Person steht vor einem Set und nimmt die Situation mit einem Smartphone auf einem Stativ mit Mikrofon live für Social Media auf
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Was ist Social Media und was bringt es mir?

Social-Media-Plattformen sind unumgänglich, ob es nun um den Imageaufbau des eigenen Unternehmens geht oder um die Bewerbung und den Verkauf der eigenen Produkte. 

Lesedauer: 6 Minuten

27.10.2023

Unter Sozialen Medien versteht man Webseiten und Apps, über die registrierte NutzerInnen Inhalte erstellen, sich untereinander vernetzen, und Themen diskutieren können. Anders als bei klassischer Werbung ist Social Media keine Einweg- sondern eine Dialog-Kommunikation. JedeR NutzerIn kann Kommentare einbringen, Videos/Bilder ansehen, Inhalte teilen uvm.

Effektiv auf Social Media

Doch um diese Plattformen auch effektiv nutzen zu können, ist einiges an Grundlagenwissen nötig. Mit Hilfe dieses Leitfadens lernen Sie:

  • welche Chancen Ihnen Social Media bietet.
  • was Ziele des Social Media Marketings sein können.
  • den Status Quo Ihres Social Media Auftritts zu analysieren und für Ihr Unternehmen relevante Plattformen auszuwählen.
  • eine Content Strategie zu entwickeln.
  • wie Sie Fortschritte messen können.
  • welche rechtlichen Aspekte Sie beachten müssen.

» Wie setze ich meine Strategie in die Praxis um?

Chancen im Social Media Marketing

Wenn richtig und professionell eingesetzt, kann Social Media Marketing Ihren Unternehmenserfolg positiv beeinflussen:

  • Bekanntheit des Unternehmens und der Produkte/Dienstleistungen wird gesteigert
  • Neue KundInnen werden gewonnen und dadurch Umsatz erhöht
  • Suchmaschinenergebnisse werden verbessert
  • Bessere KundenInnenbindung durch verstärkten KundInnensupport
  • Einfache Möglichkeit für Marktforschung

Zu Beginn ist es wichtig, ein umfangreiches Wissen über die eigene Zielgruppe zu gewinnen und konkrete Ziele vor Augen zu haben. Nicht jede Social-Media-Plattform ist für jedes Unternehmen geeignet. Unternehmen müssen sich die Frage stellen: „Auf welcher Plattform ist meine Zielgruppe aktiv?“.

Social Media Ziele definieren

Wie bei allen unternehmerischen Prozessen sollten vorab kleine Ziele definiert werden. Je nach Ziel gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Ebenso ist das Ziel relevant für die richtige Auswahl der Kennzahlen, mit welchen überprüft werden kann, wie sich das Social Media Marketing auswirkt.

Mögliche Ziele können unter anderem sein:

  • Imageaufbau und Imageverbesserung
  • Verbesserung des Kundenservices
  • Mehr Verkäufe im Webshop
  • Mehr Besuche / Verkäufe im Geschäft
  • Erschließung neuer Märkte und Zielgruppen
  • Den KundInnen ein neues Produkt vorstellen
  • Neue MitarbeiterInnen finden
  • Auffindbarkeit des Unternehmens verbessern
  • Mit den KundInnen in ein Gespräch treten 
  • Aktionen und Events bewerben

Status Quo / Zielgruppen / Auswahl der richtigen Plattformen

Sobald Sie definiert haben, was Sie mit Social Media wollen, ist es wichtig einen Überblick zu haben, was bereits in diesem Bereich geschieht.

In wenigen Minuten ist sehr einfach und mit wenigen Klicks ein Profil/eine Seite kostenlos auf einer Social-Media-Plattform erstellt. Danach können schon Inhalte publiziert werden.

  • Auf welchen Kanälen ist das Unternehmen bereits vertreten?
  • Sind die Informationen vollständig?
  • Was wird auf den einzelnen Plattformen gepostet?
  • Gibt es Rückmeldungen von KundInnen?
  • Gibt es Kundenbewertungen?
  • Welche Ressourcen bringen Sie bereits für Social Media auf?
  • Haben Sie Werbebudget eingeplant?

Je nach Ziel müssen Sie überlegen wer die Zielgruppe für Ihre Social-Media-Aktivitäten ist. Sind Ihre Kunden bzw. Ihre Zielgruppe andere Unternehmen,
sollten Sie eventuell verstärkt auf sogenannte B2B-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing setzen. Möchten Sie besonders junge Menschen erreichen, eignet sich Instagram sehr gut. Sie müssen also im nächsten Schritt herausfinden,
auf welchen Plattformen Ihre Zielgruppe aktiv ist.

Welche Kanäle nun tatsächlich für Ihr Unternehmen und Ihre Ziele relevant sind, bestimmen Sie am besten mit diesen sechs Punkten:

  1. Zielgruppe: Erreiche ich mit dem Medium meine Wunschkunden? Bietet das Medium zielgruppenspezifische Ansprache?
  2. Angebots-Fit: Passt das Medium und sein Image zu meinem Angebot? Hilft es mir, mein Angebot zu präsentieren?
  3. Betreuungsintensität: Wie oft muss der Kanal bedient werden? Nicht alle Social-Media-Kanäle haben die gleiche Betreuungsintensität.
  4. Reichweite: Wie viele und welche Personen erreiche ich auf dieser Plattform?
  5. Kosten: Gibt es die Möglichkeit, Werbung zu schalten und wenn ja, welche Kosten fallen an?
  6. Inhalte: Welche Inhalte werden primär auf dieser Plattform geteilt? Habe ich die nötigen Ressourcen, um solche Inhalte zu erstellen?

Die in Österreich relevantesten Social-Media-Plattformen

  • Facebook
    Noch das größte aller sozialen Netzwerke. Eignet sich primär für B2C, ist aber aufgrund der Reichweite auch für B2B relevant sein. Gepostet werden primär Bilder, Videos, Texte, Veranstaltungen und Links zu Webseiten. Facebook ist besonders für die Zielgruppe über 30 Jahren relevant.

  • Instagram
    Relevant im B2C-Bereich. Auf dieser Plattform können Fotos, Videos, Livestreams oder Stories veröffentlicht werden. Die Qualitätsansprüche an die Inhalte sind sehr hoch. Instagram ist besonders beliebt bei den 15 – 40-Jährigen.

  • LinkedIn
    LinkedIn ist im B2B-Bereich zum Knüpfen neuer Geschäftskontakte interessant.
    Hier stehen geschäftsbezogene Inhalte (sowohl bei Privat-Profilen als auch bei Unternehmensseiten) im Vordergrund. Es sollten ausschließlich Informationen zum Unternehmen und den Produkten gepostet werden.

  • Snapchat
    Auf Snapchat erreichen Sie vor allem Personen unter 20 Jahren. Hier werden Fotos, Nachrichten und kurze Videos ausgetauscht.

  • TikTok
    Auf TikTok können kurze mit Musik untermalte Videos hochladen werden. Die App stellt Filter und Effekte bereit, mit denen die hochgeladenen Clips angepass und bearbeitet werden können. Das Netzwerk wächst in der jüngsten Zielgruppe unter 25 Jahren am schnellsten.

  • Twitter
    Die auf dem Kurznachrichtendienst veröffentlichten Inhalte erreichen auf der
    Plattform selbst nicht den durchschnittlichen Social-Media-User. Dennoch
    haben Trends und aktuelle Themen hier oft ihren Anfang.

Eine Content Strategie entwickeln

Ein Redaktionsplan hilft dabei eine Content Strategie zu formulieren und umzusetzen. Dabei werden alle Termine und geplanten Beiträge angeführt und Zuständigkeiten geklärt.

Anders als klassische Medien lebt Social Media vom Dialog. Nehmen Sie also Ihre Follower ernst, gehen Sie auf diese ein und versuchen Sie ein Gespräch aufzubauen. Verhalten Sie sich genauso wie im richtigen Leben. Bestärken Sie Ihre KundInnen und versuchen Sie, negative Stimmungen abzubauen. Sehen Sie die Interaktion als Chance. Sie werden Ihre KundInnen besser kennenlernen
und damit Vertrauen aufbauen!

Fortschritte messen

Wenn Sie Ihre Social Media Kampagnen gestartet haben und erste Ergebnisse sehen, sollten Sie sich auf keinen Fall zurücklehnen. Alle Social-Media-Plattformen bieten ihren NutzerInnen Analyse Tools. Beispielsweise zeigt Ihnen Facebook Insights, woher Ihre Fans und Follower kommen und wann diese online sind, wie oft ihre Videos gesehen wurden und welche Inhalte bei Ihrer
Zielgruppe besonders gut ankommen und welche nicht. Darauf aufbauend sollten Sie Ihre weitere Strategie festlegen. Besonders wichtig ist dabei allerdings, nicht das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie z. B. mehr Anmeldungen für Ihren Newsletter erreichen wollen, sollten alle Aktivitäten der Kampagne auf dieses Ziel ausgerichtet sein.

Rechtliche Aspekte und Richtlinien

  1. Wenn sie Bilder, Texte oder Ähnliches publizieren, achten sie darauf, dass Sie dafür die Nutzungsrechte besitzen. Ein Foto für einen Folder gekauft zu haben bedeutet nicht, dass man es auch automatisch für die Website benutzen darf.
  2. Denken Sie voraus: Ein großer Vorteil des Web ist sein „Gedächtnis“ – durch die Vernetzung ist es fast unmöglich, Inhalte vollständig zu löschen. Oftmals können diese noch Jahre später über Suchmaschinen gefunden werden.
  3. An den Verkauf über das Internet werden spezielle Anforderungen gestellt, und er unterliegt eigenen rechtlichen Regeln:
    1. Kommen Sie allen Informationspflichten nach dem E-Commerce-Gesetz, der Gewerbeordnung und allenfalls dem Firmenbuchgesetz
      nach?
    2. Entspricht Ihr Webshop den Vorgaben des Konsumentenschutzgesetzes (wie z. B. Rücktrittsbelehrung,
      spezielle Informationspflichten, „Button-Lösung“, neue Verbraucherrechtrichtlinie der EU)?
    3. Sind Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen
      noch aktuell?
    4. Wenn Sie auch KundInnen vom Ausland anspreche möchten, ist ein Blick ins Ausland erforderlich. Verstoßen Sie dort gegen geltende
      rechtliche Bestimmungen (vor allem Schutzrechte, Wettbewerbsbestimmungen, strengere Konsumentenschutzrechte)?
  4. Setzen von Links und Framing
    1. Setzen Sie keine Links auf rechtswidrige Seiten.
    2. Verboten sind Links, die fremde Inhalte als eigene darstellen. Verwenden Sie keine fremden Marken auf der Homepage oder als
      Meta-Tags.
    3. Beachten Sie beim Framing (darstellen einer anderen HTML-Seite als Teilbereich der eigenen HTML-Seite), dass Sie keine Urheberrechte
      verletzen und die fremden Inhalte klar als solche erkennbar sind. Unzulässig ist, wenn die fremden Inhalte auf dem eigenen Server abgespeichert werden.

» Mehr Infos

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