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Schwache Wirtschafts-Konjunktur braucht gute Lösungen! 

Konjunktur in Schieflage.

Lesedauer: 3 Minuten

14.09.2024

Achtet auf die Konjunktur!


Die Konjunkturkonferenz mit Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler und Vertretern der sieben Sparten sowie LH Anton Mattle und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber bringt es auf den Punkt: Es besteht Sorge um den guten Standort Tirol. Neben zentralen Themen gibt vor allem die schwächelnde Wettbewerbsfähigkeit zu denken:

Denn die Wettbewerbsfähigkeit des Tiroler Standorts hat sich in den letzten zwölf Monaten stark verschlechtert, wie 25 % der befragten TOP-Unternehmen berichten.

  • Die Hauptursachen sind die stark gestiegenen Arbeitskosten, der Fachkräftemangel und die hohen Energiekosten.
  • Besonders betroffen sind exportorientierte Unternehmen im Produktionssektor, die sich im internationalen Wettbewerb befinden. 


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Deindustrialisierung des Standorts droht!


Falls nicht schnell gegengesteuert wird, droht eine Deindustrialisierung des Standortes Tirol.
Klar ist, dass die Rezepte aus der Vergangenheit wie die alte Anton Benja-Formel (Lohnformel = Inflationsrate + Produktivität) nicht mehr greifen. Es braucht moderne Lösungen aus der Wirtschaft – und die liegen am Tisch: siehe dazu auch: https://www.wko.at/brauchenwir


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Arbeitskosten um 20 % gestiegen!


In den letzten drei Jahren sind die Arbeitskosten in Österreich um satte 20 Prozent gestiegen - stärker als sonst wo in Europa - und (Mehr)Leistung wird trotzdem bestraft.

Ergo: Usere Unternehmen haben im europäischen Vergleich enorm hohe Kosten für ihre Mitarbeiter zu tragen. Und gleichzeitig haben wir das Ungleichgewicht, dass unseren Mitarbeitern viel zu wenig Netto bleibt.


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Von 1 Euro landen nur 53 Cent bei Mitarbeiterinnen!


Von 1 Euro, den die Betriebe zahlen, landen nur 53 Cent bei unseren Mitarbeitern.
Die Unternehmen fordern daher wirtschaftspolitische Maßnahmen wie die Senkung der Lohnnebenkosten, die Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise und Vereinfachungen in der Administration. Dies umfasst die Reduktion der Verwaltungskosten durch die Verwaltungsreform „Tirol Konvent“ und die Umsetzung des „Ersten Tiroler Erneuerbaren Ausbaugesetzes“, um die Energiekosten zu senken. Eine Unterstützung der Unternehmen bei der Digitalisierung und Automatisierung ist ebenfalls essenziell, um den Fachkräftemangel zu mindern und die Kosten zu reduzieren.


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Leistung darf nicht bestraft werden!


Um unseren Standort, unsere Betriebe und unsere Jobs fit für die Zukunft zu machen, braucht es schnelles Handeln. Wir können nicht auf die die nächsten Wahlen warten.

Es braucht Gespräche darüber, dass sich Leistung wieder lohnen muss. Es darf nicht sein,

  • dass Überstunden besteuert werden
  • dass sich das Arbeiten in der Pension nicht auszahlt
  • dass Vollzeit-Arbeit als unattraktiv dargestellt wird und die Menschen verführt werden nichts mehr zu leisten. Vollzeit muss wieder attraktiver werden. Barbara Thaler hat bereits einen 500 Euro-Bonus vorgeschlagen.


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10 Zentrale Forderungen der Wirtschaft 


  1. Raum für Unternehmertum:
    Unternehmerische Ideen brauchen Platz: In den Schulen, um Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge zu schaffen. In der Raumordnung, um Betriebserweiterungen zu ermöglichen. In den Köpfen, um Leistung zu entfesseln. Im Verkehr, um den Zugang zu Märkten und Kunden zu sichern.

  2. Platz frei für die Leistungswilligen: Der Arbeitskräftemangel fordert alle Branchen heraus. Die Politik muss zügig handeln: bei der Kinderbetreuung, den Pensionist:innen, beim Vollzeitbonus und der qualifizierten Zuwanderung.

  3. Der Staat ist kein Unternehmer: Die öffentliche Hand versucht sich immer wieder als Unternehmer. Mit mäßigem Erfolg und in unfairer Konkurrenz zu gewerblichen Betrieben. Der Staat hat am freien Markt nichts verloren.

  4. Deindustrialisierung stoppen: Die heimischen Produktionsbetriebe kämpfen mit hohen Arbeitskosten, überbordender Bürokratie, drückender Steuerlast und teurer Energie. Um eine (weitere) Abwanderung zu verhindern, muss die Politik dringend gegensteuern.

  5. Mehr Netto vom Brutto: Österreich ist ganz vorne, wenn es darum geht, mit Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen das Bruttoeinkommen kleinzuschrumpfen. Ergo:  weniger Abgabenlast, dafür Kaufkraft steigern.

  6. Bürokratie entschlacken: Ausufernde Bürokratie ist eine der größten Bremsen für die Betriebe. Um mehr Leistung freizusetzen, muss das Motto lauten: So viel Administration wie nötig, so wenig wie möglich.

  7. Investitionen in (Aus-)Bildung: Die Kompetenzen der Zukunft erfordern  verstärkte Aus- und Weiterbildung. Um die Qualifikation der Arbeitnehmer:innen zu erhöhen und den Standort fit für morgen zu machen.

  8. Nachhaltige Transformation unterstützen: Die Verschwendung von Ressourcen war gestern. Heute zählen ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Die Betriebe brauchen bei dieser Transformation den Rückenwind der Politik.

  9. Mehr Leistung muss belohnt werden: Leistung ist gut. Mehr Leistung ist besser. Und für manche Projekte braucht es Überstunden. Der Staat sollte diese nicht bestrafen, sondern von der Steuerlast befreien und damit Mehr-Leister belohnen.

  10. Weg mit dem Vollkasko-Denken: Wenn Väterchen Staat für alles und jedes zuständig ist, erstickt jede Eigeninitiative. Und damit die Grundlage für Leistung.
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