Lehrer Johannes Grüner (MS Gramastetten), Lehrerin Lydia Lefenda (Harbachschule Linz) und Astrid Scharinger, Lehrlingsausbilderin bei LEHA, diskutierten am Podium.
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Wo Schule auf Wirtschaft trifft, finden Jugendliche ihre Berufung

100 Lehrer bei Jahrestagung von „Schule trifft Wirtschaft“ in Linz

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Aktualisiert am 16.04.2025

Es ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann: 29 Lehrlingsmessen, Berufsorientierung mit 3400 Schülern, Eltern und Lehrern und zuletzt die OÖ Job Week mit rund 8000 Teilnehmern: Die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer OÖ widmen sich in ihrer Arbeit intensiv dem Austausch zwischen Schulen und Unternehmen. Unter dem Motto „Schule trifft Wirtschaft“ organisieren sie viele verschiedene Aktivitäten. Zwei davon stellten die Bezirksstellenleiter Gabriel Gruber aus Schärding und Hans Moser für Grieskirchen/Eferding kürzlich rund 100 Lehrern bei der Jahrestagung in der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz vor.  

WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer betonte, dass die jungen Menschen der wichtigste Standortfaktor sind und sie deshalb auf ihrem beruf-lichen Weg gut begleitet und gefördert werden müssen. bei der Jahrestagung Schule trifft Wirtschaft 2025
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MINT Region Innviertel plus

In den drei Innviertler Bezirken verknüpft die „MINT Region Innviertel plus“ klassische Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit unternehmerischem Denken, Kreativität und Nachhaltigkeit. 10 Bildungseinrichtungen von der Volksschule bis zur Universität Passau und acht Unternehmen sind an Bord. Konkretes Beispiel: Schüler entwickelten einen digitalisierten Bienenstock, der dank allerlei Sensorik in der Lage ist, sich selbst gegen die asiatische Riesenhornisse zu verteidigen. Mittlerweile gibt es diesen digitalen Schutzwall als Bausatz zum Nachrüsten für jeden Bienenstock. 

Jahrestagung Schule trifft Wirtschaft 2025: V. l.: WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer, Buchautorin Regina Göpfert, Astrid Scharinger (Lehrlingsausbilderin LEHA), Lehrer Johannes Grüner (MS Gramastetten), Lehrerin Lydia Lefenda (Harbachschule Linz), Daniela Koller, (Marketingleiterin Lebensquell Bad Zell) und Sandra Brandstetter, (Geschäftsführerin Energie AG Personalmanagement),
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Regionaler Lehrlingsgipfel

Wie kann Schülern ein möglichst umfassendes Bild von Berufsmöglichkeiten vermittelt werden? Dieser Aufgabe widmet sich der regionale Lehrlingsgipfel, der abwechselnd in Eferding und Grieskirchen stattfindet. 15 bis 20 Lehrbetriebe können sich in diesem Umfeld präsentieren, Schüler, Eltern und sogar Großeltern sind im Publikum. Dazu gibt es Tipps für die Bewerbung, Erfahrungsberichte ehemaliger Lehrlinge und Showeinlagen.  

Daniela Koller, (Marketingleiterin Lebensquell Bad Zell, li.) und Sandra Brand-stetter, (Geschäftsführerin Energie AG Personalmanagement) diskutierten mit Moderatori Christof Bauern über die Motivation der Jugendlichen. bei der Jahrestagung Schule trifft Wirtschaft 2025
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Jugendliche sind motiviert

Um die Motivation der Jugendlichen ging es in der Podiumsdiskussion mit Sandra Brandstetter (Geschäftsführerin Energie AG Personalmanagement), Daniela Koller, (Marketingleiterin Lebensquell Bad Zell), Astrid Scharinger (Lehrlingsausbilderin LEHA), Lehrer Johannes Grüner (MS Gramastetten) und Lehrerin Lydia Lefenda (Harbachschule Linz). Fazit: Großteils sind die Jugendlichen fleißig, motiviert und pünktlich. Man muss sich aber auch darauf einstellen, dass sie oft das große Ganze verstehen wollen, Zusammenhänge brauchen, um den Sinn hinter Aufgaben zu sehen. Aufholbedarf wurde bei der Problemlösungskompetenz und bei den Umgangsformen geortet. Hier seien aber vor allem die Eltern gefragt.

Berufswahl: Talente müssen wachsen

Buchautorin und Personalentwicklerin Regina Göpfert betonte ihn ihrem Vortrag, dass Talente gepflegt werden wollen, um wachsen zu können. „Jugendliche brauchen authentische Vorbilder, Mut und eine gewisse Beharrlichkeit, um den passenden Beruf zu finden.“ Iihr Appell, offen und neugierig zu bleiben, richtet sich an die gesamte Gesellschaft.