Linz als Wirtschaftslokomotive und Hotspot für Unternehmensgründungen
Die Stadt Linz ist als Wirtschaftsstandort breit aufgestellt: neben ihrer traditionellen Ausrichtung auf Industrie, Handel und Gewerbe konzentriert sich die Ökonomie der Stadt zunehmend auf IT-Leitbetriebe sowie eine stetig steigende Anzahl an Start-ups, besonders aus der Digitalisierungsbranche.
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Gebremst wird die Wirtschaftskraft der Betriebe in Linz vor allem durch überregionale Faktoren, wie dem steigenden Mangel an Arbeitskräften und Lehrlingen. Dementsprechend richtet sich die Wirtschaftsstrategie der Stadt auf die Stärkung innovativer Betriebe durch Start-up- und Gründerförderungen, Attraktivierung der Lehrausbildung sowie auf die Rekrutierung von Arbeitskräften.
Zusätzlich soll die wirtschaftliche Entwicklung der Innenstadt durch unterschiedliche Maßnahmen nachhaltig unterstützt werden. So sollen etwa die Seitenstraßen der Landstraße insbesondere für kleinere- und mittlere Unternehmen interessanter werden und entlang der Landstraße sowie am Hauptplatz oder am Pfarrplatz vermehrt grüne Oasen errichtet werden. "Dazu ist ein Ideenwettbewerb geplant. Ziel ist, den Aufenthalt in der Innenstadt angenehmer zu machen. Sei es durch natürliche Beschattungen oder grünen Inseln wie sie es schon am Hauptplatz gibt", erklärt der Bürgermeister der Stadt Linz, Klaus Luger. 2024 soll der Linzer Hauptplatz autofrei werden. Eine komplett autofreie Innenstadt lehnt er aber ab. Es gehe ihm um einen Mix, der sowohl für Fußgänger attraktiv ist, sowie um eine Innenstadt, die teilweise auch mit dem Auto erreichbar ist.
Das Fundament, auf dem die wirtschaftliche Stärke der Landeshauptstadt beruht, ist stabil und breit aufgestellt. Mit 29 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung liegt die Region Linz-Wels nach wie vor an der Spitze aller österreichischen Wirtschaftsräume. Darüber hinaus besitzen von den Top 100 umsatzstärksten Unternehmen Oberösterreichs 24 ihren Sitz in Linz. Jeder dritte Arbeitsplatz Oberösterreichs befindet sich in der Landeshauptstadt.
Moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit
Während österreichweit die Arbeitslosenzahlen steigen, erfolgt dieser Anstieg in Linz moderat. Ende November zählte das AMS 7.227 vorgemerkte Arbeitssuchende in Linz, was einer Quote von etwas mehr als 7 Prozent entspricht. Im Vergleich mit Graz und Wien weist Linz dabei die niedrigste Arbeitslosenquote auf.
„Vor allem im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel und beim Umstieg auf erneuerbare Energieträger in den Unternehmen gilt es noch stärker als bisher den Hebel anzusetzen. Eine Kommune allein kann diese Herausforderungen nicht bewältigen. Nur im Zusammenwirken mit Land und Bund wird es möglich sein, unserer Wirtschaft zu entsprechend ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verhelfen, um die Zukunft des Standorts Linz weiterhin abzusichern“, betont Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Klaus Luger.
Neben Instrumentarien wie dem von der Stadt geschaffenen Business Immigration Center wünscht sich das Luger darüber hinausgehend Liberalisierungen für die Akquirierung ausländischer Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt.
Start-ups und digitale Prozesse unterstützen
Mit der Tabakfabrik habe man einen aktiven Gründungs-Hotspot in Linz, so Luger. Mit zuletzt 852 Neugründungen sowie 88 Betriebsübernahmen im vergangenen Jahr erwies sich die Stadt Linz erneut als Oberösterreichs Wirtschaftslokomotive. 24 Prozent der Neugründungen entfallen dabei auf Unternehmen der Sparte Information und Consulting. Auch die jüngst gestartete Expansion weltweit renommierter IT-Firmen wie MIC und Dynatrace spiegelt die positive Entwicklung der IT- und Kreativbranche in Linz wider.
Bei der Wirtschaftsförderung setzt die Stadt Linz weiterhin auf bewährte Förderungen, die die Gründung von Start-ups und digitale Prozesse in der Wirtschaft unterstützen (z. B. "Hub,ert" ). „Wenn es uns gelingt, jetzt und umgehend die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und zudem die Transformation der Wirtschaft in Richtung klimaneutraler Technologien zu schaffen, haben wir allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken“, so Klaus Luger, der mit dem Bau des ersten Elektrolichtbogenofens in der Linzer voestalpine auf die ersten Erfolge am Weg zur CO2-Neutralität der Industrie blickt.