
Wo Schule auf Wirtschaft trifft, finden Jugendliche ihre Berufung
100 Lehrer bei Jahrestagung von „Schule trifft Wirtschaft“ in Linz
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Es ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann: 29 Lehrlingsmessen, Berufsorientierung mit 3400 Schülern, Eltern und Lehrern und zuletzt die OÖ Job Week mit rund 8000 Teilnehmern: Die Bezirksstellen der Wirtschaftskammer OÖ widmen sich in ihrer Arbeit intensiv dem Austausch zwischen Schulen und Unternehmen. Unter dem Motto „Schule trifft Wirtschaft“ organisieren sie viele verschiedene Aktivitäten. Zwei davon stellten die Bezirksstellenleiter Gabriel Gruber aus Schärding und Hans Moser für Grieskirchen/Eferding kürzlich rund 100 Lehrern bei der Jahrestagung in der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz vor.

MINT Region Innviertel plus
In den drei Innviertler Bezirken verknüpft die „MINT Region Innviertel plus“ klassische Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik mit unternehmerischem Denken, Kreativität und Nachhaltigkeit. 10 Bildungseinrichtungen von der Volksschule bis zur Universität Passau und acht Unternehmen sind an Bord. Konkretes Beispiel: Schüler entwickelten einen digitalisierten Bienenstock, der dank allerlei Sensorik in der Lage ist, sich selbst gegen die asiatische Riesenhornisse zu verteidigen. Mittlerweile gibt es diesen digitalen Schutzwall als Bausatz zum Nachrüsten für jeden Bienenstock.

Regionaler Lehrlingsgipfel
Wie kann Schülern ein möglichst umfassendes Bild von Berufsmöglichkeiten vermittelt werden? Dieser Aufgabe widmet sich der regionale Lehrlingsgipfel, der abwechselnd in Eferding und Grieskirchen stattfindet. 15 bis 20 Lehrbetriebe können sich in diesem Umfeld präsentieren, Schüler, Eltern und sogar Großeltern sind im Publikum. Dazu gibt es Tipps für die Bewerbung, Erfahrungsberichte ehemaliger Lehrlinge und Showeinlagen.

Jugendliche sind motiviert
Um die Motivation der Jugendlichen ging es in der Podiumsdiskussion mit Sandra Brandstetter (Geschäftsführerin Energie AG Personalmanagement), Daniela Koller, (Marketingleiterin Lebensquell Bad Zell), Astrid Scharinger (Lehrlingsausbilderin LEHA), Lehrer Johannes Grüner (MS Gramastetten) und Lehrerin Lydia Lefenda (Harbachschule Linz). Fazit: Großteils sind die Jugendlichen fleißig, motiviert und pünktlich. Man muss sich aber auch darauf einstellen, dass sie oft das große Ganze verstehen wollen, Zusammenhänge brauchen, um den Sinn hinter Aufgaben zu sehen. Aufholbedarf wurde bei der Problemlösungskompetenz und bei den Umgangsformen geortet. Hier seien aber vor allem die Eltern gefragt.
Berufswahl: Talente müssen wachsen
Buchautorin und Personalentwicklerin Regina Göpfert betonte ihn ihrem Vortrag, dass Talente gepflegt werden wollen, um wachsen zu können. „Jugendliche brauchen authentische Vorbilder, Mut und eine gewisse Beharrlichkeit, um den passenden Beruf zu finden.“ Iihr Appell, offen und neugierig zu bleiben, richtet sich an die gesamte Gesellschaft.