Um mehr als ein Zehntel weniger Exporte im 1. Halbjahr 2020
Die Corona-Monate März bis Mai wirken auch auf die heimische Exportkraft, im ersten Halbjahr 2020 ist diese um 11,7 % geringer als im Vorjahreshalbjahr.
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Im Juni 2020 liegt der Wert der Exporte Österreichs um 5,4 % unter jenem des Vorjahresmonats, so die vorläufigen Ergebnisse der von Statistik Austria zur Verfügung gestellten Außenhandelsstatistik. Im Zeitraum Jänner bis Juni 2020 werden insgesamt um 11,7 % weniger Waren aus Österreich ausgeführt als im Vergleichszeitraum 2019. Die höchsten absoluten Rückgänge gibt es mit dem bedeutendsten Handelspartner Deutschland, gefolgt von den Vereinigten Staaten, Italien, dem Vereinigten Königreich und Ungarn.
Kessel, Maschinen, Apparate und mechan. Geräte (-17,7 %) zählen ebenso wie Zugmaschinen, Kraftfahrzeuge, Traktoren, Motorräder, Fahrräder (-30,7 %) nebst den elektrischen Maschinen, Apparaten und elektrotechnischen Waren (-12,7 %) — nach wie vor und trotz eines Minus in der Halbjahres-Dynamik — zu den drei wichtigsten aus Österreich exportierten Warengruppen. Pharmazeutische Erzeugnisse verbuchen ein Plus in der Höhe von 13,1 %, wohingegen Kunststoffe und Waren daraus im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von 8,6 % erfahren.
Die Dynamik des ersten Halbjahres 2020 haben die Corona-Monate März bis Mai wesentlich mitbestimmt (März: -4,4%; April: -23,9%; Mai: -25,6%). Der vergleichsweise geringe Rückgang der Exporte im Juni wird seitens der Statistik Austria als erstes mögliches Anzeichen einer Erholung im Außenhandel gedeutet.
Autorin: Mag. Sandra Lengauer
E-Mail: sandra.lengauer@wko.at