Stromleitung
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Wettbewerbsfähigkeit und Energiewende: WK fordert rasches Handeln der Regierung

Präsidentin Hummer: Deutschland zeigt Weg, Österreich muss mit!

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Aktualisiert am 23.04.2025

Die Bundesregierung muss jetzt handeln! WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer sieht im deutschen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD eine klare Handlungsanweisung für Österreich: „Die heimische Wirtschaft steht unter massivem Druck. Hohe Energiekosten, schleppender Netzausbau und Unsicherheiten bei der Transformation gefährden den Standort. Die österreichische Regierung muss jetzt entschlossene Maßnahmen setzen, um die Energiewende effizient zu gestalten und wettbewerbsfähige Energiepreise sicherzustellen.“
 
Im deutschen Koalitionsvertrag ist explizit festgehalten, dass Unternehmen und Verbraucher dauerhaft um mindestens 5 Cent pro kWh entlastet werden sollen. Dazu sollen etwa die Stromsteuer auf das EU-Minimum gesenkt und die Netzentgelte reduziert werden. Weiters soll zur Entlastung der energieintensiven Industrie die Strompreiskompensation dauerhaft verlängert und auf weitere Branchen ausgeweitet werden.
 
„In Österreich brauchen wir die gleiche Ambition,“ meint Präsidentin Hummer und stellt fünf zentrale Forderungen der WKOÖ hinsichtlich der Energiewende und -kosten an die österreichische Bundesregierung:

  1. Senkung der Energiekosten – Elektrizitäts- und Erdgasabgabe müssen auf das europäische Mindestmaß reduziert und die Netzentgelte dauerhaft reduziert werden.
  2. Planbare Industriestrompreise – Dauerhafte Einrichtung des Strompreiskostenausgleichsgesetzes (SAG) für energieintensive Unternehmen.
  3. Beschleunigter Netzausbau – Ein klares Investitionsprogramm für leistungsfähige Stromnetze, um Engpässe und steigende Kosten zu vermeiden.
  4. Mehr Energie aus Österreich – Ausbau von Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Geothermie und Speicherkapazitäten zur Absicherung der Versorgung.
  5. Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen – Ein österreichweites Wasserstoff-Kernnetz muss rasch entwickelt und mit der Industrie verknüpft werden.

„Deutschland macht es vor und Österreich muss nachziehen! Es braucht jetzt eine klare Strategie, um Energiekosten zu senken, Versorgungssicherheit zu garantieren und die Industrie zukunftsfit zu machen. Die Bundesregierung darf keine Zeit mehr verlieren!“, so Doris Hummer.