Eine junge Frau schraubt an einer Art Hebel oder Halterung. Im Vordergrund elektronische Teile und Werkzeug
© Christian Vorhofer | WKO

Fachkräfte für die Wirtschaft im Bezirk

Bei einer Tour durch den Bezirk Kufstein stand für WK-Präsidentin Barbara Thaler und den Kufsteiner WK-Bezirksobmann Manfred Hautz die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften im Vordergrund.

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28.11.2023

Darum statteten die WK-Funktionär:innen sowohl der FH Kufstein sowie der TFBS Kufstein einen Besuch ab und sprachen mit den Zuständigen über die bereits entlang der wirtschaftlichen Bedürfnisse geschaffenen Programme und die zukünftigen Entwicklungen in der Ausbildung heimischer Fachkräfte. Für einen Lokalaugenschein des im Bezirk angesiedelten technischen Know-hows besuchten die WK-Vertreter:innen abschließend die Ovum Heiztechnik GmbH in Kirchbichl.

Wirtschaftsnahe Studiengänge

Die FH Kufstein ist ein wahrer Schmelztiegel der Innovation mit ihren 2.200 internationalen Studierenden, die in 24 einzigartigen Studiengängen ausgebildet werden. Diese Programme wurden in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entwickelt, um sicherzustellen, dass die Absolvent:innen der Hochschule genau die Fähigkeiten mitbringen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind.

Entscheidend sind dabei die verschiedenen Labore an der Hochschule, in denen die Studierenden bereits während ihrer Ausbildung an die Herausforderungen in ihren späteren Berufsfeldern herangeführt werden. So wurden beispielsweise die Kernprozesse eines Industriebetriebs in klein im Labor nachgebaut. Neben der Programmierung der Software setzen sie sich so mit der Hardware und der Sensorik solcher Anlagen und Systeme auseinander.

Des Weiteren stellt die Bibliothek der FH Kufstein mit tausenden von Master- und Studierendenarbeiten, die sich mit aktuellen Herausforderungen der lokalen Wirtschaft auseinandersetzen, ein wertvolles Reservoir an Wissen dar, das zudem öffentlich einsehbar ist.

Barbara Thaler zu Besuch bei der FH-Kufstein
© WK Tirol Begeistert vom technischen Labor: FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch, WK-Präsidentin Barbara Thaler, WK-Bezirksobmann Manfred Hautz und FH-Rektor Mario Döll (v.l.).

Lehre mit Wirtschaftsbezug

Die TFBS Kufstein, eine Botschafterschule des Europäischen Parlaments, spielt in der Ausbildung der Fachkräfte von morgen ebenfalls eine wichtige Rolle für den Bezirk. Während an der Schule sowohl Büro- als auch Einzelhandelskaufleute ausgebildet werden, liegt ein weiterer Fokus auf der Ausbildung von Mechatroniker:innen. Dem Zahn der Zeit folgend werden an der TFBS Kufstein mittlerweile auch Fahrradmechatroniker:innen mit einem Schwerpunkt auf E-Bikes, E-Roller und anderen elektrischen Sportgeräte ausgebildet.

Um ihre Schüler:innen möglichst praxisnah auszubilden, setzt die TFBS einen Schwerpunkt auf das Thema Automatisierung. In den technisch modern ausgestatteten „Lernlaboren“ der Schule können die Lehrlinge so an die technischen Prozesse herangeführt werden und das Gelernte in die Tat umsetzen.

Derweil plant die Schule, ihr Angebot um einen zusätzlichen Mechatronik-Aufbaulehrgang zu erweitern, der es den Schüler:innen ermöglichen soll, im Anschluss an ihre Lehre, innerhalb von zweieinhalb Jahren mit einer HTL-Matura abzuschließen. Eine Initiative, die bereits von den großen Industriefirmen im Bezirk und den Sozialpartnern unterstützt wird.

Barbara Thaler zu Besuch bei der TFBS Kufstein
© WK Tirol Modernste Technik im Klassenzimmer: WK-Bezirksobmann Manfred Hautz, TFBS-Direktor Gerhard Rinnergschwentner, WKPräsidentin Barabra Thaler und Bildungsförderer Walter J.Mayr (v.l.).

Nachhaltiges Heizen und Kühlen 

Eines der technisch ambitionierten Unternehmen in der Region, das zukünftig einen steigenden Bedarf an top ausgebildeten Fachkräften verzeichnen wird ist Ovum Heiztechnik aus Kirchbichl. Mit der Entwicklung der weltweit effizientesten Luftwärmepumpe hat Ovum nicht nur auf lokaler, sondern auch auf europäischer Ebene Aufmerksamkeit erregt.

Die Technologie von Ovum ist dabei ein Paradebeispiel dafür, wie Innovation und Effizienz Hand in Hand gehen können. Entlang einer optimierten Programmierung der Wärmepumpen lassen sich so die letzten Prozent an Wirkungsgrad herauskitzeln

Trotz der Herausforderungen bei der Suche nach einem größeren Standort plant das Unternehmen, weiter zu wachsen und seine Produktion auszubauen, um der steigenden Nachfrage nach Wärmepumpen auf dem europäischen Markt gerecht zu werden.

Barbara Thaler zu Besuch bei der Ovum Heiztechnik GmbH
© WK Tirol Wärmepumpen mit hohem Wirkungsgrad: Peter Krimbach und Stefan Radinger von Ovum Heiztechnik mit WK-Präsidenti Barbara Thaler und WK-Bezirksobmann Manfred Hautz (v.l.)