Optimale Auftragsvergabe zur Unterstützung der Handwerksbetriebe im Bezirk Landeck
Um die lokalen Handwerksbetriebe nachhaltig zu entlasten, appelliert Michael Gitterle, Obmann der WK Landeck, an die öffentliche Hand, die Vergabe von Aufträgen in den Monaten Januar bis April zu forcieren.
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Der Bezirk Landeck hat zwei ausgeprägte touristische Saisonen – im Sommer von Juni bis Oktober und den Winter von Dezember bis April. Aufgrund dieser Saisonen müssen die Handwerksbetriebe Sanierungsarbeiten in Hotels oder auch Neuerrichtungen in den Monaten Mai bis Dezember bewerkstelligen. Gleichzeitig werden in diesen Monaten auch viele Aufträge von der öffentlichen Hand vergeben, was zu einer enormen Arbeitsbelastung für die Betriebe führt.
Die WK Landeck macht darauf aufmerksam, wie wichtig es für die lokale Wirtschaft wäre, dass die öffentliche Hand insbesondere in den Monaten Januar bis April Aufträge vergibt. Dies würde nicht nur die Arbeitslast der Handwerksbetriebe besser über das Jahr verteilen, sondern auch zahlreiche weitere Vorteile mit sich bringen.
Vermeidung übermäßiger Arbeitsbelastung
Durch die Konzentration der Aufträge in wenigen Monaten steigt die Gefahr, dass Fachkräfte aufgrund der intensiven Arbeitsbelastung ausbrennen. Eine gleichmäßigere Verteilung der Aufträge über das ganze Jahr hinweg würde es den Handwerker:innen ermöglichen, in einem gesünderen Arbeitsrhythmus zu arbeiten und ihre Belastung besser zu managen. Gerade aufgrund des akuten Arbeitskräftemangels ist diese Entwicklung besonders bedenklich.
Durch die Verteilung der Aufträge auf über das ganze Jahr könnten mehr Aufträge bei heimischen Firmen bleiben, sodass die Gemeinden im Bezirk mehr Angebote von lokalen Betrieben erhielten
Gewinnung von Fachkräften und Lehrlingen
Wenn die Arbeitsbelastung gleichmäßiger über das Jahr verteilt ist, wird das Handwerk als Berufsfeld wieder attraktiver. Dies könnte dazu beitragen, mehr Fachkräfte und Lehrlinge zu gewinnen und den bestehenden Fachkräftemangel zu lindern.
Attraktive Arbeitsbedingungen sind ein entscheidender Faktor bei der Berufswahl. Eine geregelte Arbeitsverteilung ermöglicht es Lehrlingen darüber hinaus, eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erhalten, ohne durch saisonale Spitzen übermäßig belastet zu werden.
Stabilere Lebensgrundlage für Betriebe
ine kontinuierliche Auftragsvergabe würde den Betrieben in der Region zudem eine stabilere und planbarere Lebensgrundlage bieten. Schwankungen im Auftragsvolumen können finanzielle Unsicherheiten mit sich bringen, die für viele kleine und mittelständische Betriebe existenzbedrohend sein können
Effizientere Nutzung von Ressourcen
Durch eine gleichmäßige Verteilung der Aufträge können Betriebe ihre Ressourcen besser planen und nutzen. Dies führt zu einer effizienteren Arbeitsweise und vermeidet Engpässe, die durch die gleichzeitige Durchführung mehrerer Projekte entstehen können.
Wir appellieren daher an die öffentliche Hand, die Vergabe von Aufträgen über das Jahr hinweg besser zu verteilen. Dies würde nicht nur die Belastung der Handwerksbetriebe reduzieren, sondern auch langfristig zur Stabilität und Attraktivität des Handwerks in Tirol beitragen.