220 kV Netz
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Weg frei für 220-kV-Stromring

Das Bundesverwaltungsgericht hat in zweiter Instanz die UVP-Genehmigung für einen 220-kV-Versorgungsring im oö. Zentralraum, der die Dekarbonisierung der Industrie vor Ort gewährleisten soll, bestätigt. 

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Aktualisiert am 03.07.2024

Das Projekt „Sichere Stromversorgung Zentralraum OÖ“ der Austrian Power Grid (APG), Netz Oberösterreich GmbH (Netz OÖ) und LINZ NETZ GmbH (LINZ NETZ) sieht vor, dass das alte 110-kV-Netz im Zentralraum durch einen 220-kV-Versorgungsring abgelöst wird. „Mit der vorliegenden Bestätigung des positiven UVP-Bescheids durch das BVwG wurde nicht nur die Umweltverträglichkeit des Projekts noch einmal bestätigt, sondern die Genehmigung in vollem Umfang auch konsumierbar“, hieß es in einer Presseaussendung der APG. Die APG sieht somit keine aufschiebende Wirkung mehr.

Hochzufrieden ist man mit dieser Entscheidung auch in der oö. Landesregierung. Damit werde eine Verzögerung des „greentec steel“-Projekts der voestalpine als größtes Klimaschutzprojekt Österreichs verhindert, so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Es können somit ab 2027 rund 2 Mio. Tonnen CO₂ in OÖ eingespart werden. Umweltlandesrat Stefan Kaineder lobte die rasche Bescheiderlassung nach 16 Monaten. Damit könne der Baustart erfolgen und der enge Zeitplan eingehalten werden. 

Die Bauvorbereitungen wie Umsetzung ökologischer Auflagen, Baustelleneinrichtung und Baufeldfreimachung beginnen nun mit kleiner Verzögerung, heißt es dazu von Netz OÖ. Der erste Bauabschnitt sollte rechtzeitig 2026 fertig sein. Somit kann die voestalpine ihren grünen Strom ab 2027 beziehen. Der Vollausbau des 220-kV-Rings soll 2030 vollzogen sein.