WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
© Hermann Wakolbinger

Vorausgehen und Tempo machen!

Anlässlich der Eröffnung des neuen „Hauses der oberösterreichischen Wirtschaft“ zog WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer Bilanz über Erreichtes, präsentierte aktuelle Forderungen und brachte eine weitere Senkung der Kammerumlage 2 auf den Weg.

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Aktualisiert am 20.06.2024

Die Entlastung der heimischen Wirtschaft ist und bleibt eines der vordringlichsten Themen der WKOÖ. Wie Präsidentin Doris Hummer bei der jüngsten Sitzung des oö. Wirtschaftsparlaments erläuterte, wurden in jüngster Zeit einige langjährige Forderungen umgesetzt. Die kalte Progression wurde abgeschafft, die Grenzsteuersätze und die KÖSt wurden reduziert und die Lohnnebenkosten in kleinen Schritten gesenkt.

Um die Wirtschaft wieder nachhaltig zu beleben, forderte die WKOÖ-Präsidentin eine weitere Entlastung des Faktors Arbeit und die Förderung der Leistungsbereitschaft durch eine Senkung der Lohnnebenkosten um mindestens 3,7 Prozent, die Finanzierung von Familienleistungen aus dem Budget und geringere Lohn- und Einkommensteuersätze bei den mittleren Einkommen. Hummer: „Außerdem plädiere ich für eine Investitionsoffensive mit einer Wiederauflage der erfolgreichen Investitionsprämie für Digitalisierungs- und Ökologisierungsinvestitionen. Und wir brauchen sofort Maßnahmen gegen den Bürokratie-Wahnsinn, eine Senkung der Energiekosten und die Erschließung neuer Exportmärkte durch Freihandelsabkommen.“

Die WKOÖ fordert aber nicht nur, sie liefert auch. „Bereits 2019 haben wir mit einem strikten Fitnessprogramm die Systemkosten konsequent reduziert und die Effizienz in der Organisation und den Abläufen erhöht“, so Hummer. „Gemäß dem Strategiekurs ‚Sparen und investieren zugleich‘, setzen wir nun einen weiteren Schritt. Das Wirtschaftsparlament hat meine Initiative unterstützt und eine weitere Senkung der Kammerumlage 2 ab 1. Jänner 2025 beschlossen. Mit einem KU2-Hebesatz von 0,19 Prozent geben wir so österreichweit den Takt weiter vor. Zusammen mit der im Vorjahr beschlossenen Senkung des WKÖ-Anteils ergibt sich eine Gesamtreduktion des KU2-Hebesatzes von rund 9 Prozent. Die WKOÖ allein entlastet ihre Mitglieder so um rund 2,5 Millionen Euro.“

„Das neue Haus der Wirtschaft bietet allen Wirtschaftstreibenden einen klaren Mehrwert!“


Unternehmertum gedacht gelebt, gelernt, begleitet

Das neue Haus der Wirtschaft am Linzer Hessenplatz prägte auch den Management-Bericht von WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer: „Hier wird Unternehmertum gedacht, gelebt, gelernt und begleitet. Es ist ein Haus, in dem wir die Gründer von morgen inspirieren und in ihrer Kreativität und Risikobereitschaft unterstützen werden, denn neue Ideen sind für unsere Zukunft von enormer Bedeutung, weil sie die Innovationskraft der gesamten Wirtschaft stärken.“ 

Die WKOÖ-Führung konzentriert sich bei ihrer Arbeit für die Unternehmen im Land weiter auf die drängendsten Handlungsfelder Entlastung, Fachkräfte, Innovation und Digitalisierung sowie Internationalisierung und Ökologisierung. „So stärken wir die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft“, ist Silberhumer überzeugt. „Wir haben hier schon viel erreicht, doch wir müssen weiterhin alles unternehmen, damit der heimische Wirtschafts- und Produktionsstandort international erfolgreich bleibt.“

2025 startet die Renovierung des WIFI

Nach Abschluss der Bauarbeiten am Linzer Hessenplatz startet die WKOÖ im nächsten Jahr ein weiteres Großprojekt: Die Generalerneuerung des WKOÖ-Bildungsflaggschiffs WIFI an der Wiener Straße. Silberhumer: „Aktuell bereitet sich das Haus mit der Dotierung frischer Baurücklagen darauf vor. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt für Bildung und lebensbegleitendes Lernen, für bestqualifizierte Fachkräfte zur Förderung unserer Wettbewerbsfähigkeit gesetzt.“

„Das Tempo der wirtschaftlichen Veränderungen nimmt zu, die Planungssicherheit nimmt ab.“