2 Männer, eine Frau, stehend
© Florian Wieser

Fachgruppentagung 2024

Nachbericht der Wiener Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger

Lesedauer: 2 Minuten

22.10.2024

Am 10. Oktober kamen die Mitgliedsbetriebe der Innung in der höchsten Eventlocation Wiens – dem ThirtyFive – zusammen. Neben spannenden Vorträgen standen auch große Branchen-Jubiläen auf dem Programm.

„Das, was wir hier vor uns haben, wenn wir diesen tollen Ausblick über ganz Wien genießen, ist sinnbildlich für unsere Branche: Gebäude unterschiedlichster Art – vom Bürokomplex über Museen, Verwaltungsgebäude oder Krankenhäuser – eines verbindet sie alle: Dort sorgen tagtäglich mehr als 25.000 Reinigungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für Sauberkeit und Hygiene – und somit auch für die Gesundheit der Wienerinnen und Wiener“, eröffnete Landesinnungsmeister KommR. Gerhard Komarek vor rund 100 Anwesenden die Fachgruppentagung 2024 – und ordnete die malerische Kulisse im 35. Stock der TwinTowers in Wien ein. Auch Spartenobfrau Maria Smodics-Neumann gratulierte den anwesenden Mitgliedern zu einem weiteren Jahr produktiver Arbeit im Sinne der Branche. 

Vortrag Österreich nach der Wahl

Im Anschluss hielt Politikexperte Thomas Hofer einen spannenden Vortrag unter dem Motto „Österreich nach der Wahl“. Die einstündige Analyse der politischen Landschaft im Superwahljahr 2024 stieß bei den Anwesenden auf reges Interesse.

 Wichtigsten Neuigkeiten der Branche

Hochinformativ blieb es auch im offiziellen Teil: Landesinnungsmeister KommR. Gerhard Komarek informierte über die wichtigsten Neuigkeiten der Branche – unter anderem den aktuellen Stand zu den anlaufenden KV-Verhandlungen, den Sozialfonds und weitere Branchenneuerungen. Einen besonderen Schwerpunkt widmete der Innungsmeister dabei dem sozialen Engagement der Branche: Mit einer Spende von 9.000 Euro unterstützte die Landesinnung auch heuer wieder das Kinderhospiz Lichtblickhof in Wien-Penzing. Gesellschaftliche Verantwortung übernimmt man aber auch mit Zukunftsperspektiven für Asylberechtigte. So startete ein Pilotprojekt in der Gebäudereinigungsakademie, bei dem 17 Asylberechtige aus Syrien zu Sonderreinigern ausgebildet werden. Im Anschluss sollen sie direkt von Firmen übernommen werden. „In Zeiten des Fachkräftemangels ist das eine tolle Chance für die Asylberechtigten selbst, die Betriebe und den Staat – eine Win-Win-Win-Situation“, erläuterte Komarek. 

Christoph Guserl, Geschäftsführer der Gebäudereinigungsakademie, nahm die Gelegenheit zum Anlass, über die aktuellen Lehrlingszahlen und die Ausbildungssituation aufzuklären: Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler sind aktuell in der Gebäudereinigungsakademie in Ausbildung, ein leichtes Minus zum Vorjahr, die Anzahl an Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern ist aber nach einem pandemiebedingten Tief wieder im Anstieg. Auf Leuchtturmprojekte und Branchenstandards wie die Gebäudereinigungsakademie und die Ö-Normen kann die Branche stolz sein, sie finden international Beachtung und Anerkennung – wie zuletzt bei einer französischen Delegation, welche die Landesinnung besuchte. 

Ehrungen

Zu guter Letzt wurden traditionsgemäß langjährige Mitglieder der Landesinnung geehrt. Insgesamt fünf Unternehmen bzw. deren Gründerinnen und Gründer oder Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihren Betrieb schon 25 Jahre oder länger führen, wurden mit Ehrungsurkunden ausgezeichnet. Für ein Vierteljahrhundert im Dienste der Branche wurde Brigitta Sturma ausgezeichnet. Fünf Jahre früher, vor nun schon dreißig Jahren, begann die LDS Lederer Gebäudereinigungs GmbH. „Damals war es ein Reinigungsfahrzeug, mittlerweile sind es 32“, freute sich Michael Lederer über die Auszeichnung. Für 35 Jahre Bestehen wurde die Kanta Gesellschaft m.b.H. ausgezeichnet, die Urkunde übernahm Mario Kanta, der den Familienbetrieb in der vierten Generation führt. 40-jähriges Jubiläum durften die Hellrein Reinigungsdienst GmbH und Geschäftsführer Andreas Plamann feiern. Die Max Wagenhofer Reinigungsdienst GmbH konnte mit einem halben Jahrhundert die Liste der Jubiläen toppen. „Wir sind sehr stolz auf unsere Tradition“, erklärte Geschäftsführer Patrick Scheck, selbst schon 13 Jahre mit dabei, erfreut. 

Über den Dächern Wiens gab es neben den offiziellen Fixpunkten in einer herausragenden Event-Location bei geselligem Beisammensein noch genügend Gelegenheit für Erfahrungsaustausch und Networking für die Anwesenden. 

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