neuwertig, fester Fersenhalt (stabile Hinterkappe), genügend Zehenfreiheit.

Vorsicht bei über den Ladentisch fertig gekauften Einlagen. Einlagen haben nur Sinn, wenn sie von Fachleuten (OSD) richtig angewendet, individuell angepasst und nachkontrolliert werden!


Schuhzurichtung 

Die orthopädische Zurichtung am Konfektionsschuh ist eine Zwischenstufe zwischen Einlage und orthopädischem Maßschuh. Meist werden Einlagen erst durch fachgerechte Zurichtungen voll wirksam.

Zu den Aufgaben der Schuhzurichtung gehören unter anderem:

  • Druckentlastung einzelner Fußgegenden bzw. Weichbettungen
  • Ausgleich von geringen Beinlängendifferenzen
  • Stabilisierungsmaßnahmen

Wichtig ist, dass bei Zurichtungen dafür geeignetes Schuhwerk verwendet wird:

  • neuwertig, dauerhaft
  • stabile Hinterkappe
  • stabiles Schuhgelenk


Maßschuhe

Auch normale (d.h. gesunde oder schmerzfreie) Füße brauchen ein gesundes, für sie geeignetes Schuhwerk. Maßschuhe sind an den jeweiligen Fuß, nach medizinischem Wissen, richtig und individuell angepasst. Das heißt sie halten den Fuß dort, wo er gehalten werden muss (Ferse) und lassen ihm dort Freiraum, wo er Platz braucht (Zehenfreiheit).

Sie haben ein angepasstes Fußbett dieses besteht aus hochwertigen, fußverträglichen Materialien. Lederdicke, Sohlenstärke, Absatzhöhe etc. sind frei nach Kundenwunsch. Ansprechendes, individuell gestaltetes Design, von klassisch bis modern, Form- und Farbenvielfalt liegt genauso im Ermessen des Kuden. Hohe Verarbeitungsqualität soll immer Gesetz sein.


Im Vergleich:
Konfektionsschuhe können nie wissen, welcher Fuß in sie hineingestellt wird. Sie sind nach einer gewissen Norm gebaut. An der Stelle wo der Fuß Platz braucht (in der Regel bei den Zehen) sind sie meistens zu eng und dort wo Halt gefragt ist (Ferse) in der Regel zu weit.
Oft sind linker und rechter Fuß verschieden lang, auch dies wird bei Konfektionsschuhen nicht berücksichtigt.
Orthopädische Maßschuhe:
Diese sind die Idealversorgung nicht nur für fortgeschrittene Fußprobleme! Das heißt Einlagen oder Zurichtungen können nicht mehr optimal helfen. Ein orth. Maßschuh ist individuell angefertigt, in allen Bereichen fußgerecht gebaut und fördert tatsächlich die Fußgesundheit.
Die optimale Versorgung steht im Vordergrund. Design, Modell und Farbgestaltung sollen jedoch weitgehend dem Kundenwunsch entsprechen. Der Schuh soll als funktionelles Kleidungsstück gefallen finden und Freude bereiten.
Arbeitsschuhe: Speziell angefertigtes Schuhwerk für verschiedene Berufszweige (z.B. Gastronomie, Gesundheitsberufe, Sicherheitsschuhe)

Therapieschuhe

Therapieschuhe verschiedenster Anbieter befinden sich in unserem Programm.


 
Innenschuhe:

Versorgungsmöglichkeit bei schweren Fällen wie z.B. Amputationen, schwere Lähmungen, hohe Beinlängendifferenzen, div. Deformationen.



Reparatur:


Sämtliche Schuhe müssen gewartet und regelmäßig kontrolliert werden. Verschleißteile werden ausgetauscht, Reparaturen fachmännisch getätigt. Einseitig abgelaufene Absätze können zu beträchtlichen Fehlstellungen oder zu Verletzungen führen (Umknicken!).
Wann ist ein Schuh reparaturbedürftig:
abgelaufener Absatz, abgelaufene Sohlen, Spitzen, durchgewetztes Fersenfutter; Decksolhlen: wenn diese dunkel gefärbt sind gehören sie ausgetauscht, da sie ihre Saugwirkung verloren haben. 

Heilbehelfe und deren Herstellung

OSM - Aspekte

10 Gebote des Fußes
erstellt von Dr. Fritz Heckl, Facharzt für Orthopädie
e-mail: office@ortho-heckl.at, www.ortho-heckl.at

  1. Halte Deine Füße sauber und trocken
  2. Gönne Deinen Füßen regelmäßige Pflege- und Massagepausen
  3. Betreibe Fußgymnastik
  4. Pflege Deine Zehennägel korrekt
  5. Achte und reagiere auf Schwielen
  6. Achte auf Hautverfärbungen
  7. Achte auf Kältegefühl oder Gefühlsstörungen
  8. Vermeide Verletzungen von Sohle und Haut
  9. Wähle die richtige Schuhgröße, lasse Deinen Zehen Bewegungsfreiheit

Bei anhaltenden Beschwerden wende Dich an Deinen Facharzt für Orthopädie

Der Schweißfuss und seine Bekämpfung

Beim Schweißfuss gibt es verschiedene Gradabstufungen. Angefangen vom nur gelegentlichen feuchten Fuss bis hin zum widerlich süß-sauren Geruch, der eine richtige Plage für die Umgebung sein kann. Sehr wichtig bei diesem Thema ist die Frage der Ursache des Schweißfußes.

Es gibt sicher einige Fälle, wo eine allgemeine Anlage oder allgemeine Störung der Hautfunktion vorliegt. Solche Menschen haben meistens gleichzeitig kalte oder feuchte, schwitzende Hände. In der übergroßen Mehrzahl handelt es sich aber zweifellos um eine örtliche Störung, oft vom Allgemeinbefinden des Betroffenen abhängig (Stress, schlechte Laune, seelisches Leiden).
Der Schweißfuss entsteht in der Regel langsam, beim Kind ist er seltener, beim Erwachsenen öfters zu beobachten. Zweifelsohne ist er jedoch, allgemein gesehen, eine Quittung für eine jahrelange mangelhafte Pflege der Füße.

Wie kommt es nun zum Schweißfuss?

Es muss vorausgeschickt werden, dass die Fußsohle genau so wie die Handinnenfläche mehr mit Schweißdrüsen besetzt sind, als die übrige Haut. Somit ist auch klar, dass bei zunehmender Belastung die Ausdünstung angeregt wird. Wenn nun die Schweißdrüsentätigkeit von alleine stark zunimmt, entsteht das hauptsächlich durch äußere Ursachen, in erster Linie durch die Art der Fußbekleidung: 

  • Stiefel oder Schuhe, die zu eng sind oder nicht aus atmungsaktivem Material (Lack, Kunstfaser, Sportschuhe), oder wenn die Schuhe schon mit Schweiß vollgesaugt sind, so dass sie keine weitere Flüssigkeit mehr aufnehmen können.
  • Socken und Strümpfe, die nicht aus aufsaugfähigem Material sind. Bei dieser Gelegenheit sei auf die unsinnige Modetorheit hingewiesen Schuhe ohne Socken zu tragen. Socken müssen wir wegen des unangenehmen Geruchs täglich wechseln, Schuhe tragen wir öfter ohne sie zu waschen, wie soll hier die abgegebene Ausdünstung aufgesaugt werden!
  • mangelnde Pflege

Was tun gegen Schweißfüße?

  • gründliches, regelmäßiges Waschen der Füße
  • Strümpfe und Socken zumindest täglich wechseln. Nur natürliche, atmungsaktive Materialien verwenden (Wolle, Baumwolle, Cashmere).
  • wenn möglich, viel barfuss gehen und laufen, der Fuß kann so frei atmen
    zweckmäßiges Schuhwerk
    • fußgerechtes Schuhwerk mit genügend Raum für die Betätigung der Fußmuskulatur
    • luftiges Schuhwerk im Sommer (Sandalen, Stoffschuhe)
    • wasserdichtes aber atmungsaktives Schuhwerk im Winter (Lederschuhe) Stiefel, besonders Kunstpelzstiefel usw. nur wenn unbedingt notwendig verwenden.
  • medikamentöse Behandlung
    • Puder als Vorbeugung und Verhütung bei Beginn körperlicher Anstrengung
    • Fußsohlen eincremen(Hirschtalg)

Behandlung des krankhaften Schweißfußes und Stoffwechselstörungen durch den Arzt.

Falsches und richtiges Stehen

Ruhiges, bewegungsloses Stehen bedeutet eine Dauerbeanspruchung sämtlicher Teile des Fußes und führt nicht selten zu Fußsohlenbrennen, Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen.

Richtig Stehen bedeutet daher, den Fuß im Stand, aktiv Bewegungs- und Entlastungsmöglichkeiten zu bieten. Das heißt: Den Druck gelegentlich vom rechten auf das linke Bein und umgekehrt verteilen, manchmal den Fußaußenrand belasten. Daraus ergibt sich eine fast unsichtbare Pendelbewegung des ganzen Körpers, eine Achterschleife.

Das zeitweise Anspannen der Gesäßmuskulatur bewirkt zusätzlich ein Aufrichten des Oberkörpers und eine Entlastung der Wirbelsäule "Po frisst Bauch", Brust heraus, der ganze Körper richtet sich so auf. Am besten ist man jedoch bedient, wenn man langes Stehen durch gelegentliche Entspannung und Bewegung unterbricht.

OSM-Tipps: Was muss beim Anpassen der Schuhe beachtet werden?

  • Stets beide Schuhe anprobieren, weil viele Menschen unterschiedlich große bzw. lange Füße haben. Der größere Fuß bestimmt die Schuhgröße.
  • Schuhe im Stehen anprobieren und auf einem dünnen Teppich im Gehen ausprobieren.
  • Die Absatzhöhe muss stimmen und der Fuß darf nicht umknicken.
  • Die Schuhe müssen von Anfang an passen und dürfen an keiner Stelle stark drücken. Zu kleine Schuhe führen zu Stauchungen, Schwielen, Hühneraugen und Fußdeformationen. Ist der Schuh dagegen zu groß und im Ballenbereich zu weit, findet der Fuß keinen Halt und rutscht nach vorn: Die Zehen werden gestaucht.
  • Vor den Zehen muss noch "Luft" (10-15mm) vorhanden sein, damit die sie frei bewegt werden können und weil sich der Fuß bei jedem Schritt nach vorn schiebt (aber nicht eine Nummer zu groß wählen!).
  • Ein Daumendruck auf die Zehenspitze bei Kinderschuhen genügt nicht, weil Kinder beim Anprobieren die Zehen krümmen.

Beim Anpassen müssen folgende Tatsachen beachtet werden:

  • Beide Füße sind bei jedem Menschen in Höhe, Länge und Breite sehr unterschiedlich.
  • Unsere Füße sind morgens kleiner und werden im Laufe des Tages durch das Stehen und Gehen 4-5% (bei starker Belastung bis 8%) größer.
  • Auch beim Sitzen sind die Füße kleiner als beim Stehen.
  • Der Schuh muss an der Ferse fest anliegen und darf nicht einschneiden.

Fußgymnastik und Fußmassage

Die Fußgymnastik dient hauptsächlich der Dehnung und Kräftigung der Fußmuskulatur.

Beachten Sie bitte folgende allgemeine Grundsätze:

  • Die Übungen müssen möglichst einfach und leicht durchzuführen sein.
  • Die Übungen müssen dem Lebensalter angepasst sein. Für Kinder sollten Übungen einen möglichst spielerischen Charakter haben.
  • Versuchen Sie die Fußgymnastik in Ihren Alltag einzubauen (z.B. in der Früh, zwischendurch am Arbeitsplatz, abends).
  • Gewöhnen Sie Ihre Füße an die Übungen und vergessen Sie nicht, ihnen auch die notwendige Ruhe zu gönnen.

 


Die Fußmassage ist äußerst leicht im Alltag unterzubringen, also auch in einer freien Minute zwischendurch und wird als angenehm und entspannend empfunden.

Beachten Sie bitte folgende allgemeine Grundsätze:

  • Lagern Sie den Fuß so, dass sich die Muskulatur, die sie gerade massieren wollen, entspannen kann.
  • Fangen Sie langsam und leicht an.
  • Sie sollten niemals Schmerz empfinden.
  • Die Massage hilft, Ihre Muskulatur zu pflegen, bekämpft aber auch Zirkulationsstörungen und wirkt stoffwechselfördernd.


Eine Wohltat für Sie und Ihre Füße!

Machen Sie eine 8er-förmige Drehbewegung laut Nummerierung.


Fuß- und Nagelpflege

Zur Erhaltung der Fußgesundheit gehört selbstverständlich auch die richtige und regelmäßige Fuß- und Nagelpflege.

Die Füße mindestens ein Mal täglich waschen. Dafür keine Reinigungsmittel, die sie nicht auch zum Waschen der Hände verwenden würden.

Bei Gelegenheit Ihre Füße auf Veränderungen, gerötete Stellen usw. untersuchen und auch ein wenig die Muskulatur auflockern und leicht massieren.

Schließlich werden unsere Füße ja auch sehr stark strapaziert (Siehe Fußmassage und Fußgymnastik).

Zur Fußpflege rechnet man weiterhin auch die Behandlung von Hornhautbildung, Schwielen und vor allem Hühneraugen. Egal, ob man diese selbst behandelt oder ob dies durch professionell Fußpfleger geschieht, sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Ursprung vieler dieser Probleme ganz andere Ursachen hat:

  • Schleimbeutelbildungen an der Ferse durch zu kurzes Schuhwerk - der obere Schuhrand schneidet sehr ein.
  • Hühneraugen an der kleinen Zehe, die Ursache liegt ebenfalls an zu engem Schuhwerk an dieser Stelle.
  • Hornhautbildung am Ballen. Grundproblem ist hier eine Schiefgroßzehe oder Hallux (im Volksmund) genannt; an Zehengelenken; Grundproblem sind Krallenzehen usw.).

Das Entfernen solcher, so genannten kleinen Fußübel ist oft nur eine vorübergehende Lösung, daher gehört richtigerweise das Grundproblem behandelt und gelöst. Fragen Sie den Fachmann!
 
Zur Nagelpflege sei folgendes noch gesagt:
Das Schneiden der Nägel sollte folgendermaßen aussehen (speziell um eingewachsene Nägel und Entzündungen zu vermeiden):
- Den Nagelrand niemals stark abrunden, der Nagel wächst so immer mehr in die Weichteile hinein.
- Den freien Nagelrand gerade beschneiden und die Ecken höchstens leicht abrunden.
- regelmäßige Pflege ist sehr wichtig, ca. 1 x pro Woche.

Das Barfußlaufen

Das Barfußlaufen ist die natürlichste Art der Fortbewegung und die beste Übung für den Fuß, wenn er noch gesund oder halbwegs gesund ist. In diesen Fällen kann das Barfußlaufen auch als Übung empfohlen werden. Für den schwachen oder gar kranken Fuß ist Barfußlaufen eine Medizin, ein Heilmittel, das genau so dosiert und abgestuft werden muss wie eine Arznei. Eine Überdosierung schwächt den Fuß noch mehr und schadet daher.

Barfußlaufen zu Hause

Dies ist die einfachste Methode, dem Fuß wieder mehr Platz und natürlichen Bewegungsfreiraum zu lassen, vor allen deswegen, weil der Schuh dem Fuß sehr viel Arbeit beim Gehen abnimmt. Das Barfußgehen zu Hause sollte aber auch nicht übertrieben werden. Die oft harten aber immer geraden Böden überanstrengen den Fuß nach einiger Zeit oft einseitig, daher nicht übertreiben. Fußsohlenbrennen ist das erste Zeichen, dass der Fuß eine Ruhepause braucht.

Barfußlaufen im Sand

Jeder kennt das schöne Gefühl, im Urlaub einfach die Schuhe ausziehen und im Sand kilometerweit zu spazieren. Doch Vorsicht: durch das Großstadtleben sind die Füße stark geschwächt und geschädigt. Plötzlich müssen sie die hundert- bis tausendfache Leistung vollbringen. Nicht jeder Fuß eignet sich zum Barfußlaufen oder verträgt nicht jeden Sandboden. Der ideale Sandboden ist der feste, aber dennoch federnde nasse Sand, wie man ihn dicht am Wasser findet, wo er noch gelegentlich durch die auslaufenden Wellen überspült wird. Auch hier gilt wieder: die Füße langsam an diese Anstrengung gewöhnen und genau die Reaktion des Körpers auf dieses gymnastische Heilmittel abwarten, das richtige Maß, die Dauer und Intensität entscheiden über die Nützlichkeit oder Schädlichkeit.

Barfußlaufen auf Schotter- oder Waldboden

Auch hier gilt es, den Fuß an diese vermehrte Leistung allmählich zu gewöhnen, man sollte ihn kurz reizen und ihm dann wieder Ruhe gönnen. Insbesondere die Haut, die durch die ständige Umhüllung durch die Schuhe verweichlicht ist, muss sich erst daran gewöhnen und wird mit der Zeit unempfindlicher. Sehr angenehm nach einer solchen Anstrengung ist ein Fußbad mit anschließendem Einreiben mit Öl oder Fett und ein kräftiges Einmassieren.

Barfußgehen im kalten Bach oder Schnee: "Kneippen"

Dies ist vor allem zum Abhärten oder gegen Zirkulationsstörungen. Voraussetzungen für einen Erfolg sind ebenfalls ein langsames Gewöhnen und ein gutes Herz. Nach dem Kältereiz sollen die Füße durch kräftiges Abreiben oder Laufen im warmen Zimmer wieder warm werden. Wenn es dann so angenehm prickelt und wohlige Wärme eintritt, haben Sie es richtig gemacht.

Aufgabenbereich OSM

Versorgung mit Einlagen, Schuhzurichtung, Maßschuhen, orthopädischen Maßschuhen. So wie jedes Individuum einzigartig ist, so vielfältig sind auch die Probleme. Es gibt viele Wege, diese zu behandeln. Tausende Expertenmeinungen, Praktiken usw., jede auf ihre Art berechtigt, was zählt ist jedoch einzig und allein der Erfolg (die Korrektur von Fehlformen, Linderung von Beschwerden und Schmerzen, oft sogar das reine Ermöglichen von Gehen). Der Orthopädieschuhdesigner bietet hier individuelle Lösungen.

Design

Folgende Frage stellt sich: was nützt ein hervorragendes, medizinisch einwandfreies Produkt, wenn es vom Konsumenten (Träger) aus optischen Gründen nicht angenommen wird? Was zählt, ist die optimale Versorgung, gekleidet in ein visuell ansehnliches Gewand, d.h. aktuelle modische Farben und Formen, Schnitte und Modelle, soweit sinnvoll. Hier ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Wer zeigt schon gerne ein Leiden her? Sich in die Gesellschaft unauffällig einfügen zählt, auf diese Weise fühlt man sich wohl, geborgen und akzeptiert.

Beratung, Tipps, Prophylaxe

Dem OSD ist es aber auch ein großes und entscheidendes Anliegen, den Menschen ein neues Fußbewusstsein zu vermitteln, schließlich sollen uns unsere Füße ein Leben lang tragen. Es ist unverständlich, wie unsere Füße in der heutigen Zeit vernachlässigt werden, obwohl es doch oberstes Anliegen jedes Menschen sein sollte, seinen Körper gesund zu erhalten. Der Schuh ist nicht dazu da, den Fuß zu verdecken (verstecken), sondern soll ihn kleiden und unterstützen. Die Aufgabe der OSD ist es daher zu beraten, Tipps zu geben und Anleitungen zum rechtzeitigen Erkennen und Behandeln von Fußproblemen.

Die Orthopädie Schuhdesigner sind ein Gesundheitsberuf mit großer Verantwortung. Wir verbinden ein traditionelles Handwerk mit profundem medizinischem Wissen. Eines darf man nämlich nicht vergessen:

  • 2/3 der Menschen haben Fußprobleme
  • 1/3 davon bleibende Schäden

Füße sind sehr sensibel, von ihnen geht alles aus und sie sollen uns durchs Leben tragen.

Unsere Ziele

  • Schaffung eines Fußbewusstseins
  • Erfahren auch Sie, ein verbessertes Lebensgefühl durch gesunde und gepflegte Füße
  • Aufklärung über die Bedeutung gesunder Füße, Fußhygiene, Sport und richtiges Schuhwerk
  • Imagekorrektur unseres Berufes

Der OSD befindet sich im Wandel. Weg vom bloßen Versorger von bereits vorhandenen Fußproblemen hin zum universellen Ansprechpartner rund um das Thema Fuß. Wir sind Handwerker mit medizinischem Wissen.

Apell

An die Jugend:
• beobachtet eure Füße!
• vernachlässigt bzw. ignoriert Veränderungen, Probleme oder Schmerzen nicht!
macht ausreichend Bewegung und Sport!

An die Eltern:
Kinderfüße brauchen regelmäßige Kontrolle durch Sie, Fachleute oder Fachärzte. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.


An die Erwachsenen:
• machen Sie sich bewusst: Sie haben Verantwortung gegenüber Ihren Füßen
• Fußgerechtes und zweckmäßiges Schuhwerk sind die Basis für gesunde Füße
viel Bewegung und Sport sind der beste Ausgleich zum Berufsleben. Scheuen Sie sich nicht, uns Fachleute um Rat zu fragen. Warten Sie nicht bis Sie Schmerzen haben!  

Berufsbeschreibung OSM

Arbeitsgebiet  

Der Orthopädieschuhmacher stellt in individueller Maßanfertigung orthopädische Schuhe und sonstige Fußbekleidung her, die u.a. funktionelle Störungen im Bewegungsablauf von Füßen oder Beinen überbrücken oder erleichtern sollen.
Er kennt die Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Metallen und verschiedenen Kunststoffen, die er entsprechend den anatomischen Gegebenheiten der Kunden auswählt bzw. denselben anpasst.
Er arbeitet auf der Basis von fachärztlichen Angaben, aber auch auf Grund eigener Beobachtungen. Er fertigt Einlagen, Abstützungen und Weichbettungen an, ist im Stande Fußstümpfe zu ergänzen oder Vorfuß-Ersatzstücke herzustellen.

Erforderliche Eigenschaften
Hand- und Fingergeschicklichkeit, gutes Sehvermögen, technisches Verständnis. 

Ausbildung

Lehrausbildung
Lehrberuf: Orthopädieschuhmacher
Lehrzeit: 3 1/2 Jahre
Verkürzte Lehrzeit für Maturanten
Verwandte Lehrberufe:

  • Oberteilherrichter
  • Schuhmacher

Weiterbildung

Höherqualifizierung

  • Meisterprüfung 

Unternehmerprüfung 

Befähigungsnachweis für Handwerke:
Die Befähigung für ein Handwerk ist durch das Zeugnis über die erfolgreich abgelegte Meisterprüfung nachzuweisen.

Voraussetzungen für die Zulassung zur Meisterprüfung

Wer die Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Orthopädieschuhmacher bestanden hat, ist zur Meisterprüfung für folgende Handwerke zuzulassen:

  • Orthopädieschuhmacher 
  • Schuhmacher

Stand: 15.06.2012