Mit Zuversicht in die Zukunft der Speditionsbranche

Nach einer kurzen Begrüßung mit Rück- und Ausblick durch Andrea Thien-Herbst und Fachgruppengeschäftsführer Oliver Käfer zeigte Georg Schober, Direktor der LBS Mitterndorf, den Weg in die Zukunft der Berufsschule: "Kompetenzorientierter Unterricht" sei der Schlüssel, der die Schülerinnen und Schüler zu professionellen Problemlösern macht.

"Kompetenz muss über reines Fachwissen hinausgehen", betonte er, "Methodenkompetenz, soziale, kommunikative und emotionale Kompetenz sind notwendig für ein vernetztes Denken." Alle ausgebildeten Berufe im Bereich Spedition und Logistik würden auch durch die fundierte kaufmännische Grundausbildung profitieren - und nicht zuletzt regionale wie internationale Sieger bei den Berufsmeisterschaften hervorbringen.

Die Keynote von Zukunftsforscher Reinhold Popp, Dozent des Masterstudiengangs für Zukunftsforschung am Institut Futur der Freien Universität Berlin, war nicht nur temporeich, sondern regte auch zum Nachdenken an. Der Wissenschafter forderte Zuversicht in Sachen Zukunft, gerade für die Mobilität und die damit zusammenhängenden Branchen: Gern angekündigte Hypes – wie Automatisierung, künstliche Intelligenz oder E-Mobilität - würden nicht unvorhergesehen und schicksalhaft über uns hereinbrechen und Arbeitsplätze vernichten. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", so Popp, "wir haben es mit Evolution statt Revolution zu tun." Roboter seien letztendlich nichts anderes als Kräne: "Sie nehmen uns schwere Arbeit ab, aber sie nehmen sie uns nicht weg." Was die Mobilität angeht, sei die Zukunft "gestaltbar und komplex". Ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen müssten unter einen Hut gebracht werden. Außerdem müsse man jeder Digitalisierungsoffensive eine "Humanisierungsoffensive" entgegenstellen. "Bildung bedeutet mehr als Fachkompetenz", betonte der Zukunftsexperte - womit sich der Kreis zur modernen dualen Ausbildung innerhalb der Fachgruppe elegant schloss.